Schulgebetsbücher

Ich war heute in der Pause im Klassenzimmer einer meiner Parallelklassen. Es waren nur drei Freunde von mir da, die saßen da herum und haben ausgenutzt, dass das Klassenzimmer offen war. Ich habe das aus Langeweile den anderen Gebete aus dem Gebetsbuch, das die Schule und zur Verfügung stellt vorgelesen. Es gibt da sehr viele „Themengebete“, die zum Teil sinnvoll sind und andere, die sind weniger sinnvoll. Es gibt Gebete für den Tag der Notenkonferenzen, für den Tag des Notenschlusses, für das Wetter, für Aidskranke, für Wandertage, für Haustiere.

Auf einer Doppelseite war dann da das Gebet für gestorbene Schüler. Links für eine Schülerin („ihr Platz ist leer.“), rechts für einen Schüler. („sein Platz ist leer.“) Wenn ich mich nicht irre, waren da sogar drei Punkte, damit der vorlesende Schüler den Namen des Verstorbenen einfügen kann.

Ein bisschen makaber? Ich finde die Punkte schon makaber. Und die beiden Versionen, für alle Fälle, wenn jemand nicht improvisieren kann.

In wer sollte in so einer Situation daran denken, im Schulgebetsbuch nach einem [Name des verstorbenen Schülers bitte einfügen]-Gebet suchen?

Da ist mir „Herr, danke für unsere Haustiere.“ noch viel, viel lieber. 

How appropriate. You fight like a cow.

Vor ein paar Tagen habe ich ein Paket aus England bekommen, frisch von ebay.co.uk. Inhalt: „Monkey Island“, alle vier Teile. Es ist immer noch die beste Adventure-Serie, die ich kenne. (Leider kenne ich nicht besonders viele. Monkey Island ist zum Beispiel das einzige mit Piraten, das ich kenne.) Monkey Island hat den sehr großen Vorteil, dass man nicht sterben oder in Sackgassen rennen kann. Sagen die Entwickler. Eine Sackgasse habe ich schon einmal gebaut, mehr dazu später. Außerdem ist Monkey Island seeehr witzig, finde ich. Es fängt schon beim Namen des Helden, Guybrush Threepwood, an. Guybrush kommt nach Mêlée Island™ (in der ganzen Serie immer mit ™. Das ist auch schon witzig.) um Pirat zu werden. Gleich am Anfang wird er wegen seines Namens von den richtigen Piraten ausgelacht, besonders von einem Mancomb Seepgood. (witzig) Danach muss Guybruch drei Aufgaben lösen um Pirat zu werden und anschließend noch die Gouverneurin von Mêlée Island™, Elaine Marley (beziehungsweise Elaine Marley-Threepwood in Teil vier. Das ist von Anfang an so offensichtlich, das gilt schon gar nicht mehr als Spoiler.) aus den Fängen des bösen Zombiepiraten LeChuck retten.

Und das Ganze ist sehr witzig gemacht. Also ich musste grinsen, als Guybrush seinem Gegner sein sword unter die Nase gehalten hat und rief: „Hello, my name is Guybrush Threepwood. Prepare to die.“ Oder als er den verloren Schatz von  Mêlée Island™ gefunden hat, achtung, Spoiler, ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I found the Lost Treasure of Mêlée Island™ and all I got is this stupid t-shirt“. Das klingt jetzt nicht witzig, aber es ist wirklich witzig, wenn man das spielt. Dann gibt es noch viiiiieeles, das immer wieder wiederholt wird. Ziemlich viel sogar. Unter anderem das „How appropriare, you fight like a cow.“, genauso wie „I am rubber, you are glue.“ Das sind Antworten auf das in den meisten Teilen vorhandene Beleidigungsfechten beziehungsweise -armdrücken. Der Gegner sagt eine Beleidigung und Guybrush muss darauf eine sich meistens reimende Antwort geben, die den Effekt der Beleidigung umkehrt.

Ich kenne Monkey Island seit sechs oder sieben Jahren. Meine Nachbarin hatte damals „The Curse of Monkey Island“, also den dritten Teil und fand es langweilig, weil sie nie weiterkam, und hat das mir dann aus geliehen. Als ich dann weiterkam, wurde sie auch wieder neugierig und wir haben wochenendenlang Monkey Island gespielt und viel nervös telefoniert, wenn uns wieder eine Lösung für ein Rätsel eingefallen ist. ein paar Jahre später habe ich dann „Flucht von Monkey Island“ in einem Laden gesehen und es gleich gekauft. Und vor einigen Wochen dann habe ich nach den ersten beiden Teilen gesucht, die für einen normalen Preis fast nicht mehr zu bekommen sind. Vor allem nicht, wenn man die auf Englisch haben will. Die Spiele sind von 1990 und 91, im original nur mit midi-Musik (ich habe nur eine modernere Version ohne midi bekommen) und ohne Sprache. Also nur mit Text. Das alleine fand ich ja schon interessant. Und da lohnt es sich nicht wirklich, sich eine Übersetzung zu kaufen. Man kann da ja auch etwas lernen ;-) (In meinem Fall extrem wichtige Wörter wie „cotton swab“ oder „Pyridoxine hydrochloride“) Das werde ich in Zukunft anderen Leuten unterjubeln. Im Moment noch nicht, weil die ersten beiden Teile auf einer CD sind, die ich zum Spielen des zweiten ja noch brauche.  

Ansonsten.. wollte ich noch Screenshots machen, hat aber nicht funktioniert. Wenn das interessiert, der kann sich in der ScummBar ein paar ansehen. Oder noch den Wikipedia-Eintrag durchlesen, weil ich alles wirr und schlecht und durcheinander erzählt habe. Deshalb erzähle ich jetzt auch ganz am Ende, wie ich einmal stecken geblieben bin. Enthält Spoiler.

Also. Im vierten Teil bin ich auf Monkey Island ankommen und hatte nichts im Inventar außer ein paar hässlichen Gratisprothesen, die ich vor Gummihaut beim Prothesengewinnspiel auf Lucre Island gewonnen hatte. Darunter war auch ein Prothesenkopf. Diesen Prothesenkopf habe ich fatalerweise Herman an den Kopf geworfen – vor der Kokosnuss, wodurch die Sache mit der Kokosnuss nicht mehr funktioniert hat, genauso wenig wie die Dinge danach, also die Milchfalsche und so weiter. Da musste ich brav bei einem alten Spielstand neu anfangen und den Ersatzkopf im Inventar lassen.

(Wir haben heute Englischvokabeln aufbekommen, gut fünfzig. Viele einfache und uninteressante – alle zum Thema „Fashion“ – aaaaber es sind Vokabeln. Und die Sinnvolleren sind wirklich sinnvoll, sogar sinnvoller als „brimstone“.)

Von Leuten, die freiwillig in die Staatsoper gehen

Meine Füße sind jetzt wieder warm. Als ich vorhin aus München zurückgekommen bin, waren sie schon sehr kalt. Ich hätte andere Schuhe anziehen sollen, welche mit dickeren Sohlen.

Oder ich hätte besser zuhören sollen. Zuhause war mir zwar schon bewusst, dass ich ins Ballett gehen sollte, weniger aber, dass ich vorher noch zwei Stunden durch München laufen muss. Es war nämlich so, dass die Ballettkarten ein Geburtstagsgeschenk für zwei meiner Freunde waren. Wir haben zusammengelegt und ihnen den Eintritt gezahlt, zusammen mit unserem eigenen. Seit den Plänen für dieses Geschenk, und die wurden Anfang Dezember entworfen, durften wir das alle den Beschenkten nicht erzählen. Beide haben an ihren Geburtstagen, das waren der 2. und 3. Januar, nur Zettel bekommen mit Datum, Uhrzeit und „Bitte Schön Anziehen“. Dass vom Bahnhof bis zur Oper noch eine Schnitzeljagd für beide geplant war, wusste ich nciht. Ich hatte mich schon gewundert, warum ich schon um zwei an der S-Bahn sein soll, wenn die Vorstellung erst um fünf anfängt, aber nur sehr kurz.  

Schnitzeljagd. Geplant von Zweien, die schon extra dafür vormittags in die Stadt gefahren sind. Wir haben also: Zwei, die von nichts wissen, zwei, die alles wissen und vier Statisten, zu denen ich gehöre, die die Hälfte wissen. Allesamt schön angezogen und mit Schuhen, die vielleicht eher nicht ganz so sehr zum Laufen geeignet sind. Es war nett. Wir sind am Stachus ausgestiegen, dann sind wir mit der Tram zwei Stationen gefahren und dann eine wieder zurück. Die Wissenden haben nämlich keinerlei Kommentare abgegeben, nicht etwa „wollt ihr wirklich noch weiter fahren?“ oder so. Deshalb sind wir einfach zuweit gefahren, weil uns niemand zum aussteigen aufgefordert hat. ich wundere mich ja, wie wir überhaupt lebendig bis zum Sendlinger Tor gekommen sind. Da standen wir dann an der Tramstation und haben auf weitere Instruktionen gewartet. Die Ahnunglosen waren völlig überfordert mit der Situation. Auf dem Zettel stand, sie sollten an den Namen der Station denken, worauf die alle Schilder der Station, auf denen „Sendlinger Tor“ stand, abgesucht haben, um dann heraus zu finden, dass es sich vermutlich um das Tor selbst handelt. Und das musste dann erst einmal gesucht werden. Ja, wo war es denn gleich noch einmal? Annabellas und meine Andeutungen und Bemerkungen zu dem schönen Tor, zufällig direkt hinter uns, wurden einfach ignoriert. Tatsächlich standen wir also zehn Minuten an der Tramstation Sendlinger Tor und mussten zusehen, wie unsere Mitmenschen das Tor nicht fanden. Sie haben dann Touristen gefragt. Danach sind wir im weiten bogen, dazwischen immer wieder Zettel, zur Staatsoper gelaufen.  

Ich war da ja noch nie. Die in Wien habe ich einmal angeschaut, aber nur mit Führung. Die meisten anderen waren letztes Jahr in Berlin in der Oper und haben immer schön alles verglichen, die Treppen, die Stühle, die Farben. Und dann ahebn sie noch vor Weihnachten „Nathan der Weise“ im Theater angeschaut (Soweit ich weiß hatte ich an dem Tag keine Zeit. Ich glaube, das war ein Dienstag, und ich war bis fünf  Arebiten, oder so etwas.). Lalala. Ich rede doch so gerne mit wenn es um solche Dinge geht. Wenigstens habe ich bei der Handlung, „Romeo und Julia“, mich ein bisschen wichtig machen können. Es beschleicht mich das Gefühl, dass ich so ziemlich die Einzige war, die Romeo gleich gefunden hat. Es wäre aber sehr schwer gewesen, wenn man die Handlung nicht wirklich gekannt hatte. Die reden nämlich nichts beim Ballett. Und spätenstens bei der Giftgeschichte am Ende hätte man den Faden verloren. Vermutlich hat auch Romeo sich am Ende auch einfach erstochen… weil Julias Gift schon so schlecht zu erklären tanzen war.

Ich bin ja schon gespannt, ob wir das jetzt öfter machen. Hoffentlich. Muss ja nicht immer Ballett sein.

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Badewanne und Tintenpatronen

Eigentlich ist das Zufall. Ich habe nur zufällig das tropfende Abflußrohr in den Turnhallenduschen fotographiert. (Die Turnhallenduschen sind ein Ort, in dem waschen so ziemlich das Letzte ist, was man dort tun wollen würde.) Später dann, als wir unserer Klasse beim Volleyballtunier zuschauen mussten (tatsächlich „mussten“, wir wollen in den regulären Unterricht, durften aber nicht.) und es da so entsetzlich langweilig war, haben andere Leute an meiner Kamera herumgeschalten um sich zu unterhalten. Jemand hat dann bemerkt, dass die Tropfen des Rohres auf dem Foto ganz nett aussahen. Scheinbar ist meine neue Kamera was die Belichtungszeit betrfft da um einiges besser als meine alte.

Gerade habe ich dann die hauseigene Badewanne missbraucht. (bedeutet: Mehr Dreck gemacht als weggewaschen.)

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 Ja, es sieht nach Milch aus, ist es aber nicht. Es ist viel mehr „weiße Badewanne“. Um das wasser blau zu machen, liebe Kinder, nehmen wir einfach ein paar Tintenpatronen. Wir haben hier fünf gebracht. Frag am besten Mama oder Papa, ob sie euch die aufmachen können, wenn ihn gerade keinen Füller zur Hand habt. Es ist nämlich so, dass ihr euch die finger ganz schmutzig macht, wenn ihr es selbst versucht. ;-)

Mit den fünf Tintenpatronen sah es dann noch schon ganz nett aus.

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Zugegen, ich habe es mit Photoshop ein bisschen dunkler gemacht. Aber nur ein bisschen.

feb05_08.jpg (Sehr schön, weil es sieht fast surreal aus.)

An der Schärfe könnte ich noch arbeiten, aber ich bin ja jetzt schon sehr stolz auf mich :)

Beckham & Spencer

Es ist neun und ich habe meine Englischhausaufgaben noch nicht gemacht. Ich schiebe sie seit Stunden vor mir her, weil sie wahrscheinlich keinen Spaß machen. Es gibt ja Fächer, in denen es nichts ausmacht, wenn die Hausaufgaben spaßlos sind, weil sie es ohnehin immer sind. Das wäre zum Beispiel Italienisch oder Französisch, weil bei mit sehr viel Denkarbeit, Wörternachschauen und so was, die Arbeit, bis man es schafft mit den vondenen Wörtern, halbwegs das zu sagen, was man sagen will. Englischhausaufgaben können schon Spaß machen. aber die jetzigen tun es nicht und genau deshalb schiebe ich sie noch ein bisschen vor mir her. Wir müssen zwei Fragen aus der (Leistungskurs-) Abiturprüfung von 2005 machen. Nummer 5 und 6. Darauf habe ich sehr wenig Lust, weil wir in den letzten Tagen schon die Fragen davor beantworten mussten. An sich ist das aber eine ganz normale Hausaufgabe. In Französisch müssen wir andauernd solche Fragen beantworten. Es sollte mir nichts ausmachen. Ich will es aber trotzdem nicht machen. Ich sollte doch jetzt wieder zufriedener sein, weil wir doch endlich eine Lektüre lesen. Und, was lesen wir? „Bend it like Beckham“ Nichts gegen das Buch, ich kenne es nicht, aber der Film soll ganz lustig sein. ich finde nur das „Beckham“ im Titel… na ja. „Beckham“ eben. Ich glaube ja nicht, dass es besonders um Beckham geht…  aber wäre es vielleicht doch nicht ganz so unmöglich verkehrt, eventuell anzunehmen, dass die Lehrkraft nicht voll und ganz verabscheut? Das jagt mir Angst ein. Schließlich handelt es sich um Beckham. Das ist für mich jemand, der seine Eigenvermarktung ein bisschen übertreibt, jemand, von dem ich gar nicht soviel wissen will, wie ich fast schon gezwungen werde zu wissen. Für mich reicht „Fußballer“ schon völlig. Vielleicht noch, wer seine Ehefrau ist, damit ich beim Trivial Pursuit spielen nicht verliere.. aber sonst findet man unter meinen Interessen nichts mehr, was „Beck“ oder „Ham“ beinhaltet. Obwohl, bei „ham“ wäre ich mir nicht ganz sicher.

Anderes Thema, immer noch Englisch. Einer klasseninternen Umfrage nach, bin ich die Einzige in meiner Klasse, die jemals „Marks & Spencer“ gehört haben. Betreten natürlich erst recht. Jetzt bin ich natürlich wahnsinnig stolz, aber ich glaube, dass sie lügen. Es war ungefähr mindestens schon jeder zweite aus unsere Klasse in England, da werden sie das doch einmal gelesen haben. Alleine schon die Menschen mit den zartgrünen Tüten in der Oxford Street. Ich glaube sie waren nur zu faul, sich zu melden. (Ich wäre auch zu faul gewesen mich zu melden, aber mein Lehrer wurde schon leicht empört über unsere, sicher nicht ganz ehrliche, Unwissenheit. Ich wollte doch seine Nerven schonen.) Wenigstens durfte ich dann erklären, was das ist, Marks & Spencer. Habe ich aber nicht schön gemacht. Ich hatte davor die ganze Stunde auf Deutsch gedacht. Ich komme nämlich nicht zum „Umschalten“, wenn es, und jetzt versuche ich, es schön auszudrücken (weil es länger dauert. Wegen der Englischhausaufgaben.), mir weiterhin misslingt meine Hauptaufmerksamkeit auf den gehaltenen Unterricht zu projektieren. (Vermutlich fünfzehn 15 sprachliche Fehler. Mindestens.) Statt die Zeit mit bösen unterrichtsfremden Zeichnungen zu verschwenden. (Soll ich den tanzenden Lemur von letzter Woche scannen? Im Moment ist der mein Lieblingswerk.) Zurück zu Marks & Spencer. Inzwischen wissen wir schon, dass M&S ein Kaufhaus ist. Was wir nicht wissen: Das im Text angesprochene Geschäft befindet sich in Canterbury, in der Fußgängerzone. Was wir nicht wissen wollen: Ich war auch schon in einem in Salisbury. Und London. (Unausweichlich. Schließlich haben sie dort Schuluniformen.)  Aufgrund meiner also nahezu grenzenlosen Erfahrung habe ich den Mut gefunden, die Behauptung meines Lehrers, M&S sei sehr sehr posh, anzufechten. Die Lebensmittel vielleicht, aber Kleidung und Schuhe weniger. (ich habe selbst solche netten zehn Pfund Schuhe. Der rechte Schuh heißt Marks, der linke Spencer. Haha, Spaß. Meine Schuhe haben keine Namen. Nur meine Mützen. Obwohl, ich plane meinen stiefeln Namen zu geben.) Wer weiß, woher her ich das schon wieder habe. Ich weiß, dass ich das schon irgendwo gehört habe.  

Ich werde nun meine Englischhausaufgaben machen müssen.

Everybody is interested in David Beckham. (true | false)

Wir haben heute eine Ex in Englisch geschrieben. Das Thema: David Beckhams Umzug. Ja. Wir mussten „true“ oder „false“ bei netten Behauptungen zu den Fakten des Umzuges ankreuzen. Das war schon sehr seltsam. Wir haben das Blatt bekommen, doppelseitig, durften nur eine Seite (true or false) bearbeiten, danach mussten wir alle gleichzeitig die Blätter umdrehen und einen Lückentext mir Vokablen, die offiziell gar nicht zu lernen waren, ausfüllen. (Manche Schüler haben sie trotzdem ein bisschen gelernt. Ich habe das auch zum Teil ein bisschen gemacht.) Sher interessante Sache. „Dashing“ ist mir nicht eingefallen, da stand nur „fesch“ als deutsche Übersetzung und ich mir sind in der Ex 13 Wörter eingefallen, die da perfekt hingepasst hätten, aber von denen ich wusste, dass sie nicht das Wort sind, das da hinsollte. Letztendlich habe ich mehr oder weniger unter den Vokablen, die theoretisch neu sein hätten können, ausgelost. Ich glaube „stunning“ hat gewonnen, obwohl das schon wieder kräftiger als „fesch“ ist, aber das ist auch besser, als in die dumme Lücke gar nichts zu schreiben.

Wir hatten genau diese „true or false“-Behauptungen und den Lückentext, mit anderen Lücken, letzte Stunde. Oder vorletzte Stunde. Scheinbar war die ziemlich schwer. Ich habe kein Blatt gesehen auf dem alle Lücken ausgefüllt waren. (Bis auf mein eigenes, aber ich habe mir auch die Vokabeln durchgelesen, das ist Verrat, das gilt nicht.) Warum sind Englischexen eigentlich oft sehr gemein? Wenn Frenzösischexen so gemein wären wie Englischexen, dann wäre ich sehr viel schlechter in Französisch, weil mich das Fach weniger interessiert und ich die Vokabeln.. weniger aufmerksam.. lerne. (Französische Wörter, die mir zu „fesch“ einfallen: Eins, und das ist auch nur „beau/x“ beziehungsweise „belle/s“.) Ich fühle mich schlecht, wenn ich mehr oder weniger Glück habe, dass der Gemeinheitsverteilung so ist, wie sie ist, und andere wiederum haben Pech.

Aber warum David Beckham? Ja, ich sehe schon ein, dass uns das ansprechen soll und so weiter. Aber anzukreuzen, ob Tiger Woods nun mehr verdient als David Beckham fand ich etwas zu unwichtig um es sich, von der letzten Unterrichtsstunde bis heute zu merken. Ich meine, ich habe es mir zufällig gemerkt, aber trotzdem würde ich es verstehen, wenn es sich jemand nicht gemerkt hätte. Ich hätte mir auch nichts gemerkt, wenn es zum Beispiel um Dakota Fanning gegangen wäre. Jedenfalls nichts Positives. Ja gut, eigentlich war es doch nur der Stoff der letzten Stunde gewesen. Aber für diese true-or-false-Geschichte doch etwas zu trivial, oder? (Ich bin mir da mit mir selbst gerade nicht einig. Einerseits finde ich das als Gesprächsthema nicht schlecht, zumindest für den Großteil der Schüler, mich halten wir da einmal raus :-), und eine Ex über die vorige Stunde sollte man auch schreiben können, zumindest über die Vokabeln oder so. Aber andererseits… es ist schon ein bisschen unwichtig, zu wissen, ob Beckham nun 250$ in einem Jahr verdient oder nicht. Obwohl es der Stoff der letzten Stunde war.)

Whatever.

Auf besonderen Wunsch…

Von der Egga. Die Egga ist gerade vom Stuhl gefallen, weil sie so lachen musste. Die janina flippt immer noch aus, wenn ich zur ihr „Baby, please come home“ sage.

Der Grund dafür ist vermutlich ein Musikvideo von U2, um genau zu sein „Christmas“. Man kann sich das ja einmal anschauen. Direkt verlinken will ich das jetzt auch nicht, aber wenn man auf YouTube kann man einfach einmal nach „u2 christmas“ suchen und dann findet man das schon. Scheinbar scheinen alle Bono mit einer Lehrkraft zu assoziieren. Fantasie haben die schon. Womöglich braucht man gar nciht so wahnsinnig viel Fantasie, man muss nur einmal kurz übersehen, dass man weiß, dass Bono Bono ist. (Natürlich nur, wenn man weiß, dass Bono Bono ist. Ansonsten kann man diesen Schritt auch auslassen.)

Aber ich kann ja einmal eine Art Test machen. Mit welcher Lehrkraft könnte meine fantasievollen Mitschüler Bono wohl assoziieren? Ich komme da nämlich nicht drauf und brauche unbedingt Hilfe.

(Vielleicht lüge ich auch. Vielleicht weiß ich doch mehr als ich vorgebe zu wissen.)

Orkanfrei II

Es ist 20:00 und die Fensterscheiben sind noch drin. bis jetzt fand ich den Sturm vor einigen Wochen schlimmer, aber ich will ja den Kyrill nicht unterschätzen. Man weiß nie, was noch kommt.

Deshalb fällt morgen auch die Schule aus. Ja, die Schule fällt aus!

Ich habe vorhin gerade eine Mail an die ganze Klasse geschrieben. Eine recht überflüssige Aktion, weil die, die oft ihre Mails kontollieren, das ohnehin schon aus dem Internet wissen müssten und der Rest kümmert sich nicht um seine Post. Sehr schade. Aber jemand muss/sollte das schon machen und da ich den ganzen Unterrichtsänderungsinformationskram ohnehin immer mache, war das ganz naheliegend. (Eigentlich sind wir zu zweit. Eigentlich. Ein typisches Beispiel von Pseudoteamarbeit.)

Die Schule fällt also aus. Zumindest für Schüler. Das Kultusministerium hat in seiner sehr allgemeinen Formulierung zu Schulausfall wegen des Wetters stehen, dass Lehrer trotzdem in die Schule kommen müssen, falls denn Schüler kommen würden. (Hm. Theoretisch bräuchte es nur eine nette Rundmail von oben uns Internet für alle und keiner würde kommen.)

Ich freue mich jetzt gar nicht so wahnsinnig über den Ausfall. Morgen wäre nicht viel los gewesen. Aber frei zu haben ist natürlich immer netter, obwohl es nicht direkt der Freitag hätte sein müssen. Wer soll uns denn jetzt über die großen Geheimnisse Ungarns erzählen?

PS Sämtliche „Events“ werden aufgeschoben, und zwar auf unbestimmte Zeit. Wir haben noch Probleme mit den Merchandisingaktikeln.

PPS Ich würde mich freuen, wenigstens eine Antwort auf meine schöne Mail zu bekommen. Antworten sind schön. Bedanken kann man sich im übrigen auch für Weihnachtsgeschenke. Pakete und so. (Ich bin scheinbar gerade schlecht gelaunt. Endschuldigung.)

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Orkanfrei

Oh, ich bin schon an meinem PC, obwohl es erst Mittag ist. Habe ich ertwa Informatik? Nein, ich habe nicht Informatik (Hatte ich aber heute. Weniger langweilig als sonst. Aber eigentlich wollten wir ohnehin flüchten, den Computerraum daneben plus Inhalt besichtigen, aber dann sagte die Anna, ich hätte mich wahrscheinlich nur verhört und darum haben wir das mit dem legalen Flüchten gelassen.) 

Ich habe „Sturmfrei“, oder auch „Orkanfrei“, weil „Sturmfrei“ zweideutig ist.´

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(Durchsage von heute. Hässlicher Zusdammenschnitt der wirkliche dramatischen Teile der Durchsage. Fotografiert mit einem digitalen Speichermedium auf dem Schulgelände. Und dann auch noch zu nicht schulischen Zwecken. Ich sollte mich schämen. Und dann ist es noch so hässlich verzerrt.. ich werde den originalen Zettel entwenden, wenn er nicht mehr gültig ist.)

Das ist noch besser als Schneefrei. Und ich hätte ja tatsächlich nur drei Nachmittagsstunden gehabt, andere sogar vier.

So, wahrscheinlich schaut es nachher möglicherweise nicht mehr so gut aus mit Strom, also habe ich mich extra beeilt. (Normalerweise mache ich nichts vor meinem Mittagessen.)

"Also den LK würde ich auf keinen Fall nehmen…."

Ich habe Probleme mit meinem Strom. Mein PC mag meine Mehrfachsteckdose nicht und läuft eigentlich nur, wenn er eine Steckdose für sich alleine hat, was nicht geht, weil ich nur eine Steckdose zur Verfügung habe. Das muss erst repariert werden. Manchmal springt er also an und manchmal nicht. Heute hatte ich Glück, gestern nicht so wirklich. So viel dazu..

Tja, Ferien vorbei, Schule. Die Lehrer haben schon nerven. Da war zum Beispiel neulich diese Englischstunde. Am ende dieser Englischstunde hielt es unser Englischlehrer für angebracht, etwas über den Englischleistungskurs zu sagen. Zuerst hat er uns mitgeteilt, dass er ja nichts darüber wisse und er werde und kompetenten Ersatz beschaffen, der uns informieren kann. Dann hat er noch etwas gesagt. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber die Botschaft war ungefähr diese: „Kinder, nehmt keinen Englisch LK. Das ist zu schwer für euch. Das ist nur etwas solche seltsamen Menschen die freiwillig englische Bücher, Zeitschriften, Filme oder Serien anschauen würden, und zwar in ihrer Freizeit. Man darf auf keinen Fall denken, dass das einfacher ist als andere Leistungskurse. Das ist kein Notnagel.“

Dem letzten kann man vielleicht zustimmen. Soll ich mich wegen dem Kommentar mit den Büchern jetzt beleidigt fühlen? Ich kenne viele Leute, die englische Bücher lesen. Oder Filme schauen. „Nehmt auf keinen Fall einen Leistungskurs, wenn ihr mit dem jeweiligen Lehrer nicht auskommt. Das ist schon fast das Wichtigste.“ Äääh.. Moment. Das widerspricht ungefähr genau dem, was uns die anderen Lehrer erzählt haben. Oft haben sie das gesagt. Das die Lehrer einem egal sein sollte, haben sie gesagt. (Ich glaube zum größten Teil den anderen Lehrern, aber ich glaube auch, dass der Lehrer in manchmal Fächern weniger egal ist als in anderen… sollte aber trotzdem nicht das Hauptkriterium sein.)

Dann folgt der Vortrag von einer Mitschülerin. „Warum man auf keinen Fall Englisch als LK nehmen sollte“. Ich kenne den Vortrag schon, habe ihn schon mindestens sechs Mal gehört, jeder andere ebenfalls schon mindestens zweimal. Man bekommt ohnehin höchstens eine 5 in Englisch, die Lehrer benoten sowieso ungerecht und so weiter. Ehrlich gesagt.. Ich kann es nicht mehr hören. Diese gut gemeinten Ratschläge, die einem vor dem sicheren Verderben retten wollen, todernst und in erzieherischem Ton vorgetragen. Letztens habe ich einen über Deutsch gehört. Davor einen über Erdkunde, Mathe, Französisch, Bio, Musik, Kunst, Sport und Geschichte. Ich höre ja gar nicht mehr hin, wenn sie anfangen, sie würden einen kennen, der einen kennt, der einen kennt und dessen Bruder hat ja auch diesen Leistungskurs und versagt da völlig. Letztendlich kann man das doch einmal uns selbst überlassen. Letztendlich ist es unser Fehler. Letztendlich lässt sich niemand davon abhalten, die Fächer zu wählen, die er ursprünglich auch wählen wollte. Warum also diese Vorträge? Sind die nur dazu da, dass dann später einer daher kommt und sagt: „Ich hab ja gesagt, du sollst das Fach nicht wählen.“

Und was wäre, wenn wir auf alle hören würden? Sollen wir jetzt alle Fächer wählen, an denen uns überhaupt nichts liegt, nur weil die Anderen da gut waren? Das wäre doch kompletter Unsinn. Dann könnten wir ja nur noch einen Physik- und einen Lateinleistungskurs machen. Vergessen wir eben einfach, dass die Leute, die in diesen Leistungskursen waren oder sind, den nur gewählt haben, weil sie darin gut sind, nicht, weil ihnen andere eingetrichtert haben, alle anderen Leistungskurse wären böse, und in diesen Fächern sind die Noten sicherer als in anderen Fächern, sofern man das wirklich kann.

Ich höre jetzt einfach auf niemanden mehr. Vielleicht auf Lehrer, denen ich vertraue. Das sind aber gar nicht so viele. Etwa vier.