"Also den LK würde ich auf keinen Fall nehmen…."

Ich habe Probleme mit meinem Strom. Mein PC mag meine Mehrfachsteckdose nicht und läuft eigentlich nur, wenn er eine Steckdose für sich alleine hat, was nicht geht, weil ich nur eine Steckdose zur Verfügung habe. Das muss erst repariert werden. Manchmal springt er also an und manchmal nicht. Heute hatte ich Glück, gestern nicht so wirklich. So viel dazu..

Tja, Ferien vorbei, Schule. Die Lehrer haben schon nerven. Da war zum Beispiel neulich diese Englischstunde. Am ende dieser Englischstunde hielt es unser Englischlehrer für angebracht, etwas über den Englischleistungskurs zu sagen. Zuerst hat er uns mitgeteilt, dass er ja nichts darüber wisse und er werde und kompetenten Ersatz beschaffen, der uns informieren kann. Dann hat er noch etwas gesagt. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber die Botschaft war ungefähr diese: „Kinder, nehmt keinen Englisch LK. Das ist zu schwer für euch. Das ist nur etwas solche seltsamen Menschen die freiwillig englische Bücher, Zeitschriften, Filme oder Serien anschauen würden, und zwar in ihrer Freizeit. Man darf auf keinen Fall denken, dass das einfacher ist als andere Leistungskurse. Das ist kein Notnagel.“

Dem letzten kann man vielleicht zustimmen. Soll ich mich wegen dem Kommentar mit den Büchern jetzt beleidigt fühlen? Ich kenne viele Leute, die englische Bücher lesen. Oder Filme schauen. „Nehmt auf keinen Fall einen Leistungskurs, wenn ihr mit dem jeweiligen Lehrer nicht auskommt. Das ist schon fast das Wichtigste.“ Äääh.. Moment. Das widerspricht ungefähr genau dem, was uns die anderen Lehrer erzählt haben. Oft haben sie das gesagt. Das die Lehrer einem egal sein sollte, haben sie gesagt. (Ich glaube zum größten Teil den anderen Lehrern, aber ich glaube auch, dass der Lehrer in manchmal Fächern weniger egal ist als in anderen… sollte aber trotzdem nicht das Hauptkriterium sein.)

Dann folgt der Vortrag von einer Mitschülerin. „Warum man auf keinen Fall Englisch als LK nehmen sollte“. Ich kenne den Vortrag schon, habe ihn schon mindestens sechs Mal gehört, jeder andere ebenfalls schon mindestens zweimal. Man bekommt ohnehin höchstens eine 5 in Englisch, die Lehrer benoten sowieso ungerecht und so weiter. Ehrlich gesagt.. Ich kann es nicht mehr hören. Diese gut gemeinten Ratschläge, die einem vor dem sicheren Verderben retten wollen, todernst und in erzieherischem Ton vorgetragen. Letztens habe ich einen über Deutsch gehört. Davor einen über Erdkunde, Mathe, Französisch, Bio, Musik, Kunst, Sport und Geschichte. Ich höre ja gar nicht mehr hin, wenn sie anfangen, sie würden einen kennen, der einen kennt, der einen kennt und dessen Bruder hat ja auch diesen Leistungskurs und versagt da völlig. Letztendlich kann man das doch einmal uns selbst überlassen. Letztendlich ist es unser Fehler. Letztendlich lässt sich niemand davon abhalten, die Fächer zu wählen, die er ursprünglich auch wählen wollte. Warum also diese Vorträge? Sind die nur dazu da, dass dann später einer daher kommt und sagt: „Ich hab ja gesagt, du sollst das Fach nicht wählen.“

Und was wäre, wenn wir auf alle hören würden? Sollen wir jetzt alle Fächer wählen, an denen uns überhaupt nichts liegt, nur weil die Anderen da gut waren? Das wäre doch kompletter Unsinn. Dann könnten wir ja nur noch einen Physik- und einen Lateinleistungskurs machen. Vergessen wir eben einfach, dass die Leute, die in diesen Leistungskursen waren oder sind, den nur gewählt haben, weil sie darin gut sind, nicht, weil ihnen andere eingetrichtert haben, alle anderen Leistungskurse wären böse, und in diesen Fächern sind die Noten sicherer als in anderen Fächern, sofern man das wirklich kann.

Ich höre jetzt einfach auf niemanden mehr. Vielleicht auf Lehrer, denen ich vertraue. Das sind aber gar nicht so viele. Etwa vier.

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