Vienna, Vienna

Ich bin wieder hier. Die letzten Tage war ich in ????, einer russischen Kolonie, im ehemaligen österreichischen Staatsgebiet. Oh, Verzeihung. Wien. Offiziell noch Österreich. Tatsächlich waren aber mehr Russen als Wiener auf der Straße. Gerade vor mir liegt eine Eintrittskarte für das MAK (Museum für angewandte Kunst). Auf dieser Eintrittskarte ungelogen russisch die erste Sprache, dann deutsch, dann englisch. Normalerweise kommt wenigstens noch deutsch vor russisch. Na ja.

Ich war in relativ vielen Museen. Gut, so viele waren es gar nicht. Eigentlich nur vier. Das ist wirklich nicht viel. Ich war in den letzten Jahren aber schon ein paar Mal in Wien, somit sind die Standartbesichtigungen weggefallen (Hofburg und so weiter). Zuerst waren wir im MuMoK (Museum für moderne Kunst). Wunderbar. Wirklich. Die Pinakothek der Moderne ist ja so langweilig dagegen. Zuerst waren diese netten Fotos mit Tierkadavern und Blut und nackten Menschen und Blut und Innereien und Blut. Daneben sah ich Leute aus meiner Klasse einen Fast-Nervenzusammenbruch haben und empört zu rufen: „Die ist ja so ekelhaft. Das will ja keiner sehen. Das darf die Kunst ja gar nicht. Das ist doch ekelhaft.“ Weil da in der Pinakothek dieses Foto von diesem Punk hängt, der auf den Stuhl pinkelt. Nahezu verstört haben sie den Titel und Künstler aufgeschrieben, ich habe mitgemacht, Gruppenzwang. Obwohl ich viel abartige Fotos aus einem Museum in Salzburg im Kopf hatte – aber gut.

Ich hätte ja gerne gesehen, wie sie reagiert hätten, wenn sie dieses Foto dieses toten blutenden Kalbs (vermutlich ohnehin schon tot und mit viel Kunstblut), genagelt an ein Kreuz, gesehen hätten. Schade. Dann war da noch „Die Amme“.  (Die Amme auf der MUMOK Homepage.. vielleicht etwas übersichtlicher als die offizieller Homepage.) Ich fand die Amme unheimlich toll. Wir sollten so eine Amme im Informatikunterricht bauen. (So eine Amme wäre viel netter als die ganzen Taschenrechner, die wir immer machen dürfen. Aber so ist das eben mit den Informatik-Mathe-Physik-Lehrern. Informatik-Bio-Lehrer würden sicher Ammen programmieren lassen. Zum Beispiel.) Eine kleine Amme, für die Hosentasche. Ich habe lange mit der Amme kommuniziert. Wenn jemand Interesse hat, kann ich einmal da Protokoll einscannen. Es ist aber nicht ganz so interessant, ein paar Seiten vielleicht.Es wäre schön, wenn die Amme einmal nach München käme, aber zur Zeit hat sie das scheinbar nicht vor. Ich glaube sie reist nicht gerne.

Heute Morgen waren wir dann noch in der Albertina. Picasso-Ausstellung und so weiter.

Ich bin müde. Ich glaube, das merkt man auch. :-)

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