How appropriate. You fight like a cow.

Vor ein paar Tagen habe ich ein Paket aus England bekommen, frisch von ebay.co.uk. Inhalt: „Monkey Island“, alle vier Teile. Es ist immer noch die beste Adventure-Serie, die ich kenne. (Leider kenne ich nicht besonders viele. Monkey Island ist zum Beispiel das einzige mit Piraten, das ich kenne.) Monkey Island hat den sehr großen Vorteil, dass man nicht sterben oder in Sackgassen rennen kann. Sagen die Entwickler. Eine Sackgasse habe ich schon einmal gebaut, mehr dazu später. Außerdem ist Monkey Island seeehr witzig, finde ich. Es fängt schon beim Namen des Helden, Guybrush Threepwood, an. Guybrush kommt nach Mêlée Island™ (in der ganzen Serie immer mit ™. Das ist auch schon witzig.) um Pirat zu werden. Gleich am Anfang wird er wegen seines Namens von den richtigen Piraten ausgelacht, besonders von einem Mancomb Seepgood. (witzig) Danach muss Guybruch drei Aufgaben lösen um Pirat zu werden und anschließend noch die Gouverneurin von Mêlée Island™, Elaine Marley (beziehungsweise Elaine Marley-Threepwood in Teil vier. Das ist von Anfang an so offensichtlich, das gilt schon gar nicht mehr als Spoiler.) aus den Fängen des bösen Zombiepiraten LeChuck retten.

Und das Ganze ist sehr witzig gemacht. Also ich musste grinsen, als Guybrush seinem Gegner sein sword unter die Nase gehalten hat und rief: „Hello, my name is Guybrush Threepwood. Prepare to die.“ Oder als er den verloren Schatz von  Mêlée Island™ gefunden hat, achtung, Spoiler, ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I found the Lost Treasure of Mêlée Island™ and all I got is this stupid t-shirt“. Das klingt jetzt nicht witzig, aber es ist wirklich witzig, wenn man das spielt. Dann gibt es noch viiiiieeles, das immer wieder wiederholt wird. Ziemlich viel sogar. Unter anderem das „How appropriare, you fight like a cow.“, genauso wie „I am rubber, you are glue.“ Das sind Antworten auf das in den meisten Teilen vorhandene Beleidigungsfechten beziehungsweise -armdrücken. Der Gegner sagt eine Beleidigung und Guybrush muss darauf eine sich meistens reimende Antwort geben, die den Effekt der Beleidigung umkehrt.

Ich kenne Monkey Island seit sechs oder sieben Jahren. Meine Nachbarin hatte damals „The Curse of Monkey Island“, also den dritten Teil und fand es langweilig, weil sie nie weiterkam, und hat das mir dann aus geliehen. Als ich dann weiterkam, wurde sie auch wieder neugierig und wir haben wochenendenlang Monkey Island gespielt und viel nervös telefoniert, wenn uns wieder eine Lösung für ein Rätsel eingefallen ist. ein paar Jahre später habe ich dann „Flucht von Monkey Island“ in einem Laden gesehen und es gleich gekauft. Und vor einigen Wochen dann habe ich nach den ersten beiden Teilen gesucht, die für einen normalen Preis fast nicht mehr zu bekommen sind. Vor allem nicht, wenn man die auf Englisch haben will. Die Spiele sind von 1990 und 91, im original nur mit midi-Musik (ich habe nur eine modernere Version ohne midi bekommen) und ohne Sprache. Also nur mit Text. Das alleine fand ich ja schon interessant. Und da lohnt es sich nicht wirklich, sich eine Übersetzung zu kaufen. Man kann da ja auch etwas lernen ;-) (In meinem Fall extrem wichtige Wörter wie „cotton swab“ oder „Pyridoxine hydrochloride“) Das werde ich in Zukunft anderen Leuten unterjubeln. Im Moment noch nicht, weil die ersten beiden Teile auf einer CD sind, die ich zum Spielen des zweiten ja noch brauche.  

Ansonsten.. wollte ich noch Screenshots machen, hat aber nicht funktioniert. Wenn das interessiert, der kann sich in der ScummBar ein paar ansehen. Oder noch den Wikipedia-Eintrag durchlesen, weil ich alles wirr und schlecht und durcheinander erzählt habe. Deshalb erzähle ich jetzt auch ganz am Ende, wie ich einmal stecken geblieben bin. Enthält Spoiler.

Also. Im vierten Teil bin ich auf Monkey Island ankommen und hatte nichts im Inventar außer ein paar hässlichen Gratisprothesen, die ich vor Gummihaut beim Prothesengewinnspiel auf Lucre Island gewonnen hatte. Darunter war auch ein Prothesenkopf. Diesen Prothesenkopf habe ich fatalerweise Herman an den Kopf geworfen – vor der Kokosnuss, wodurch die Sache mit der Kokosnuss nicht mehr funktioniert hat, genauso wenig wie die Dinge danach, also die Milchfalsche und so weiter. Da musste ich brav bei einem alten Spielstand neu anfangen und den Ersatzkopf im Inventar lassen.

(Wir haben heute Englischvokabeln aufbekommen, gut fünfzig. Viele einfache und uninteressante – alle zum Thema „Fashion“ – aaaaber es sind Vokabeln. Und die Sinnvolleren sind wirklich sinnvoll, sogar sinnvoller als „brimstone“.)

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