Mein Lieblingsthema. :-)
Wir verkaufen sei tMontag, und es läuft nciht ganz so, wie wir uns das vorstellen. Warum eigentlich?
Es ist doch eigentlich so:
1. Man kann eine ganze Stufe katalogisieren. Irgendwann trifft man irgendwo irgendwen, der behauptet, einmal an der gleichen Schule gewesen zu sein. Man muss ihn ja nicht mal treffen, es reicht schon, wenn man irgendwo einen Namen liest. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich eine Abizeitung besser zur Personenrecherche eignet als ein Jahresbericht. Man muss keine Klassenfotos durchsuchen und bekommt ein paar Daten gratis dazu.
2. Sie sind der absolute Partyknaller. ;-) Ganz so sit es aber nicht. Aber lege Schülern einen Jahresbericht oder eine Abizeitung hin, und sie werden es nacheinnander durchblättern. Ich habe selbst nur die letzten vier, aber die werden regelmäßig von Besuchern durchstöbert.
3. Sie beinhalten mehr Anekdoten oder Anspielungen über Lehrer als sonst ein Produkt des Schullebens. :-) Da hättes wir etwas, das für Schüler jeden Alters interessant sein dürfte: Zumindest sie semi-witzigen Abstimmungebn über Lehrer – zum Beipsiel. Oder die Leistungskursberichte, in denen auch die ein oder Andere Anekdote vorkommt. Und vor allem: Zitate. Die sind sowieso überall immer sehr beliebt, vorallem in Schülerzeitungen. Und wenn es jetzt da schon eine längere Durststrecke gab..
4. Irgendwann muss man’s selber machen. Fakt: Mindestens achtzig Prozent der Abizeitungsartikel sind abgeschaut. Und zwar aus alten Abizeitungen. Wenn es darum geht, dass über jeden ein Artikel geschrieben werden soll, und das passiert irgendwo zwischen Facharbeits- und Abistress, dann wird halt einfach geschaut, was früher schon da war. (Im Idealfall auch, was man nicht machen sollte)
5. Man kann ja gar nicht wissen, was da so drin ist, ohne das Durchblättern. Im Prinzip wären bei unserer Abizeitung schon die „Sagen Sie Jetzt Nichts“-Interviews den Preis der gesamten Zeitung wert. Die sind immernoch mein Lieblingsstück und toll. Wegen über zweihundert Seiten Abiturienten braucht man nicht glauben, dass da sonst nicht ist. Unsere hat nicht umsonst 308 Seiten.
6. Der Preis ist nett. Wir haben uns entschieden, einen teil der Zeitung as der Stufenkasse zu zahlen, damit der Preis mit 5€ absolut human und angebracht ist. Wir haben auf der Feier oft gesagt bekommen, wir hätten für die Zeitung auch mehr verlangen können. Haben wir aber nciht, weil wir so nett sind. :-)
7. Die Abizeitung hat viele nette Details. Neben den angesammelten Großartigkeiten (modifizierte Anzeigen) zur Belustigung der Zuschauer gibt es zum Beispiel Trennseiten, die ich für klasse hielt, aber den Zweck des Konzepts ehren die wenigsten Blätterer. The Beauty of Trennseiten. Hach. Nur ein Beispiel für sinnfreie, aber hübsche Details. (Ich mag sinnfreie Details.)
8. Die Abizeitung hat auch Dinge, bei deren Erstellung ich mich unbegründet unter den Schreibtisch gelacht habe. Oder auch: Bleistiftwerkzeug. Richtig: Blödsinn. (Besonders der Lateinartikel: schön, schön)
9. Ich könnte mit dem Jammern aufhören. Tatsache. Momentan plansche ich in der Ironie zwischen unverkaufen Exemplaren (trotz niedrigerer Auflage) und Abizeitungslobgesängen. Und ich jammere nur, weil wir in unserer letzten Verkaufstagen so oft bemitleidet wurden. Und von blöder Kundschaft geärgert wurden*
*Blöde Kundschaft: Blättert zehn Minuten in der Zeitung und klatscht sie dann kommentarlos zurück./ „Nee, zu teuer“. (Pff)