Schon wieder Freitag. Wie die Zeit vergeht. :) Ich sitze hier mit etwas kalten Fingern und weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Wir hatten einen Lehrergeburtstag, ich hatte die letzte Physikschulaufgabe meines Lebens, einen erschreckenden DELF Workshop und dann war da noch das „Quelleevent“ heute.
Der Geburtstag war das bisher wahnsinnigste, was wir als Klasse fabriziert haben. Ich war ja nicht ganz so dabei, weil ich immer brav hinter der Kamera stehen musste, aber zumindest die, mit denen ich Nachmittagsunterricht hatte, waren länger nicht ansprechbar. Von denen kam immer nur „das war grad soo geil“. Und das zwei Stunden lang. Aber es war schon.. es war insane. Könnte man sagen. Ich habe einige Teile auf Video, ursprünglich war es sehr gute Qualität, bis (wegen der sehr guten Qualität) die Speicherkarte schlapp gemacht hat. Beim übertragen auf den PC ist dann scheinbar auch etwas schiefgegangen, jedenfalls stottert das eine Video jetzt. Das beste Video. Das muss ich ohnehin noch Verkleinern, weil es mit seinen über 600px Breite meinen Webspace zum weinen zwingt. Ich habe es aber versucht. Fotos sind aber schon im Internet und zwar da, wo damals die Berlinfotos waren. (Und mir ist schon klar, dass niemand mehr die Addresse hat. Ich gabe den Link aber erst her, wenn ich das mit den Videos geregelt habe. Ein bisschen gemein darf man ab und zu schon sein. :-) )
Mein erster Physiklehrer war im übrigen auch gemein. Jedenfalls dachte ich, als ich ihn hatte, das. Seltsam ist, dass so viele aus unserer Klasse einen psychischen Physikschaden haben. Ich ebenfalls. Ich bin von meinen Nicht-Können völlig überzeugt. Ich wäre nie darauf gekommen, dass meine Rechenfehler nicht an meinem Nicht-Können, sondern an der falschen Taschenrechnereinstellung lagen. Gemerkt habe ich es erst nach der Schulaufgabe, in Mathe. „Passt auf“, hat meine Lehrerin gesagt, „dass eure Rechner auf degree gestellt sind.“ Jaja. Hätte sie das drei Stunden vorher gesagt. Ich hätte mir viel Ärger erspart. Hinterher begreife ich allerdings nicht mehr ganz, wie ich nur denken könnte, der Grund für meine ganzen negativen Winkel war mein Nicht-Können. Mist.
Zum Workshop. Steffi udn ich haben uns für das DELF angemeldet. Eigentlich wollten wir A2 machen, aber unserer Lehrer hat uns das schwerere B1 eingeredet. Es sei nicht so viel unterschied von den Anforderungen her, jedoch sei das B1 sowieso viel wertvoller. Meinetwegen. Wir machen das ja nciht aus Liebe zur französischen Sprache, sondern, um etwas in der Hand zu haben. Die Lateiner kommen alle mit ihrem Latinum daher und ein Französium gönnt man uns nicht. die machen ihren blöden Marsch irgendwann und werfen Bücher ins Wasser, und wir dürfen das nicht. Eigentlich verstehe ich diesen Marsch sowieso nicht. Latein ist für die Lateiner gar nicht das schlimmste Fach. Die tun nur so, weil sie gerne in Togas über den Schulhof hüpfen würden. Ich würde ja gerne einen Physikmarsch machen. Wenn überhaupt. Aber bei uns scheint es einfach so zu sein, dass die Lateiner Vorrechte haben. (Es folgt weniger positives über Latein. Oder eigentlich nur darüber, dass die lieben Lateiner die Kuschelteddys der Lateinkinderfänger sind.)
Lateinlateinlatein. Die Lateinlehrer stehen jedes Jahr vor den Klassen, die ihre zweite Fremdsprache wählen müssen und fangen unschuldige Kinder mit ihren riesigen Netzen, die aus Sätzen wie „Ihr lernt ganz viel über Saaaagen und Mythologiiie“ gewebt sind. Es war uns damals so und es ist immer noch so. Statistisch gesehen kommen immer mehr Lateinwerbefiguren in Klassen als die für Französisch. Bei meiner Schwester war es sogar so, dass in ihre Klasse vier Lehrer die Lateinwerbetrommel geschlagen haben und kein einziger für Französisch. Die Franzosen waren zu der Zeit etwas unsortiert, die Fachbetreuerin ging weg und scheinbar waren sie sich nicht einig über die Zuständigkeit.. aber die Franzosen sind auf der Strecke geblieben. Resultat: Drei Klassen mit Latein und eine mit Französisch. Das ist der Aushängeschildjahrgang der Lateingroupies. Für mich ist das nur das Aushängeschild dafür, dass Fünftklässler prima beeinflusst werden können. Nichts gegen die, die von Anfang an Latein wählen wollten, aber es ist wohl seltsam, dass in jedem anderen Jahrgang ungefähr so viele Franzosen wie Lateiner sind und in dem Jahrgang, in dem keine Französischlehrer in die Klassen kamen, das Verhältnis ganz anders ist. Generell habe ich nichts gegen Latein, ich mag es nur nicht, wenn die Unsicherheit der Kleinen ausgenutzt wird. Und ich mag es auch nicht, dass die gefischten Kinder ein paar Jahre später in Bettlaken über den Schulhof tanzen. Wer hat denn festgelegt, dass die Lateiner das machen sollen?
Wenigstens sind wir die Kuschelteddys unserer Geschichtslehrerin. Trotzdem gibt es keinen Marsch und keim Um für uns. Deswegen wollten wir das DELF machen. Steffi und ich kommen zum Workshop in die Heiligen Hallen des LKF und außer uns ist da nur… LKF. Nur Leistungskurs. Der Lehrer meinte auch schön, dass wir mit einer original und völlig echten Übung zum mündlichen Teil beginnen sollten, also mit echten Themen und der echten Länge. Einziger Unterschied zum original: Es fand vor der Gruppe statt. Ha. Ha. Ha. Einige Informationen: Auch, wenn es notenmäßig gerade nicht so aussieht: Ich spreche nicht besser Französisch als Englisch. (Oh, und das „notenmäßig“ liegt an der mündlichen Schulaufgabe.) Folglich macht es mir nicht mehr Spaß auf Französisch über Themen wie die Klimaerwärmung zu sprechen. Nein, mein Wortschatzschwerpunkt liegt auch nicht da. Und ein LFK als Publikum macht die Sache nicht einfacher. Und das darin sitzende schulbekannte Mädchen Mit Dem Todesblick auch nicht.
Jetzt bekomme ich aber ein extra Sternchen, weil ich nicht geflohen bin. Oder gestorben. Das passiert dann erst in der Prüfung. Steffi bekommt zwei Sternchen, weil sie kaum gestottert hat, wovor sie wahnsinnige Angst hatte.
Jetzt bin ich zu müde um weiter zu schreiben. Bis morgen.