Verehrtes Auditorum, schon keine Lust mehr? Ich werde diesen Umstand jedoch ignorieren.
Airlie, Airlie, Airlie. Man muss da erst einmal hinkommen. Im Gegensatz zu Metropolen wie Marlborough ist Airlie nämlich nicht auf allen Karten eingezeichnet und nicht bestens ausgeschildert. Allerdings ist es sozusagen ein Pflichtstop für Backpacker und die Greyhoundbusdichte nimmt auf den Straßen um Airlie auch spürbar zu, der Altersdurchschnitt der Reisenden hingegen ab. Ist vermutlich noch recht neu, das Airlie. Im Grunde liegt Airlie Beach zwischen Proserpine und Bowen (beide sehr, sehr gut ausgeschildert) und ist Gateway to the Whitsundays. Man kann also von dort sehr gut Ausflüger auf die Whitsunday Islands machen, die sind sehr hübsch. Die heißen so, weil sie an einem Pfingstsonntag entdeckt worden sind. Von Captain Cook persönlich. Beziehungsweise, eigetnlich war es erst Pfingstsamstag, aber weil man damals die Datumsgrenze noch nicht gebaut hatte ignorierte, ging mal davon aus, dass es wohl Pfingstsonntag sei.
Es gibt die Whitsunday Island selbst. Danaben gibt es vorallem noch Hamilton Island, eine blöde Protzinsel. Wenn man aufpasst, sieht man Hamilton Island manchmal in den Medien, wenn eine Parade von Kaspern in Segelkostümen durch den Sand hüpft. Man kan in Hamilton Island sogar Flugzeuge auf asphaltieren Landebahnen landen und in größeren Hotelkomplexen wohnen. Wenn man das will. Der Rest der Inseln darf vermutlich nicht touristisch verschandelt werden. Folglich ist er das auch nicht besonders. Alles weitere in den Fotos. Und: Nicht weinen. ;-)
In Airliee selbst gibt es nicht so viele Attraktionen. Airlie hat auch eine Lagoon, also ein kostenloses Salzwasserschwimmbad am Meer. Weil das Baden im Merr gefährlich ist. Allerdings hier nicht wegen der Haie, sondern vorallen wegen der Quallen.
KSF Jellyfish. Quallen gibt es sowieso sehr viele, die meisten sind unangenahm, aber harmlos. Wie Ameisen. Der Unterschied ist, dass meistens coole Pigmentveränderungen auf der Haut bleiben und man damiteine ganze zeit Narben zum angeben hat. Ich habe derzeit auch zwei kaum sichtbare Streifen von einer Qualle (aus Singapur) am Unterarm, um das der Angerberei wegen zu erwähnen. Das ist der Prototyp Qualle. Jetzt gibt es noch gefährliche Quallen. Die gefährlichsten, vor denen immer und überall gewarn wird, sind die Marine Stingers, box jellyfish, sea wasps oder wie sind sonst noch genannt werden, auf deutsch meistens Würfelqualle, seltenser Seewespe. Die gibt’s eigentlich nur in Queensland und nur im australischen Sommer. Da geht das Publikum dann nur in Ganzkörperanzügen ins Wasser heißt es. So genau weiß ich das nicht, es war ja Winter. Sollte einem so ein Stinger begegnen, wird man gelähmt und erstickt, wenn sich niemand zufällig findet der einen beatmet. Weniger tödlich ist die Irukandji, das sind ganz kleine Quallen, die deshalb auch durch sämtliche Schutznetzte kommen. begegnet man Inrukandis, führt das wenig später seltsamerweise zu Kreislaufproblemen, Übelkeit, Kopfschmerzen und so weiter. Das kann einen auch dahinraffen, passierte allerdings erst zweimal insgesamt. Trotzdem ist es natürlich irgendwie unlogisch, wenn man wegen einer Quallenbegegneung das Vergnügen hat, Erbrechen zu dürfen – alleine deshalb sind Irukandjis auch blöd. Ach ja, scheinbar ist immer und überall das einzig wirksame Mittel gegen Nesselzellen auf der Haut Essig. Auch hier gibt es hin und wieder witzige Essigflaschenstationen an Stränden.
Sonst gibt es viele junge Reisende, was bedeutet, dass hier ausnahmsweise manche Bars auch bis Mitternacht geöffnet haben und es dem McDonalds auch nichts ausmacht, dass die wenigsten seine Gäste wegen des Essens kommen, sondern vielmehr wegen dem kostenlosen WLAN und ihren kleinen Kaffee als Entschuldigung neben den Laptop stellen, wenn überhaupt. Und dann herrscht in Airlie genau die Stimmung, weswegen wohl so viele Ex-Schüler nach Australien reisen. Nichtstun. Vielleicht morgen in den Greyhound steigen.
Was es aber gibt, sind wilde Tiere. Vögel. Ich halte Kakadus auf dem Balkongeländer für ziemlich klasse. Und ja, sie fressen auch aus der Hand.