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Bilder von heute

So, ich werde mich jetzt anstrengen, dass dieser Eintrag nicht mit mit Chemie und einer ganzen Reihe damit zusammenhängender Dinge, die ich nur für begrenzt gerecht halte (und es bräuchte schon einen größeren Beweis um zu beweisen, dass diese Dinge mehr als nur begrenzt gerecht sind). Theoretisch könnte ich lange und breit darüber erzählen, weil es durchaus nicht uninteressant ist und man der Schülerseite auch einmal ein bisschen Recht geben könnte. (Diskussionen sind ja neuerdings im Unterricht absolut ausgeschlossen.) Die letzten fünf Einträge, die ich letzte Woche geschrieben habe, die alle früher oder später zu Chemieeinträgen geworden sind, habe ich alle nicht abgeschickt. Ich bin ja zu etwas feige dafür, schließlich wäre ich dann diejenige, die gefedert und geteert würde, falls das irgendwann in die Hände von zuständigen Personen geraten würde. (Weil, wie gesagt, Diskussinonen sind nicht mehr erwünscht.)

Noch etwas andere von Chemie. Ich glaube ja, dass wir geheime Botschaften mitgeteilt bekommen. Heute wurde dieses Filterpapier von der Lehrerin durchgegeben. Irgendetwas mit Aminosäuren. Jedoch war ich fähig, darauf eine Botschaft zu entdecken, die wohl oder übel Missgunst ausdrücken sollte. Da mag uns einer gar nicht. ;-) oder besser :(

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Nach der Schule haben wir noch ein Abizeitungstreffen gemacht. Wir saßen eineinhalb Stunden herum, dann hatten wir dummerweise andere Termine, sonst hätten wir noch länger gebraucht. Wir hatten eben unseren Spaß. Fotos gibt es nicht davon, nur davon, als wir sehr kurz dahin gegangen sind, wo offensichtlich Musik gespielt wurde. (In diesem Fall Lehrer-Schüler-Bandprobe) Gefühlt waren wir auf streng geheimer Mission und hatten das Bedürfnis zu schleichen und zu flüstern und waren offiziell auf dem Weg zur Toilette.
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Böse Menschen an Bord

Meine Schwester war heute nicht in der Schule, psychologische Gründe. Pubertärer Mädchenkrieg, ständig wechselnde Fronten… im Moment ist sie alleine auf der einen Frontseite, was selbstverständlich nicht direkt angenehm ist. Beschimpfende Emails und heute Nachmittag beschimpfende Telefonanrufe, die sich gegen Abend zum Glück in Entschuldigungsanrufe verwandelten.
Folglich bin ich selbstverständlich auch nicht so ganz auf der Höhe… pupertärer Mädchenkrieg, jaaa kenn ich. Im Moment bin ich hier zum das Positivbeispiel für Herunterschluckern sämtlicher Gemeinheiten andererseits auch das Negativbeispiel für die immer noch vorhandenen sozialen Störungen… oder so ähnlich. (Ich habe vermutlich das größte Vertrauen immernoch in mich selbst und die Familie. Und ich rede ohnehin nicht über manche Dinge mit Mitschülern..)

Nun ja…pubertäre Mädchen. Das sind böse unsensible Menschen. Vielleicht muss das so sein. So wie ich das jetzt gesehen habe, entwickelt sich das Mitdenken beim Großteil der Menschen erst irgendwann. Man möchte zwar meinen, dass man es schon im Kindergarten gesagt bekommt, dass es nicht nett ist, zu den beleibteren Kindern „aus dem Weg du fette Sau“ zu sagen, aber in der Realität kapieren die das erst viel, viel später. Wenn überhaupt.
In der Zwölften, also, befindet sich der Mensch gerade auf dem Weg dahin… bösartige oberflächliche Beleidigungen kann man sich höchstens bei Ausnahmemenschen kostenlos abholen, aber besondere Fälle von Für-XY-die-Hand-ins-Feuer-halten sind noch nicht zu verzeichnen. Ausnahmen gibt es natürlich.

Ich persönlich werde ja jetzt ein gemeiner Mensch. Nachdem man mich kürzlich als zynisch bezeichnet hat, bin ich ohnehin auf dem richtigen Weg. Ich fange gerade damit an. Die Schülerin, die die Schottlandfotos sammelt und auf eine DVD wirft, hat mich gebeten ihr von meinen Fotos, die zu geben, die Herr P. mit meiner Kamera gemacht hat und würdigte meine vierhundert teilweise schönen Spiegelreflexkamera (die Einzige auf der Fahrt) -fotos keines Wortes und jetzt, jetzt behalte ich die, die ich gemacht habe für mich. HARHARHAR, bin ich gemein. :-) (Ich hab sogar noch einmal extra angeboten und darauf folgte dann etwas wie „ja, wenn du meinst..“) Das nächste Mal gibt es bestensfalls Fotos ohne Menschen HARHARHAR.

Yep, heute nur mäßig fröhlich ;-)

Der längere Hebel

Jetzt sage ich einmal, was mir sehr auf die Nerven geht: Das, endschuldigung, Gejammere von Lehrern, die Klausuren korrigieren müssen.
Es geht mir wahnsinnig auf die Nerven.
Und ich glaube nicht, dass das unbedingt nötig ist. Mein Magen verkrampft sich direkt bei diversen Andeutungen auf gangganz viel Arbeit auf dem pädagogischen Schreibtisch die ja unmöglich zu bewältigen seien. Von der einen Seite. Auf der anderen Seite gibt es dann Lehrer, die mehrer Projekte am Hals haben, die Kursfahrt organisieren und daran teilnehmen müssen, Lehrer, die ohnehin fachbedingt aufwendigere Klausuren zu korrigieren haben und trotzdem vor der Drei-Wochen-Frist fertig werden und das ohne ein gejammertes Wort.

Auf der ersten Seite allerdings kommen dann Andeutunge, dass verschobene Klausuren unglaublichen zusätzlichen Stress bedeuten. Ja, aber ich würde einmal behaupten, dass solche Aktionen wie zwei Klausuren auf zwei Tagen hintereinander für uns Schüler auch alles andere als lustig sind. Ja, doch, mit Lernen kann man auch – ähnlich wie mit Korrektur – ein paar Nachmittage verbringen. Dazu kommt noch die eine Woche Kollegstufenunterricht frei (wegen der Kursfahrt). Und man munkelt ja, dass es Fächer gibt, in denen bis zur einschließlich Elften nur Exen geschrieben werden. Und das bedeutet im Normalfall weniger Arbeit als die Korrektur von diversen Deutschschulaufgabenstapeln verschiedener Jahrgangsstufen.

Das ist so ungerecht, dass es einem wahnsinnig auf die Nerven gehen kann. Als Schüler, dessen anstrengende Vorarbeit (und psychische Belastung ;-) ) unter den Teppich gekehrt wird. Wir sind ja nicht anspruchsvoll, ein einfaches „Ja, ich verstehe schon, dass ihr aufgrund anderer Klausuren und des Todesfalls unter weniger guten Voraussetzungen in die Klausur gegangen seid.“ reicht ja schon. Nur, damit signalisiert wird, dass das auch gesehen – oder sogar eingesehen wird. Es muss ja die Klausur oder die Benotung nicht beeinträchtigen, aber man kann uns nicht unsere schlechten Bedingungen aberkennen, nicht als Teilbegründung für das Ergebnis.
Zusätzlich natürlich ist es nervend, wenn man an all die nicht-jammernden Lehrer denkt, denen das Jammern viel mehr zustehen würde, sie es aber trotzdem nicht tun. Weil man weiß, dass das Nicht-Jammern, wie dass beim Nicht-Jammern so üblich ist, viel zu selten registriert wird. Weil man weiß, dass das Mehr-Arbeiten, wie das beim Mehr-Arbeiten so üblich ist, viel zu selten registriert wird.

Vielleicht schließen wir in Zukunft einen registrierenden Weltveränderungspakt.

Edinburgh, die Welt, die Anderen und ich

Achtung, in diesem Beitrag wird hemmungslos mit reiseunfähigen Jugendlichen abgerechnet. Wenn Sie sich dadurch beleidigt fühlen oder möglicherweise selbst ein reiseunfähiger Jugendlicher sein könnten, (Wenn Sie über das Reisen oder die Ziele Negatives gesagt haben, sind Sie es wohl oder übel in den Augen der aggressiven und sehr gemein formulierenden Autorin.) überlesen Sie diesen Beitrag bitte, die Autorin hat keinerlei Probleme mit Ihnen als Person, jedoch spricht Sie sich gegen Ihre Äußerungen aus und wünscht Ihnen insgeheim einen versehentlich gebuchten Abhärtungsurlaub mit Rattenfleischdiät oder Ähnliches. Und sie wird Sie auslachen, wenn Sie sich im nächsten Cluburlaub in Tunesien, Ägypten oder Bulgarien die Scheißerei im Pool holen.

Kursfahrt nach Edinburgh. Ich war da ja schon einmal. Das ist noch gar nicht so lange her. Damals, als ich da war, war ich in einer Jugendherberge. Und in dieser Jugendherberge, da war jetzt auch mein ganzer Englischkurs. Ich habe mich ja sehr auf Edinburgh gefreut. Ich mag Edinburgh. Ich mag die Jugendherberge. Ich halte sie für sehr schön und außerdem zentral. Es gibt dort Frühstück, natürlich, ein kleines Restaurant ist dabei, es gibt Aufzüge und ein Bad in jedem Zimmer. Eine schöne Jugendherberge. Fünf Sterne. Das kann man -theoretisch- ja gar nicht so schlecht finden.

Nach Edinburgh kommt man mit dem Flugzeug. Von München aus fliegt zum Beispiel einmal pro Tag easyJet. EasyJet, das ist das, was der ein oder andere als „Billigfluglinie“ bezeichnet. Allerdings kann dieser Begriff irreführend sein. „Billig“ heißt nicht gleich „billig“. Easyjet besitzt eine relativ junge Flotte mit hauptsächlich Airbus A319. (Plural? „Airbussen A319“?) Die sind ein bisschen umgebaut, haben extra Notausgänge und ein bisschen mehr Sitze. Außerdem gibt es nur Economy Class. Nun, von mehr Menschen im Flugzeug kommt auch schon ein bisschen „billig“. Die Maschinen selbst, die sind, wie gesagt, sehr neu. Die sparen halt am Service, verständlicherweise. So gibt es kein Flight Entertainment Zeug, Essen und Trinken an Bord muss bezahlt werden. Außerdem gibt es „freie Platzwahl“, damit spart an sich zusätzlich Arbeit und kann bei mit Zuschlag für Passagierwe, die umbedingt als Erste ins Flugzeug möchten, Geld verdienen. Es gibt noch mehr Stellen, an denen das „billig“ sitzt, aber die sind jetzt unwichtig für eine reisende Schülergruppe. (Onlinebuchungs-blahblah und so weiter)
Deswegen ist es billiger mit easyJet zu fliegen als zum Beispiel mit Lufthansa.
Ich selbst bin schon ein paar Mal mit easyJet von München aus geflogen, einmal nach Edinburgh, zweimal nach London. Dann bin ich noch zweimal nach London geflogen, einmal mit Lufthansa und einmal mit British Airways. Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass ich weiß, wie so ein Großbritannienflug mit verschiedenen Gesellschaften aussieht.

Der Englisch LK, eine Gruppe von zwanzig Schülern, vierzehn Mädchen, sechs Jungs, die Kursleiterin und ein Begleitlehrer. Die Schüler allesamt eher USA-orientiert. Die Gruppe von Schülern hatte sich von Anfang an gejammert, die Kursfahrt sei so teuer. Kein Wunder, kaum jemand von ihnen war bewusst in Großbritannen, ein paar beim Englandaustausch in der achten Klasse, fünf vielleicht in London. Dass das ein teures Land ist, das scheinen die wenigsten ganz verstanden zu haben. Selbstverständlich ist eine Kursfahrt dahin teuer, jede Reise dahin ist teuer. Wenn ich nur 100€ für meine Kursfahrt zahlen will, dann muss ich halt im Landkreis zelten. Man bemüht sich ja schon, das billiger zu machen, siehe easyJet, aber es geht nur bis zu einen bestimmten Punkt. Man kann nicht auf den Flug verzichten. (Beziehungweise: Der Zug ist, soweit ich weiß, noch teurer)

Zusammenfassend: Schüler nehmen Billigflug weil Großbritannien teuer. Das wäre ja schön so. Was passiert jetzt allerdings, wenn die Schüler mit dem Billigflug hinten und vorne nicht zufrieden sind? Es gibt ein Gemaule der Extraklasse, was für jemanden wie mich sehr schwer auszuhalten ist. Dass man sich über die freie Platzwahl aufregt, das war noch akzeptabel. Das war neu. Über die fehlenden Getränke, na gut. Aber bitte, wie kommt man denn darauf herumzuschimpfen man hätte gerne eine DECKE, ein KISSEN und ein ABENDESSEN. (Zur Information: Bei Lufthansa gibt’s eventuell eine Scheibe Brot. An British Airways kann ich mich nicht erinnern, ich glaube, da gab es nichts) Auf meine genervtes „Kissen und Decke gibt’s nur bei Langstreckenflügen“ kam ein „Ja aber in der Business Class immer.“
Wie man darauf kommt, für die Economy Class eines Billigflugs dasselbe zu fordern wie in der Business Class einer regulären Fluglinie? Keine Ahnung. Das ist sehr unsozial, in solchen Situationen grantig zu werden, aber nun gut, ich kann nicht anders. Da ich nicht schreien wollte, hab ich meine persönliche Wut heruntergeschluckt.

Bis wir dann in der Jugendherberge waren. Der Weg dahin, wie gesagt, sie liegt sehr zentral, war selbstverständlich viel viel zu lang. Da ging dann das Theater weiter unter den comfortgeilen Schülern, die es als „das Letzte“ bezeichnen, dass diese Jugendherberge fünf Sterne hat, denn OH GOTT, es gibt Achtbettzimmer, es gibt Stockbetten und die Dusche, das ist so eine leicht zu putzende Plastikzelle, wie gesagt, sehr schrecklich und wird keinesfalls den Bedürfnissen bayrischer Achtzehnjähriger gerecht. „Und warum können wir nicht einfach in ein Hotel gehen?“ (Wir erinnern uns: Teure Kursfahrt mag der Schüler nicht.)

Soll ich noch weiter erzählen? Nun ja, ich war sehr schlecht gelaunt, weil sich mein Kurs permanent über Edinburgh und die Unterkunft beschwerte, beides Dinge, wo ich kein Problem sehe, ich sehe nur ein Problem in der Einstellung eines verwöhnten Packs, dass sich bestenfalls noch zum Flashpacking herablassen würde.
Edinburgh, Edinburgh ist dreckig, im übrigen auch nicht schön. Und kalt, kalt ist es da. Edinburgh richt nach Katzenfutter. Unser schönes, sauberes München, dagegen, dass ich immer noch die schönste Stadt. Und unser Heimatkaff, das hat auch seinen Reiz. Als ich erwähnte, dass der einzige Reiz dieses Kaffs die relative Nähe zu München (was aufgrund seiner Größe doch nocht recht „gemütlich“ und nicht besonders großstadt-turbolent ist) sei, wurde mir sofort mit dem angeblich schönen Stadtbild entlang der Hauptstraße auf den Deckel gehauen. Anmerkung: Nun ja, New York, das ist ja auch nicht schön.. eigentlich, wenn man so überlegt, ist keine Stadt besonders schön.
Jemandem wie mir, der sowieso am liebsten in Städte fährt und neuerdings New York ziemlich weit oben auf der Liste toller Städte stehen hat, dem geht sowas absolut auf die Nerven. Mir tut ja Edinburgh leid, mit seinen schönen Sandsteinhäusern und den hohen Fenstern, mit den Treppen vor den Hauseingängen und den keinen Gärten und der Royal Mile und der Princes Street, wenn jemand wagt es schönheitlich hinter ein oberbayrisches zentrumsloses Kaff zu stellen mit einem Möchtegerngeplärre, dem man ohnehin nur halbherzig zuhören kann, sonst bekäme man einen Vollvogel und würde am Ende noch behaupten, das Lied „Fürstenfeld“ hätte jenen Ort zum Thema.

Und ich, ich finde Edinburgh immer noch toll, die Judendherberge auch, und New York auch, und London, und Paris und Bangkok und Wien und Berlin und weiß der Teufel noch alles, alle dreckigen stinkenden Großstädte mag ich. Punkt.
nun ja, ich wollte ja irgendwann einmal länger durch das dreckige hässliche teure stinkende Großbritannien reisen (ich würde ja sagen „mit Rucksack“ aber ich bin vermutlich nicht ordentlich genug für das Rucksackschichtenpacken) und in dreckigen hässlichen teuren stinkenden Jugendherbergen residieren, aber so wie es aussieht, will das heutzutage sowieso keiner mehr… oder es kommt mir so vor.

Positives später ;-)

Psychoterrorklausur (Chemie) endlich weg (:

Heute endlich Chemie geschrieben. Sie war schwer, aber das war uns schon vorher klar. Es kam der Stoff von November bis jetzt dran, was es fast unmöglich machte, alles ganz genau zu wissen zumal am Tag vorher LK-Klausuren waren. Transferaufgaben sind dann bei Halbwissen natürlich nicht ganz so ideal.
Aber was soll’s, wir wussten es alle vorher schon. Die Klausur im Hinterkopf hat mir die halbe Woche versaut. So zu sagen. Mittwoch, da hatte ich ja Geburtstag. Achtzehn und so. Ich saß dann mit meinem Chemiebuch herum und dem Gedanken, dass ich ja eigentlich eher Deutsch anschauen müsste, da Deutschklausur am nächsten Tag wäre und Chemie erst am übernächsten. Aber wenn ich jetzt Deutsch anschaue, dann habe ich keine Zeit mehr für viel, viel Chemiestoff? Ich muss ja Chemie lernen, chemie wird schwer, das kann ich eh nicht. Und dann stellte ich mein Sektglas nach zwei Schlücken auf die Seite, nicht dass der Lernprozess besonders beeinträchtigt werden würde. Ich entschloss mich dann für Deutsch und dafür, lieber früh ins Bett zu gehen. Daraus wurde nichts, da ja hundert Meter von meinem Fenster weg bis zwei Uhr nachts erst einmal Fußballbedingt herumgehupt wurde. Am nächsten Tag dann müde und irgendwie frustriert bei dem Gedanken, den Achtzehnten irgendwie völlig unspektakulär (und mit persönlicher Null-Punktsstimmung) in den Sand gesetzt zu haben. Trotz der Bemühungen meiner Mitmenschen, in meinem Kopf war hauptsächlich Chemie und Deutsch in Verbindung mit Chemie. Nun ja. Das wars dann also mit dem Achtzehnten.

Jetzt bin ich einfach nur froh, dass der Quark endlich geschrieben und abgegeben ist.  

Vorhin war ich mit anderen aus meiner Stufe auf der Abifeier. Ich war ja noch nie bei sowas. Angeblich sollen ja die letzten Feiern noch aufwendiger gewesen sein, aber das was ich gesehen hab, das reicht mir schon. ;-) Das wird schon schwer für uns da ranzukommen. Aber gut. Mal sehen.
Typischerweise kam dann mir gegenüber wieder die Äußerung, wie gerne man doch Schuluniformen hätte, inklusive, versteht sich, Anzugpflicht für Lehrkörper. Höre ich immer gerne, vorallem weil meine Mitwelt im normalen Umfeld solche Vorschläge meinerseits als unsinn betrachtet.

Oh, langsam setzt die Wirkung der Dosis Acetylsalicylsäure ein, die ich vorhin zu mir genommen habe. (Was Chemie zu lernen nicht alles bringt… )

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Lungowochenende

Es war sehr schön und warm. Wirklich warm. Einen wirklich warmen Tag erlebt man dort sowieso garantiert fast nie. Der Sommer fällt einfach seh selten auf ein Wochenende, und wenn er das tut, dann nicht, wenn wir da sind.

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Abends

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Gensgitsch, Sonntag, am Vormittag zwischen Frühstück und Mittagessen :-) Bis zum Gipfel hat die Zeit nicht gereicht, also gab es nur zielloses Hinaufgelaufe. Trotzdem ein sehr schöner Berg und sehr „rund“.

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Quer rüber, vermutlich mit Erdkunde im Hintergrund.

Klausurenimpressionen

Dienstag Enschlich LK Klausur geschrieben, heute Bio GK. Beides sehr interessant. Englisch galt als einfach, deshalb war ich sehr nervös (weil unterschätzen darf man das ja trotzdem nicht) und hab mich bemüht, während die Schüler, die ich aus den Augenwinkeln sehen konnte, scheinbar nie geschrieben haben, wenn ich mich auf das Augenwinkelstück konzentrierte. Dass sich andere entfernten, um sich was zu Essen zu kaufen, während ich an meiner Dreißig-Punkte-Aufgabe panisch herumkritzelte, beruhigte mich auch nicht direkt. Nun ja.

Bio heute. Hahahaha. Bio. Als ob ichs nicht gewusst hätte. wir haben hauptsächlich Molkulargenetik gemacht. Ich mag Molekulargenetik, wenigsten ist das Genetik.  In den letzten Wochen haben wir mir Fotosynthesereaktionen angefangen, das war nicht unbedingt mein Fall. Ich mag es nicht, wenn Lehrer irgendeinen alten Stoff aus dem Hut ziehen nach dem Motto: „Ach das kennt ihr ja schon, aber in Wirklichkeit ist das viiiiieeel komplizierter und das, was ihr bis jetzt gelernt habt ohnehin ein bisschen falsch.“ Nein, ich kann mir unter ATP, ADP oder NADPH nichts Konkretes vorstellen, vermutlich ist das irgendetwas Chemisches.
Jedenfalls ging es dann in der Klausur hauptsächlich um Fotosynthese, zumindest wenn man die Punkteverteilung anschaut. (Fotosyntheseaufgabe im Schnitt etwa 8 Punkte, Molekulargenetikaufgabe 5. Und es waren gleich viele.)

Auch schön waren die Fragestellungen. Eine habe ich nicht ganz verstanden (Wo Spendergene herkommen… vom..Spender? Ich kann verschiedene Gene nehmen und woanders einsetzen, aber die habe ich dann wiederum aus einem anderen Organismus… daran ist ja nichts Besonderes. Vermutlich ist da etwas anderes gefragt..) , zwei andere Fragen waren für mich fast gleich. („Woran erkennen Sie, dass es sich hierbei [Abbildung] um eine RNS handelt?“ und „Welche Besonderheiten hat eine RNS? Beziehen sich sich auf [Abbildung der anderen – gleichen – Frage]“)

Wir sind gespannt.. :-)

Schottland und London Fotos

vom letzten Sommer. Trotzdem selbstverständlich viele Wolken und einige Finsternis. (Fotos sind auch nicht nachbearbeitet)
Dann sind da noch Londonfotos, vorallem Nachtaufnahmen. Dazwischen Flugzeugfensterfotos vom Edinburgh-Heathrow Flug, bei dem wir direkt über London geflogen sind. (Für Anja, die sagt, Flugzeugfensterfotos werden eh nie was ;-) )

schottland & london

Ich weiß nicht, ob alles funktioniert. Mein FTP Programm hat mich vorhin sozusagen verlassen und stürzt ständig ab. Und wo wir gerade beim Thema sind, technisch sieht es hier ja auch nicht mehr so ganz rosig aus. Woher die doppelten Seiten kommen, weiß ich nicht, ich hab schon lange an den Templates nichts Größeres geändert. Die verpfuschte Sidebar, das könnte allerdings ich gewesen sein.. obwohl ich mich nur erinnern kann, vor langer Zeit die links versehentlich ins jenseits befördert zu haben, nicht die Kategorien.. Nun ja, irgend sollte ich das mal wieder richten, vielleicht nach sämtlichen Klausuren und der Kursfahrt oder so. Vielleicht weiß ich bis dahin dann auch… wie. ;-)

Abriss

Montag, vierte Stunde, Chemie. Neben mir Anne, die nach der vierten Stunde aus hat. Ich bin neidisch auf Anne. Durchsage. Achtung eine Durchsage. Die K12 trifft sich heute in der fünften Stunde zu einer Besprechung in Raum 207. Anne signalisiert mir, dass sie da nicht gut fände, schließlich könne sie somit a) nich nach Hause und b) der Lehrerin keine weitreichenden Fragen zur Bioklausur am darauffolgenden Tag stellen. „Tja“, sage ich, und kritzel einen neuen Eintrag in meine Auflistung überflüssiger Anglizismen im Chemie- und Biounterricht.

Pause. Unter dem Vertetungsplan hängt noch einmal ein Hinweis auf die Besprechung, nicht persönlich von unserem Betreuungslehrer unterschrieben. Es sieht nach schneller Organisation aus. Vor der Treppe steht ein Gruppe Schüler. Ich stelle mich dazu. Es geht um die spontane Besprechung. Kollektive Standpauke ist die allgemeine Annahme. Ob unsere Stufe vielleicht zuviel schwänze? Und die beiden Schüler, die sie aus dem Unterricht geholt haben, haben die was angestellt? „Wir bräuchten Columbo“, sagt Benni. „Vor fünf Jahren haben diese beiden..“, beginne ich, „In Uruguay ein U-Boot gemietet,“ beendet er.
Kurz vor der Besprechung brauchen sie Leute zum Stühle rücken. Ein paar Schüler gehen in den Besprechungsraum, der Rest bleibt draußen stehen. Steffi, mit der ich gerade zur Tür ein bin versicherte, sie würde mir einen Platz freihalten, während wir, der Rest der Stufe, draußen warten würden.
Wir stehen draußen. Dummes Gewitzel, das aus dem Willen, das schlechte Gefühl, das sich ausbreitet, abzuschwächen. Wir betreten den Raum. Steff zieht mich auf die Seite. „du, ich glaub es ist wirklich was Schlimmes passiert,“ sagt sie „Die eine Lehrerin hat grad dem Benni irgendwas gesagt und dann ist er zusammengebrochen.“ Klingt nicht gut. Ich setze mich neben Steffi, vor uns Julia. „Es ist wahrscheinlich wirklich einer gestorben,“ sagt Steffi zu mir. Ich bin in dem Moment ohnehin schon nicht mehr ganz antwortfähig. Mir ist kotzübel. „Ach Schmarrn“, sagt Julia „Es ist nicht passiert. Wer soll den gestorben sein?“ Steffi erwähnt Dominik, der heute nicht da sei und mit sowohl den beiden aus dem Unterricht geholten Schülern als auch Benni befreundet war. Der Dominik, der sieben Jahre mit uns in einer Klasse war. Bei uns, die wir unter anderen Schülern oft „Die coole Klasse“ waren. „Ach Schmarrn“, sagt Julia „Ich war gesten noch mit dem beim Fußballschauen. Der hatte heute nur keinen Bock.“

Lehrer tauchen auf. Die Direktorin auch. Die Schulpsychologin. Zwei Relilehrer. (Relilehrer? Kein gutes Zeichen.) Sie stellen sich vor als das Kriseninterventionsteam. Die Direktorin steht vor uns. Falscher Film. Sie sagt, dass sie es bedauere uns mitteilen zu müssen, dass unser „Mitschüler und Freund..“ und dann macht sie eine Pause. Mein Puls ist irgendwo ganz weit oben, ich fühle mich, als würde mein Herz in der Speiseröhre stecken, pulsierend-kotzübel. Irgendwie hätte ich gerne, dass sie einen Namen sagt, den ich noch nie gehört hatte, aber gleichzeitig behauptet mein schlechtes Gefühl stur das Gegenteil. „..Dominik diese Nacht ums Leben gekommen ist.“

Um mich herum brechen Schüler in Tränen aus, sogar die, die definitiv nicht nah am Wasser gebaut sind. Ich bin mit Starren beschäftigt, etwas unfähig in Gesellschaft zu heulen und außerdem ohnehin ein Versager, wenn es ums Realisieren geht.
Es wird uns gesagt, der Rest der Schule würde in der sechsten Stunde per Durchsage informiert, bis dahin sollten wir es erst einmal niemandem erzählen. Sie, das Kriseninterventionsteam sei für Gespräche da und man hätte uns außerdem einen Raum freigehalten.

Ich selbst mit meiner Realisationsblockade gehe erst einmal aus dem Schulhaus raus. Ich will nicht der Dummschauende zwischen meinen weinenden Mitschülern sein. Ich bleibe kurz in der Aula zwischen Anderen stehen, als die angekündigte Durchsage kam und kaue verstört auf meiner Lippe herum, als der unsensibelste unfreundlichste unsozialste Mensch, den ich persönlich kenne, mit einer großen orangen Kerze einen Schulaufgabentisch zum Altar macht.

 

Und seit dem sind wir alle ein wenig neben der Spur.