Jetzt sage ich einmal, was mir sehr auf die Nerven geht: Das, endschuldigung, Gejammere von Lehrern, die Klausuren korrigieren müssen.
Es geht mir wahnsinnig auf die Nerven.
Und ich glaube nicht, dass das unbedingt nötig ist. Mein Magen verkrampft sich direkt bei diversen Andeutungen auf gangganz viel Arbeit auf dem pädagogischen Schreibtisch die ja unmöglich zu bewältigen seien. Von der einen Seite. Auf der anderen Seite gibt es dann Lehrer, die mehrer Projekte am Hals haben, die Kursfahrt organisieren und daran teilnehmen müssen, Lehrer, die ohnehin fachbedingt aufwendigere Klausuren zu korrigieren haben und trotzdem vor der Drei-Wochen-Frist fertig werden und das ohne ein gejammertes Wort.
Auf der ersten Seite allerdings kommen dann Andeutunge, dass verschobene Klausuren unglaublichen zusätzlichen Stress bedeuten. Ja, aber ich würde einmal behaupten, dass solche Aktionen wie zwei Klausuren auf zwei Tagen hintereinander für uns Schüler auch alles andere als lustig sind. Ja, doch, mit Lernen kann man auch – ähnlich wie mit Korrektur – ein paar Nachmittage verbringen. Dazu kommt noch die eine Woche Kollegstufenunterricht frei (wegen der Kursfahrt). Und man munkelt ja, dass es Fächer gibt, in denen bis zur einschließlich Elften nur Exen geschrieben werden. Und das bedeutet im Normalfall weniger Arbeit als die Korrektur von diversen Deutschschulaufgabenstapeln verschiedener Jahrgangsstufen.
Das ist so ungerecht, dass es einem wahnsinnig auf die Nerven gehen kann. Als Schüler, dessen anstrengende Vorarbeit (und psychische Belastung ;-) ) unter den Teppich gekehrt wird. Wir sind ja nicht anspruchsvoll, ein einfaches „Ja, ich verstehe schon, dass ihr aufgrund anderer Klausuren und des Todesfalls unter weniger guten Voraussetzungen in die Klausur gegangen seid.“ reicht ja schon. Nur, damit signalisiert wird, dass das auch gesehen – oder sogar eingesehen wird. Es muss ja die Klausur oder die Benotung nicht beeinträchtigen, aber man kann uns nicht unsere schlechten Bedingungen aberkennen, nicht als Teilbegründung für das Ergebnis.
Zusätzlich natürlich ist es nervend, wenn man an all die nicht-jammernden Lehrer denkt, denen das Jammern viel mehr zustehen würde, sie es aber trotzdem nicht tun. Weil man weiß, dass das Nicht-Jammern, wie dass beim Nicht-Jammern so üblich ist, viel zu selten registriert wird. Weil man weiß, dass das Mehr-Arbeiten, wie das beim Mehr-Arbeiten so üblich ist, viel zu selten registriert wird.
Vielleicht schließen wir in Zukunft einen registrierenden Weltveränderungspakt.