Ich bin gerade noch dabei das herauszufinden, aber Informatik hat sehr gute Chancen. Einzelne Stunden sind ganz gut zu ertragen. Doppelstunden nicht. Die sind wie eine Überdosis Schlaftabletten. Einzeln geht das schon, aber zu viele verträgt der Mensch dann doch nicht optimal. Es gibt die harmlose Langeweile, die hat man manchmal zu Hause, wenn nichts los ist, und man einfach nichts oder nur sehr wenig sinnvolles macht. Dann gibt es den Informatikunterricht, bei dem man denkt, man muss sterben, so langweilig kann das sein. Medizinisch gesehen kann man ja nicht von Langeweile sterben, aber man kann sich ganz sicher so fühlen. Man sitzt dort, man kann nicht weg, man kann nicht zu hören, man kann nicht weghören, man kann nicht singen, man kann nicht wirklich schlafen. Es ist schrecklich. Man starrt eineinhalb Stunden auf einen gesperrten Bildschirm (damit wir schön zuhören können) und man lernt Dinge, wie dass ein MP3-Player an oder aus sein kann. Ehrlich gesagt habe ich schon vor Jahren aufgehört, mehr als 15 Minuten pro Stunde zuzuhören. Ich habe dadurch eigentlich keine Lücken und die Aufgaben kann ich mindestens so gut wie jeder andere. Mein Gehirn hält das keine 45 Minuten pro Informatikstunde durch. Ich würde da wahnsinnig werden. Ich würde quer über mein Heft „Warum? Warum?“ schreiben müssen.
Heute habe ich Ohren für meine Maus gebastelt, nachdem Anna und ich mehrmals die Kugel aus ihr entfernt haben und hin und her geschossen haben. Tasthaare hat sie auch bekommen. Danach habe ich angefangen ein schematisches Bild vom PC Raum anzufertigen. Das wird eine wissenschaftliche Studie darüber, warum es für Schüler doch möglich ist, frei im Internet zu sein während der Rest der Klasse gesperrte PCs hat. Habe ich noch nie gemacht und werde es auch nicht tun. aber man kann es. :) Leider ist der Zettel noch lange nicht fertig. Da werde ich noch ein paar Donnerstage brauchen.
Meine Schwester sagt, sie wisse gar nicht was ich habe, Informatik sei doch toll.
Haha.
In diesem Schuljahr waren wir bis jetzt in Deutsch etwa doppelt so lange an nicht gesperrten PCs wie in Informatik. (Bisher sechs Stunden Informatik, drei Stunden Deutsch im Computerraum. Soviel dazu.)
Ich fande Informatik auch nie wirklich toll…
Ich habe damals meinen Zweig hauptsächlich wegen Informatik gewählt und deshalb war ich dann ganz besonders enttäuscht wie langweilig das ist. Und das Schlimmste: Wie wenig man lernt. Ich habe praktisch ncihts in Informatik gelernt, was ich zuhause schon gebraucht hätte. Teilweise war unterreicht auch nur die Wiederhlung eines kleinens Teils von etwas, was ich vorher schon wusste. Ich meine, wir sind bei „Grafik“ nie über Paint hinausgekommen. Was mich damlas schon aufgeregt hat, jetzt tut es das noch mehr. Ich sehe ja manchmal, wie wenig meine Mitschüler wissen, zum Beipsiel „Wie kommt ein Bild ins Internet“.. oder sowas. Der Unterricht ist einfach sehr unhilfreich. Und die ständige PC-Sperrerei von der Lehrerseite regt mich auch auf. Wir dürfen gar nicht frei surfen. Mir persönlich macht das nichts, aber ich finde, man sollte so viel Zeit haben, dass die Leute, die zuhause keine emails empfangen können, (und wir haben da ein paar in der Klasse)die Möglichkeit haben für wichtige Zwecke ihre Schuladresse anzugeben darüber zu schreiben. Dafür haben wir aber keine Zeit.
Leider.
ich sitze gerade im informatikunterricht und habe bei google „informatik ist das langweiligste fach auf der welt“ eingegeben – und diesen blog hier gefunden. du hast vollkommen recht. es ist wie in einem flugzeug auf einem langstreckenflug zu sitzen, man kann nicht raus, man kann nicht heim und irgendwann kennt man das entertainmentprogramm auswendig…und es geht immer weiter..keine schwimmwesten unter meinem sitz. es wäre sinnvoller ein telefonbuch auswendig zu lernen oder japanische schriftzeichen frei zu interpretieren…aber nein…hier gehts um hidden bits…invertieren und hexadezimalschreibweise.
ich bin gespannt wann mir das im späteren berufsleben weiterhilft…
Mein herzliches Beileid.
Ich habe inziwschen kein Informatik mein und es ist kaum zu glauben, aber ich komme sehr gut ohne es zurecht.
Das mit dem googeln finde ich sehr schön, weil ich mich früher oder später auch immerzu google rette. Und das mit dem Flugzeug.. ja ja, ich weiß, wie das ist.
Ich habe letztes Jahr permanent die fünfzig Staaten der USA auf ein Blatt gekritzelt, etwas, was man gut auswendig lernen kann und mit den letzten drei, die einem nie einfallen, kann man das Gehirn ganz gut beschäftigen. Ein Telefonbuch wäre natürlich auch super gewesen.
Im späteren Berufsleben hilft das dir wahrscheinlich nichts, schon wahr. Wenn du aber sagst, dass du etwas Brauchbares lernen willst, dann darfst du dich bestenfalls auf die unendlichen Dimensionen von Word oder Excel freuen. Also, das war das was wir als „für das spätere Leben wichtig“ gelernt haben.
Aber du hast Zugang zu Entertainment?
Die Sache mit den 50 Bundesstaaten hat mir bei der studentischen Fließbandarbeit auch immer sehr geholfen. Man kann die Herausforderung noch steigern: alphabetisch, in der Reihenfolge ihres Beitritts zur Union, mit nick-name, nach geographischer Region oder gedanklich mit Interstates (Autobahnen) verknüpfen usw.
Im späteren Berufsleben hilft einem das selbst dann nicht weiter, wenn man Geographie-Lehrer wird.