Das ganz große Event. Morgen.

Eigentlich hätte ich ja dekorieren sollen. Aber als ich dann um halb vier im Landratsamt war, hat man mir gesagt, dass man mich ja gar nicht brauche. Unser „Team“ (oder was auch immer) besteh aus vier jugendlichen und vielen Erwachsenen. Wir Jugendlichen haben alle etwa zur gleichen Zeit angefangen, weil die vorigen Jugendlichen gerade mit dem Abi beschäftigt waren und keine Zeit mehr hatten. Das waren drei Gymnasiasten damals. Wir sind jetzt drei Realschüler und ich. Und da ist das Problem. Zwei der Realschüler sind jetzt mit der Schule fertig. Die Janina geht jetzt in München auf die FOS und die Angie hat eine Lehrstelle. Während die Janina wenigstens noch zweimal im monat kann, kann die Angie gar nicht mehr. Jetzt ist nur noch die Verena da, die hat dieses Jahr erst ihren Abschluss. Und nun gibt es das nächste Problem: das G8. Es gäbe da schon Leute, die gerne arbeiten würden, aber sie dürfen an den beiden Tagen, also dienstags und donnerstags, am Nachmittag in der Schule sitzen. Im Moment gibt es also wirklich nur die Verena und mich. Oder nur mich, weil wir natürlich auf die beiden Tage verteilt werden. Jetzt habe ich wegen meinem Nachmittagsunterricht am Donnerstag wenig Auswahl. Somit ist Dienstag Ninatag und Donnerstag Verenatag.
Heute war also Verenatag. Schon als ich kam, schmückte die Verena in der Eingangshalle herum, ich bin erst einmal alle begrüßen gegangen, habe meinen Schulranzen in eine Ecke gestellt und was man sonst noch so macht, bevor man mit der Arbeit anfängt. Da kam die Verena herein und teile mir im typischen Verenaton mit, dass sie ja eigentlich meine Hilfe gar nicht brauche, sie habe schon die Hilfe einer sehr fleißigen Sechsjährigen. Das hat mich doch sehr gefreut. Ich durfte dann die Arbeit machen, die die Verena normalerweise machen hätte müssen (Spiele kontrollieren) während die Verena herumdekorierte, wovon ich eigentlich dachte, das wäre meine Aufgabe, weil ich ja eigentlich wegen dem anstehen Jubiläum extra angereist bin. Pah. Die wird sich ohnehin anschauen, weil ihre ganzen Luftballons morgen schon lasch herumhängen werden (Sechsjährige sind im Luftballons aufblasen und zuknoten nicht besonders gut) und das Landratsamtpersonal mit der Luftballonaufblasemaschine (wie war das? „Luftballonkompressor“? Whatever.) daherkommt. Angesehen davon sind die verwendeten Luftballons nicht mehr die besten. Eine zerreist es fast schon beim Anschauen.
Morgen geht’s dann los, von zwei bis um sechs. Wir sind da alle anwesend, soweit wir Zeit haben. Sogar die Ehemaligen. Das sind dann die Leute dabei, die ich nur auf den Weihnachtsferien sehe.. oder ab und zu mal bei Schulkonzerten. Dei Claudia zu Beispiel, die hat 2002 Abi gemacht (Erdkunde und Englisch LK.. man muss sich ja als Elftklässler mit so was befassen..) und studiert jetzt Jura. Die war immer da, als ich angefangen habe. Morgen ist sie Schiedsrichterin beim Kickerturnier. Ihre Schwester, die Uli ( kenne ich auch noch. Abi 2004, Mathe und Französisch als LKs :) kommt aber wahrscheinlich nicht. Die studiert jetzt in Augsburg. Angies Bruder (auch Abi 2004, ein LK war Mathe, den anderen habe ich vergessen. Den Menschen kenne ich aber auch noch.) kommt vielleicht auch. Wenn’s mehr wären würde ich sicher irgendwas Blödes machen. Lehrer einladen oder so. Ich bin ja die Einzige die das könnte, die Realschüler können ja schlecht Lehrer von meiner Schule einladen. (Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass ich meine Grundschullehrerin seit fünf Jahren nicht gesehen habe und ich mir manchmal denke, dass ich mal wieder mit ihr reden wollen würde. Nur einmal so.) Aber dazu bin ich zu feige und wahrscheinlich ist es ganz langweilig. Wir haben bis auf den Kuchen, die Saftbar fast nur Kinderprogramm… und einen offiziellen Teil. Das Kinderprogramm wird aber ganz toll. Ich werde wahrscheinlich morgen noch sämtliche Leute mit kleinen Geschwistern einladen. Es ist ja so, dass ich mir vorher immer denke, dass da ganz viele Leute vorbeikommen, die man kennt. Ist aber nie so. Leider. Na ja. Dann rede ich es ein paar Leuten einfach ein (: Irgendwann zwischen 14 und 18 Uhr wird schon jemand einmal vorbeikommen. Zumindest die Annabella und die Anja, die ganz in der Nähe vom Landratsamt wohnen. Das erwarte ich von ihnen. (Wahrscheinlich wissen sie nicht, dass ich das erwarte, wir sehen uns ja kaum, weil sie mehr Freistunden als Schule haben und so gut wie nie da sind.)
So. Ich bin aufgeregt (: Morgen ist das 20-jährige des Spieleverleihs. Jetzt darf ich endlich auch einmal bei einem Jubiläum dabei sein. Bisher hatte ich immer Pech. Meine Grundschule hatte zum Beispiel Jubiläum als ich etwa in der Fünften war. Aber morgen dann. Morgen kommt sogar der Zirkus Kunterbunt (der Schulzirkus vom anderen Gymnasium in der Stadt), eine „Bläsertruppe“ unserer Schule und eine Showtanzgruppe. Das richtig groß (:   
Jetzt wäre es nur noch interessant zu wissen, wie in aller Welt ich es schaffen soll nach Schulschluss um Eins heimzufahren, zu essen, mich umzuziehen und dann um mindestens 13:45 im Landratsamt zu sein. Man sollte ja schon 15 Minuten vor den Leuten da sein.
Ich muss jetzt noch mein Namensschild putzen. Da ist voll mit Schokolade. Ich war’s nicht. Glaube ich.

Freitag, 22. September 2006, Landratsamt FFB, 14 – 18 Uhr. Man kann nie genug Werbung machen. Es kann ja sein, dass die vierzig Kinder, denen meine Schwester Flyer in die Hans gedrückt hat, alle nicht kommen (:

 

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