Hach. Ich habe heute meinen genauen Termin für die mündliche Schulaufgabe in Englisch bekommen. Mittwoch, 14.45 – 15.05. Ich mag nicht.
Fangen wir einmal mir der Tatsache an, dass die Paare, die zusammen den Test machen müssen, ausgelost wurden. Das hat den Sinn, dass niemand übrig bleibt. Niemand hätte etwas dagegen gehabt, einfach den Banknachbarn zu nehmen, so wäre auch niemand übrig geblieben. Aber es wurde ausgelost. Statt mit meiner Banknachbarin Anna den Test uzu machen, die ungefähr den gleichen Wortschatz wie ich hat, ähnlich spricht und mit der ich mich sehr gut unterhalten kann, habe ich jetzt das Vergnügen, fünfzig Prozent der Gruppe mit der größten vertretenden Notenamplitude zu sein. Witzige Sache, alle anderen haben einen Partner ausgelost bekommen, der nicht viel besse oder schlechter als sie selbst ist. Just my luck. Und Mr. Partner beugt sich zu mir und sagt, ich solle doch bitte keine schwierigen Wörter verwenden und ganz einfach reden. Gleichzeitig liegt vor mir ein Arbeitsblatt, das mir genau das Gegenteil erzählt.
Bin ich unsozial, wenn ich meinen Wortschatz ganz benutzte? Traue ich mich, in der Prüfung überhaupt Wörter benutzen, von denen ich weiß, dass mein Partner mit ihnen nichts anfangen kann? Wenn der Andere auch dauernd nachfragen müsste, dann steht der ja auch nicht gut da.
Ich will mich ja eigentlich nicht einschränken. Ich bin schon schlecht genug geworden. Nennen wir die letzten beiden Jahre einmal „Passivunterricht“. Vielleicht nicht für alle, aber für mich schon. Ich denke manchmal nicht einmal mehr mit. ab und zu kommt von mit ein netter Klugscheißerunterrichtsbetrag aber nur, wenn es nötig ist und wenn es passt. Ich ärgere mich, wenn ich geniale potentielle Beiträge hätte, aber sie nicht wirklich passen. Letztens wollte ich unbedingt meine grandiosen Londonkenntnisse einbringen. Wir kamen aber im Text gar nciht zu der Stelle, an der „Ladbroke Grove“ stand. Ich hätte doch erzählen wollen, dass das in Notting Hill liegt (Hammersmith & City Line, wenn ich mich nicht irre.) und was man daraus schließen kann. (Es ging um eine Inder, dessen Eltern sehr konservativ sind, er selbst aber gar nicht. Oder so ähnlich. Jedenfalls hatten die Eltern ein Haus außerhalb Londons.) Nein, das hat mich geärgert.
Ich stehe mit meinem Fach Englisch auf Kriegsfuß. Ich bin auf Entzug. Und das, nebenbei bemerkt, schon ziemlich lange. Ich würde mich am liebsten in andere Englischklassen hineinsetzen. Eine Parallelklasse hat mir das schon einmal angeboten, aber deren Englischstunden liegen so blöd, dass ich da nie frei habe. Vor den Leistungskurswahlen wollte ich mich eigentlich noch in mindestens einen LK reinsetzen, habe mich aber alleine nicht getraut. (Ja ja. Ich bin einmal zur ersten Stunde in die Schule gegangen, obwohl die frei war, um einen Englischkurs anzuschauen. Bin dann aber wieder gegangen, weil ich mir alleine blöd vorkam.) Immer, wenn jemand in den Freistunden da war, den das auch interessiert hätte, war gerade kein Kurs.
Ich leide.
Ich bin sicher gleichzeitig verwöhnt und zu anspruchsvoll. Ich sollte mich freuen, dass ich die Bleistiftindustrie mit meinen Nebenbeschäftigungen fördere. Mein Probllem ist nur, dass ich, was das Englisch betrifft, zunehmend verdumme. Natürlich lerne ich immer noch das eine oder andere, ich habe immernoch Kontakt mit Englisch in meiner Freizeit, aber es macht weniger Spaß als früher. Es kommt mir alles ein bisschen sinnloser vor. Ich habe ein Englischheft, das ist nur blau. Wenn wir wollen, dürfen wir Texte zum Korrigieren abgeben, aber sehe ich so aus? Hier spricht das Kind, dass die Texte versteckt und nicht freiwillig abgibt. (Letztens ist mir wieder so ein „Director’s Cut“ untergekommen. Ich habe ihn ein paar Leuten gezeigt, es hat keiner darauf reagiert, also nehme ich einmal an, es war schon berechtigt, warum ich ihn verschwinden lassen habe.) Wir haben bisher eine Schulaufgabe geschrieben, die hauptsächlich aus einer Übersetzung bestand. Ich habe also im Moment das Gefühl, dass sämtliches Wissen unbrauchbar ist. Gerade im Moment jedenfalls. Ich weiß ja, dass das alles nur im Moment so ist, und dass nächstes Jahr alles besser wird, trotzdem macht es eben jetzt keinen Spaß.
So ist es jetzt auch mit dem Test. Ich habe das Gefühl, in den letzten Jahren fast nichts gelernt zu haben, währrend die anderen Klassen, die sonst immer eher schlechter waren als wir, uns schon längt überholt haben. Und man kann so wenig tun. Gerade was das Reden betrifft, da ist man völlig hilflos. Ich sitze hier alleine in meinem Zimmer und was soll ich tun? Selbstgespräche führen? (Manchmal muss ich das machen.) Die anderen Klassen konnten sich treffen, als sie den Test hatten. Sie durften sich ihre Partner selbst aussuchen, waren also mit ihnen befreundet. Ich kann schlecht zehn Leute auffordern, sich mit mir zu treffen und Englisch zu reden, nur weil ich einen Test habe.
Jetzt itze ich hier, nahezu praxislos, und soll übermorgen zwei Lehrer zureden. Und dann möglichst nicht sehr viel schlechter sein, als ich sonst bin.
Bis morgen muss ich noch ein Einleitungsthema haben, über das ich einleituend und ganz alleine mit den Herren Lehrern reden soll. Ich bin sehr nahe dran „weather“ auf die Liste zu schreiben. Aus Prinzip. ich will aber nicht riskieren, dass die Bewerter den Sinn der Sache nicht verstehen und mich für einen Hobbymeteorologen halten, der ich natürlich nicht bin. Das ist schon wieder so etwas. Ich traue mich nicht solche, nennen wir es einmal „universale Insider“, zu verwenden, weil ich nicht sicher sein kann, dass das auch so verstanden wird, wie ich es verstanden haben möchte.
Ich glaube, ich lasse das mit dem Wetter.
Bin ich froh, wenn ich das überlebt habe. Nicht wegen dem Reden an sich, sondern wegen dem Notenamplitudenkonflikt, den Themen und der Verdummung, der ich morgen beim noch einmal alles* lernen erneut begegnet darf.
*Grammatik wiederholen, Annabella leiht mir ihr Vokabelhaft, das zumindest versuchen zu lernen, sämtlich Arbeitsblätter, vor allem alte, eigene Notizen und Tonbridge Kram. Neue Blätter vielleicht auch, aber das überschneidet sich alles zu ziemlich.
hm also ich hab mir meinen partner nicht aussuchen können
da ich irgendwie grundsätlich alleine sitze muss ich schaun wie ich um die runden komme…
also da der stefan die weisheitszähne rausbekommen hat hab ich mir den lukas gekralt
sonst hät ich weis nicht wohl alleine machen müssen oder eben wer nochmal aber das ist immer so doof wenn man drum betteln muss dass sich da wer nochmal reinsetzt usw…
*grad von den besinnungstagen zurück*
ich drück dir grad beide daumen.. :)
zählt das dann wirklich wie eine schriftliche schulaufgabe? und wie bewerten die das denn? was wird gefragt? grammatik? oder ein „vortrag“ über ein bestimmtes thema?
(die uhr geht falsch. tss. bei mir ists nämlich noch 3 ^^)
@ Lena, Ja, ganz wie eine schriftliche schulaufgabe. Und wir schreiben ja dieses Jahr nur drei (haben auch nur drei stunden), deshalb zählt es bei uns noch mehr als in den nicht-europäischen klassen.
Bewertet wird laut meinem Bogen Pronunciation, Accuracy (Richtigkeit), Range (gra. & lex. Bandbreite) und Task achievement + Interaction, wobei Pronounciation am unwichtigsten ist, task archievemant ist das Wichtigste. Man kann jeweils bis zu 10 Punkte bekommen, je nachdem wie gut man ist. aus den maximal 40 punkten wird dann scheinbar ein schulaufgabenschnitt gebastelt, um die Note zu ermitteln.
Man geht zu zweit zu dem Test, der Partner wird ausgelost. Jeder wähl ein Thema, über das er als „Warming up“ reden möchte. Das ist er erste Teil, der ich auch ganz kurz. Du wirst nur gefragt, warum du das Theme genommen hast, und musst dann ein bisschen etwas darüber erzählen. Danach bekommst du ein Bild aus „bend it like beckham“ (den film kennst du ja?!), musst das beschreiben und erzählen, was da gerade im film passiert. Dann ist sein partner mit den selben aufgaben dran. Danach bekommst du ein blatt für einen dialog, das steht dann „Lena: You are Jules. Talk with Joe about Jess“ oder so, und noch seltsame Themen, über die du reden musst, da ist bei fast allen noch „football“ und „plans for the weekend“ dabei, was wirklich nicht einfach ist, das hineinzubringen. Die Dialoge an sich gehen meistens eher um die Familen und Beziehungen der Personen und weniger über Fußball.. Man darf sich vorher kurz ein paar Notizen machen, oft nicht wirklich hilfreich, weil du dich ja auch nach deinem Partner richten musst, und wenn der sagt, er ist seit Wochen mit dir zum essen verabredet, kannst du nicht so tun, als wüsstest du nichts davon. Schlechtes Beispiel, ich weiß. Bei einem Paar war es so, dass die eine sich ausgedacht hat, dass Jess einen neuen indischen Freund hat und die Notizen der anderen von wegen, sie akzeptiert jetzt den alten Freund, waren völlig unbrauchbar.
Dann kommt noch eine letzte Frage, auch seltsam, bei uns war es nur eine Frage, an beide, die habe ich nur alleine beantwortet und das war’s dann auch schon..
Und jetzt müssten die Uhrzeiten passen :)
Allerdings.. wenn ich jetzt etwas schreibe, dass wird das vor einem eigentlichen ersten mit der falschen uhrzeit gestellt.
Sprachreisen bedeutet für mich viel mehr als das erlernen einer neuen Fremdsprache. Manche Leute verreisen, um ihr Sprachniveau zu erweitern. Sprachurlaub hat für mich eine zusätzliche Bedeutung. Wenn ich mir ausmale, wie ich in ein paar Wochen auf Sprachreise bin – verlassen mich meine oft traurigen Emotionen. Bevor ich meinen Bildungsurlaub durchplane, lese ich Internetseiten mit Reisebeschreibungen.So bekomme ich sofort die Fakten die ich erwarte, um zu entscheiden, wohin ich bald fliege. Vor meinem Sprachurlaub habe ich mir die interessantesten Meinungen auf:http://mytriptobrighton.de/ angeschaut.