Ich lerne für mein drittes Abifach: Mathe. Im Moment gerade Infini. Infini war eine coole Sache, solange wir es gemacht haben, nie richtig schwer. Ich habe aber das Gefühl, dass mein Mathebuch, mein Matheunterricht und deren Freunde ganz andere Vorstellungen von Abiturrelevanz haben als die Abiaufgabenautoren.
Wir haben Kurven diskutiert, integriert und so weiter. Meine derzeitigen besten Freunde, die e- und die ln-Funktion haben wir nur angeschnitten, mehr oder weniger. Das Prinzip ist ja gleich, es sind nur zeitfressende Sonderfälle. (Weil mein Taschenrechner ja nicht als Ergebnis zum Beispiel 1-2*e anzeigt, sodern man darf dann riechen, das die Zahlenfolge das darstellen soll.) Ich habe sie zuerst akzeptiert, weil sie mit ihrem nichtssagenden Sonderstatus zurückhielten. In den Abituraufgaben aber, das rücken sie sich ein völlig anderes Licht. Da sind die beiden attention whores, und verlangen, dass sich mindestens eine Teilaufgabe um sie dreht. Meistens bekommen sie mit dieser Strategie aber gleich den ganzen Infiniteil auf dem Silbertablett serviert.
Die e-Funktion wird mir immer unsympathischer. Sagen wir mal, wir sind ein Detective Constable. Bisher haben wir in Ruhe ermittelt, das, was unser Detective Inspector Lehrer uns aufgetragen hat, und jetzt taucht Chief Superintendent Abiturprüfung persönlich auf und provoziert eine Wende: Die Handlander der Abiturrüfung haben Personenrecherche betrieben. Es tauchte ein entfernter exzentrischer Verwander der Hauptverdächtigten ganzrationalen Funktion auf. Die Art Onkel mit den Babyleichen untem Holzboden. Besagte e-Funktion wohnt in einem Herrenhaus in den schottischen Highlands, trägt eine blaugetupfte Toge über einem Anzug und ist hauptberuftlich Sektenführer. Sie glänzt mit ihrem extrem schlechten Humor, der neben ihrer Arroganz ihre größte Stärke ist.
Die Chroniken der e-Funktion sollen ein Mahnmal sein; Sie stellen den extrem scharfsinnigen Humor von extrem lustigen Mathematikerwitzen dar und beweisen damit, dass der Unterhaltungswert von Infinitesimalrechnung sehr, sehr hoch ist. (-.-)
<DC Schüler ist nach Schottland gereist, um die e-Funktion aufzusucher. Er klopft an die Tür des e-Funktion-Mansions>
DC Schüler: Sie müssen die e-Funktion sein.
e-Funktion: Diese Aussage ist wahr. Beweis nicht verlangt.
DC Schüler: Wir würden gerne ein Gespräch mit Ihnen führen.
e-Funktion: Welche Koordinaten hat Ihr Ursprung?
DC Schüler: Chief Superindendent Abiturprüfung.
e-Funktion: Ha! Der Ursprung ist doch immer gleich. Quod erat demonstrandum! Werden sie Element meines Hauses, wenn es Ihr Kurvenverlauf eben so verlangt.DC Schüler: Nettes Anwesen haben Sie hier. Wohnen Sie hier schon immer?
e-Funktion: Ja. Mein Anwesen ist das lokale Maximum im Definitionsbereicht. Haha.
DC Schüler: e-Funktion …
e-Funktion: Ich bitte Sie! Graph der e-Funktion. Ich hab eine sehr lange Stammfunktion.
DC Schüler: Entschuldigen Sie. Sind Sie allein stehend? Man erzählt sich, Sie teilen sich Ihr Haus mit einer Logarithmusfunktion…
e-Funktion: römisch-Eins: Es ist nicht eine, sondern meine Logarithmusfunktion, römisch-Zwei: Wir nennen sie hier nicht Logarithmus-, sondern ln-Funktion.
DC Schüler: Warum das?
e-Funktion: Weil sie so natürlich ist.
DC Schüler: Ist das eine Erklärung?
e-Funktion: So lange sie sich mit mir an einer Winkelhalbierenden spiegelt, hat sie zu tun, was ich von ihr verlange. Quod erat demonstrandum!
DC Schüler: Fällt es ihr dann genauso schwer, sich zu integrieren?
e-Funktion: Lassen Sie das! Es ist eine Kunst seine eigene Ableitung zu sein!
DC Schüler: Heißt das Sie sind stolz auf diese Art von Omnipräsenz?
e-Funktion: Omnieffrww%%%&“§§$? SYNTAX ERROR.
DC Schüler: Haben Sie ein Problem?
e-Funktion: Ich kann eine Unbekannte nicht auflösen. Bieten Sie mir einen alternativen Lösungsweg an!
<DC Schüler reicht Mathematiker Wörterbuch.>
Buch: Zeit = t, Ort = x; lim t? ? e = e; ; lim x? ? e = e
e-Funktion: Danke.