Diese Woche ist eine Woche mit vielen diesen netten kleinen Zeitschnipsel. Die besagte Zerschnipselung der Zeit nervt auf der einen Seite, weil sie es einem unmöglich macht, sich hinzusetzen und etwas Sinnvolles und Langwieriges zu machen.
Andere Parteien profitieren enorm von der Zerschnipselung. Das Fernsehen, Zeitschriften und ihre anderen Freunde aus der Prokrastinationsparade. Um einmal ein paar zu nennen. Das sind ja Dinge, die jetzt nicht so ganz sinnvoll klingen. Sucher wir uns etwas Neues… Wie wärs mit Affenlayoutaufgaben? Ja, ja. Das ist super.
Man könnte einzelne und doppelte Stunden ganz klasse dazu nutzen, sowas Blödes zu machen wie Steckbriefe kopieren, Schriftarten ändern und so weiter. Ncith besonders hirnlastig, even a monkey could do it, aber doch ein bisschen sinnvoll. Und, nun? Netter Versuch. Das Programm ein Problem festgestellt und muss beendet werden. Du möchtest deine Hackschnitzelheizung anheuzen, aber es befinden sich keine Hackschnitzel in deinem Inventar.
Mir ist ja der Charakter eines K13 Schülers durchaus bekannt, vorallem wenn es um das Abgeben von Dingen geht. Deshalb stört es mich auch gar nicht, dass der Abgabetermin für die Steckbriefe schon einen Monat her ist. Ach was. Wenn es nur das wäre. Wir wollten ein kundenorientierter Konzern sein, die Abizeitungs AG, deshalb haben wir zuerst die Steckbriefe hauptsächlich handschriftlich entgegengenommen. Wir haben uns vorgestellt, das die Schüler die bei sich haben und dann in Freistunden ausfüllen. Das hat auch geklappt, es nämlich wenn einer seinen Fragebogen ausfüllt, prompt fünf schreien, sie würden ihren jetzt auch gerne machen. Das Problem war nur, dass sie ihn dan ausgefüllt, aber nciht abgegeben haben. Okay, noch erträglich.
Plan B war, nach dem Erreichen des ursprünglichen Abgabetermins, zu dem dreißig (von 104) Steckbriefe da waren, die jetzt nur noch digital entgegenzunehmen. Die Bequemlichkeitsfreistundenkomponente fällt somit weg, aber das war ein Entgegenkommen von uns und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, ätsch.
Soweit folgt es immer noch dem normalen nervtötenden von-Schülern-etwas-einsammel-Szenario. Ein grausames Ding. Jetzt kommt aber noch die architektonische Komponente dazu. Es ist nämlich da, dass ich noch hundertmal meine netten Aushänge an verschiedene Wände für Aushänge klatschen kann, es hilft nichts. Der – nennen wir ihn einmal unzuverlässig – unzuverlässlige Teil der Stufe, die Steckbriefverschluderer machen sich nämlich auch nicht die Mühe, an besagte Wände zu schauen, seit wir im Neubau sind, wo man nicht mehr fünf Mal am Tag an ihnen vorbei rennt.
Jetzt ist es so, dass man zu mir kommt und mir handschriftliche Zettel unter die Nase hält. Handschriftlicher Abgabetermin war vor drei Wochen. Nur noch digital. Steht im Aushang. Ooooh. Und was machen wir jetzt? Mailen? Wohin? An die Adresse, die im Aushang steht.
Was kann ich tun? Die Verschluderkomponente ist eh schon so groß, das etwas wie eine Abizeitung immer nur arschknapp ( ;-) ) funktioniert. Aber ich glaube die Sache schaut noch ein ganzes Stück schlimmer aus, wenn es so viele gibt, die ihrer hochheiligen Informationspflicht nicht nachkommen. Das ist sicherlich ein anerkanntes Problem, bestimmt weinen die Kollegstufenbetreuer täglich heimlich darüber, weil es kein Patentrezept gibt. Vielleicht können die wenigstens noch ein bisschen mit der Abiturzulassung drohen, ich kann das nicht. Es kann so nicht funktionieren.
Wie denn? Es muss doch einen Weg geben. Ich kann ja auch schlecht durch Klassenzimmer ziehen. Lehrer nerven, höhöhö. Wenn wir irgendwelche drastischen Zwangsmaßnahmen treffen, die unsere Konsequenz ausdrücken sollen und und Respekt verschaffen könnten – wie einfach das nicht drucken, was bis da-und-da nicht da ist, sind am Ende wir die Idioten. Die unfähige Redaktion und so. Am liebsten würde ich ein Maskottchen haben, so ein dickes Plüschvieh, das die unbraven Schüler solange mit seinen Fellpratzen festhält, bis sie aufgeben. Hähä. Oder ich stelle einen Krampus an, aber nur einen, der immens nach Ziegenbock stinkt, das wäre noch effektiver.
Ich brauche bitte ganz schnell einen möglichst perfekten Plan. Denn, achtung, little known fact: Eine Abizeitungsredaktion muss auch ein Abitur schreiben, und irgendwann haben wir nicht mehr diese netten Zeitschnipsel zur Verfügung. Und dann kommen pro Tag zehn Mails. Ich wollte das Layout zum größten Teil in den Osterferien abhaken, beziehungsweise fünf, sechs Leute an der Affenarbeit teilhaben lassen. Mit der InDesign Testversion, die ja bekanntlich nur dreißig Tage hält. Die da kurz einzuführen, wie man die Schriftart ändert, macht wenig Sinn, wenn weiterhin kein Material kommt.
Wo kann man Plüschmaskottchen mieten? (;
[Edit: Dieser Kommentar enthielt SO geheime Insiderinformationen, dass sie sich nach kurzer Zeit zum Schutz der Menschheit und auf Wunsch des originalen Autors dieses Kommentars – vernichtet werden mussten. ;-) ]
So, danke danke sehr, und das zwischen den Sternchen wurde ausgeführt. =)
Na dann mal viel Erfolg, und lass dir was nettes für das in den […] einfallen ;)