Ausschnitte aus meinen Grundschulzeugnissen. Ist vermutlich nur amüsierend, wenn man mich kennt oder so. ;-)
Mein „soziales Verhalten“:
Nina ist ein wohlerzogenes, energisches und fideles Persönchen, das sich im Klassenverband zu behaupten weiß. (Zwischenzeugnis, 1. Klasse)
Ich bin ein Großmaul.
Nina ist ein kleiner, liebenswürdiger Wirbelwind. Sie legt wert auf ein diszipliniertes Klassenklima und ergreift dabei auch mal selbst die Initiative. (Jahreszeugnis, 1. Klasse)
Ich spiele auch mal gern die Lehrerin, wenn die anderen Gören nicht diszipliniert sind.
Nina, ein temperamentvolles Persönchen, ist im Umgang mit ihren Klassenkameraden etwas toleranter geworden und hat viele Kontakte knüpfen können. (Zwischenzeugnis, 2.Klasse)
Ich habe alle anderen Kinder, die nicht meiner Meinung waren, mit meinem Temperament bedingungslos zermatscht.
Nina ist ein sehr liebenswürdiges Mädchen, das sich trotz eines gesunden Geltungsbedürfnisses immer gut in die Gemeinschaft integriert. (Jahreszeugnis, 2. Klasse)
Again: Ich bin ein wahnsinniges Großmaul.
Ab dann wird es leider wieder langweilig. Dann kommen die Adjektive, die ich bis zur Zehnten drinstehen hatte.
„Ab dann wird es leider wieder langweilig.“ Nach der 2. Klasse? Weißt du, wie dieser Bruch entstanden ist? Ein bisschen was von der alten Nina (die ich ansonsten nicht kenne und zu der ich nichts weiter sagen will) sieht man ab und zu hervorblitzen.
Ist ja süß, was deine Lehrer so geschrieben habe :)
Bei mir stand immer, dass ich mich mehr beteiligen soll..aber wirklich auf jedem Zeugnis stand das ^.^
@Line: Das bekommt meine Mutter noch am Elternsprechtag zu hören…
Und die Adjektive wären?
@ Herr Rau
Nein, ich weiß nicht, wie das entstanden ist. Da war auch nichts besonderes. Der Nina da oben mussten ihre eltern jedenfalls auf Anraten der Lehrerin Hefte mit Matheaufgaben kaufen, weil sie immer so früh fertig war und dann genervt hat. Außerdem hat sie ihre Proben flächendeckend bunt angemalt, also nehme ich einmal an, dass sie nicht ganz ausgelastet war. Später hat sie dann dagegen protestiert, dass sie nicht aufgerufen wurde (sondern – verständlicherweise – eher schwächere Schüler) und sich gar nicht mehr gemeldet. Sie hat dann halt vor sich hingemalt und den Unterricht an sich vorbeiziehen lassen und sich gedacht, dass es ihr auch egal ist, ob die anderen jetzt ihre hochqualitativen Unterrichtsbeiträge hören oder nicht und das vermutlich auf das Besserwissern niemand besonders großen Wert legt. Soweit ich weiß war das in der Grundschule eine bewusste Entscheidung. Das glaubt mir jetzt sicher keiner, aber das habe ich mir ganz alleine in meinem Grundschulkopf überlegt. Jetzt denke ich mir, ich hätte es vertraglich festhalten sollen, aber so weit war ich dann doch nicht.
Später hing alles dann mit ganz anderen Dingen zusammen. Psychischere Dinge. Aber das ist ja ein anderes Thema. Das Gymnasium war dann ganz anders, da fing ich ganz ohne Grundschulkontakte noch einmal bei Null an.
@ Line
Frag mal meine späteren Lehrer nach meiner Unterrichtsbeteiligung… ;)
@Hugelgupf
Ich hab sie nicht mehr hier liegen, aber da war sehr viel „zurückhaltend“, „kritisch denkend“, irgend was von „phantasievoll“/“kreativ“, ein paar mal „liebenswürdig“ (allerdings nur in der Unterstufe und dann wieder in der Zehnten), einmal „empfindsam“ (???) und noch irgendwas von „ausgeprägter Gerechtigkeitssinn“. Mehr fällt mir gerade nicht ein. Aber ich hatte nette Lehrer, wie man sieht. :)
Also bis auf das „liebenswürdig“ kann ich die alle einordnen… soll jetzt kein konkreter Verdacht sein, aber es geht in die Richtung: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochbegabung#Indizien
Eigentlich müsste im Wiki-Artikel noch hohe Sensibilität stehen… das entspräche „empfindsam“.