Jetzt bin ich wieder daheim. Eigentlich spricht mein Haushalt ja nicht mehr viel über Urlaub.. aber vielleicht ein bisschen?
Die Reiseroute: München Ost – Hamburg Altona (Autozug) – Odense – Kopenhagen – Göteborg – Stockholm (Zug) – Göteborg (Zug) – Olso – Kiel (Fähre) Unterkünkte: Allesamt Jugendherbergen, in Olso eine Jugendherberge, getarnt als Hotel (mit Hochbetten und Bettwäsche zum Extrazahlen), ein Nachtzug (nach Hamburg) und ein Schiff (Color Line Fantasy, Innenkabine)
Da sind drei Länder, in denen das Geld „Kronen“ heißt und die Orangenmarmelade süß schmeckt. Die Natur sieht dort auch anders aus. Zum Beispiel so:(Dänemark)
Oder auch, mit Häuser, so:
Smögen, Schweden.
Es leben dort auch Tiere, zum Beispiel Wildgänse wie bei Nils Holgersson. Allerdings war uns der volle Name der Oberwildgans entfallen, wie der zu schreiben ist wussten wir ohnehin nie. „Akka von Kebnekajse“ lief also kurs für uns unter „Akka Campingkaiser“.
Möbel kommen auch aus Schweden. Allerdings leben die nicht in der Natur sondern in großen gelb-blauen Häusern. Ein solches gelb-blaues Haus hinter einer vielversprechenden Autobahnausfahrt namens „Backa Bäckebol“ bei Götebord wurde von uns besucht, hauptsächlich, weil dieses noch geöffnet hatte, während in der Innenstadt um sieben nicht mehr viel offen hat. Besagtes Haus unterscheidet sich ein wenig von denen bei uns bekannten: Im Restaurant gibt es viel mehr Auswahl, da die Besucher eher wenig Interesse an ihren Nationalgerichten haben. Außerdem gibt es Selbstbedienungskassen: Der Kunde darf selbst den Scanner in die Hand nehmen und dann brav seine Plastikkarte in einen Automaten stecken. Ob das die beta-Version für gelb-blaue Häuser von morgen sein soll, weiß ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute da nicht einmal eines ihrer fünf Serviettenpackerl unter den Tisch fallen lassen… Letztendlich wählten wir doch die konventionelle Kasse, zu viel Do-It-Yourself muss es auch nicht sein – vorallem nicht in einem Land, in dem man sich schon längere Zeit mit einem Parkscheinautomaten beschäftigen kann.
Eine schwedische Hauptstadt, Blick auf Gamla Stan, stativlos auf Mauer (siehe linke untere Ecke)
Müsste ABBAmusik für Schweden nicht bald so sein wie das ganze Jahr „Last Christmas“? Überall kommt es aus den Lautsprechern. Nicht das es mich stören würde.. mein persönliches Highlight war „Wer im Wartesaal der Liebe steht“ aus einem Stockholmer Lautsprecher. Und ich dachte noch, das wäre absolut nicht öffentlichkeitstauglich, alleine schön wegen dem an die Schlümpfe erinnernden Intro. Der nette Text („Unser Himmel war wolkenlos / Oder war das alles eine Täuschung bloß“), kombiniert mit ein bisschen Akzent ist sowieso der Hauptgrund das zu hören – und davon haben die Schweden ja nichts. An die deutsche Version von „Ring, Ring“ kommt das allerdings natürlich nicht. („Ring, Ring, Vierzehn-Null-Sieben-Null-Drei“ oder „Sag mir nicht dass es nicht passt, weil du keine Groschen hast, denn in jeder Post, in jeder Bank ist eine Wechselstelle“)
Im Übrigen wäre jetzt der richtige Zeitpunkt ein ABBA-Karaoke-Spiel für die Playstation herauszubringen. ( Meinetwegen auch unter „SingStar Mamma Mia“ oder so.) Nachdem meine Generation bisher relativ uninteressiert war, jetzt kommt andauernd aus irgendeiner Ecke „Lay all your Love on me“ oder „The Winner Takes it all“ – Gesumme. (Ich selbst habe mit mit zehn, elf Jahren „The Complete Singles Collection“ unter den Nagel gerissen – sofern sie nicht gerade im Auto lief. Seit dem bin ich relativ mitsingfest. )
Oh, jetzt hab ich schon zu viel erzählt. Ich bin ja schon leise. :-)
* Steht auf der Rückseite einer handimportierten Knäckebrotpackung. Es handelt sich dabei um einen Informationstext über die Anatomie eines Knäckebrotes.