Vom Wohnen im Lehrerkurzzeitgedächtnis. Oder nicht einmal dort.

Die Lehrerin, die ich am öftesten habe, ist meine Chemie- und Biolehrerin. Die habe ich sechs Stunden in der Woche.
Ich bin einige der wenigen die sie in beiden Fächern hat.
Und ich bin die Einzige, die sich nicht findet. Vor jeder Stunde geht sie die Schülerliste durch, kennt die Namen aller, auch die, die sie ebenfalls noch nie hatte, die, die sie nur in einem Fach hat, aber mich nie. Sie hält mich immer für krank, bis ich anfangen, mit den Armen zu fuchteln.
Derweil ist es sogar so, dass ich mich schon das ein oder andere Mal gemeldet habe, aber trotzdem bin ich der unbekannte Depp.

Die anderen sagen, ich soll mich freuen, weil es so unwahrscheinlicher sein soll, ausgefragt zu werden. Ich freue mich überhaupt nicht. Ich kann mich ja nicht einmal freuen, wenn ich nur so halb existiere. Das ist nicht schön, das ist frustrierend.

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