Frühstück mit dem LKD

Guten Morgen.
Ich komme gerade aus der Schule. Ich hatte gerade eine Stunde Unterricht. Mathe. Das ist sehr erstaunlich, da es sowas normalerweise nicht gibt. Das Kultusministerium finge an zu weinen wenn es das wüsste, die Menschen dort würden mit beiden Fäusten auf ihre Schreibtische hauen und herumschreien. Darauf würden sie arme, hilflose Lehrer zu Vertretungsstunden zwingen, die ohnehin schon am Rande des Nervenzusammenbruches stehen, weil sich ihre sämtliche ihrer Kollegen gleichzeitig aus dem Staub gemacht haben.
Meine momentane Unterbeschäftigung, zurückzuführen auf die Tatsache, dass eigentlich nur fünf meiner Kurse (darunter Religion und Kunst, also eigentlich sind es drei) stattfinden.
Ich war allerdings schön früher in der Schule. Statt einer Doppelstunde Deutschleistungskurs gab es für die Mitglieder eine Doppelstunde Frühstück im Streitschlichterzimmer. Wir waren fünf, das ist immerhin fast die Hälfte, die früher aufgestanden sind um eineinhalb Stunden nicht viel zu tun. Es gab Fruchtzwerge, Schokocroissants, Weintrauben, Brezn und Kaffee und Kakao. Da war sehr nett, es fehlte ein bisschen die Frühstücksstimmung, weil nämlich keine Tischdecke da war. Das könnten sie auch in der neuen Schule bauen: einen Frühstücksraum für Freistundenschüler, wo alles ist, was man aufheben kann. Ein Kaffeeautomat, Geschirr und Besteck, vielleicht Müsli, wer sowas mag. So wie es aussieht, wird es dort nur ein Mittagessen geben, weil für ein richtiges Frühstück hat ja der normale Schüler keine Zeit. Aber in so einer Freistunde am Vormittag wäre ab und zu schon ein bisschen Obst oder eine Marmeladensemmel nicht schlecht.

Vorerst haben wir das Schreitschlichterzimmer zu den „Heiligen Hallen des LKD“ erklärt, in Anlehnung an die „Heiligen Hallen des LKF“. Allerdings ist unser Raum bei weitem nicht so einen Kultstätte wie der des LKF. Der befindet sich im dritten Stock und ist, nebenbei, der einzige Raum dort. Direkt unter dem Dach, um der Sonne besonders nah zu sein (wegen dem Sonnenkönig), es gibt dort Säulen, wie es sich für eine kultstätte gehört, die zugekleistert sind mit Französischplakaten, ebenso die Wände. Die Tafel ist der reinste Schrott, aber den Anhängern des LKF scheint da nichts auszumachen. Und da wundert sich noch einer, warum der Wirtschaftskurs, der gestern dort hätte stattfinden sollen, wieder geflohen ist. (Unter dem Vorwand, es hätten dort nicht alle Schüler Platz.)
Na ja, morgen wenigstens wieder vier Stunden, der Rekord in dieser Woche.

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