Longasumma*

Solange es ging, war ich ein Wochenende im Monat in Österreich, im Lungau, wo mein Vater herkommt. Mit dem Studium wurden meine freien Wochenenden etwas weniger und schließlich mit dem Tod meiner Oma, die eine Frühstückspension leitete, war der Lungau nicht mehr selbstverständlich und ich vermisse das meistens schlechte Wetter, den Dauerregen in den Bergen, das Wasser, das selbst aus dem Wasserhahn so kalt ist, dass es morgens schmerzt, das Gesicht zu waschen, die besseren Heidelbeeren (schwåchzbee) und den Schnee bis man die Kreuze auf dem Friedhof nicht mehr sieht.

Ich habe irgendwann bemerkt, dass ich mich dem Lungau tatsächlich mehr verbunden fühle als dem Ort, an dem ich tatsächlich die meiste Zeit lebte. Im Lungau hab ich einfach meinen Frieden, vielleicht auch, weil ich dort nie etwas musste und weil ich dort noch nie eine Ampel sah.

Ich versuche, wenigstens ein sonniges Sommerwochenende dort rumzuhängen und die Verwandtschaft auf der Muhreralm zu besuchen. Diesmal wollte ich noch an der Longa im Weißpriachtal entlanglaufen, die früher eins meiner Lieblingsausflugsziele war uns die inzwischen bei der UNESCO und/oder im ORF Karriere gemacht hat und jetzt deutlich mehr Touristen anlockt, aber so lange sie klar bleibt, ist mir das fast egal.

Hier ist Bilderspam. Jeder sollte einen happy place haben.

Weiter nach oben ging es kaum, weil durch einen unglücklichen Zufall waren die Wanderschuhe in einem Kofferraum zurück ins Tal gefahren. Bergsteigen in Birkenstock.

Der Lüftungskaminirgendwas des Tauerntunnels, aber erinnerte mich ein bisschen an „Firewatch“.


Titel eines Songs der Lungauer Band Querschläger (vom Album „lungoland“, Hörbeispiele inklusive)

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