Juneau

Alaska Airlines Milk Run (2019)

Im Herbst 2019 war ich mir meiner Familie in Alaska und davor habe ich sehr viele Jahre damit verbracht, nach Alaska zu wollen. Das hat damit zu tun, dass mich die Natur vom Hocker haut, aber auch, dass ich das Wort „Alaska“ sehr gerne mag. „Alaska“ steht immer groß auf Weltkarten, oft viel größer als andere schöne Orte und ich habe schon als Kind angefangen, dem Weltkartenort Alaska alle mögliche Faszination nur so nachzuwerfen. So weit Weg, so leer, so wild, so unbedeutend, seit Passagierflugzeuge nicht mehr in Anchorage zwischenlanden müssen. 2019 also: Alaska. Das hat auch solange gedauert, weil Alaska leider doch ein eher teures Pflaster ist (sich aber nicht so anfühlt). Das muss man abwägen, wie sehr man wirklich nach Alaska will.

Ab und zu gibt es von Europa (meist saisonal) Flüge direkt nach Anchorage. (Dürfte aktuell Condor sein, geplant auch bei Lufthansa) Ansonsten reist man für gewöhnlich aus dem Rest der USA an. Meist aus Seattle. Und ab Seattle gibt es ein paar besondere Flüge, die auf meiner Bucket List standen, falls ich denn einmal nach Alaska reise. Und meine Familie war auch so lieb, die längeren Flugzeiten auf sich zu nehmen. And now I can proudly present: The Alaska Airlines Milk Run.

In Alaska spielen Straßen eine unter geordnete Rolle. Die Hauptstadt Juneau gelegen auf der „Panhandle“, also dem schmalen südöstlichen Teil von Alaska, sieht zum Beispiel sehr gut be-road-trip-bar aus, ist aber nicht über Straßen vom Rest der USA aus zu erreichen. (Okay, inklusive Fähren gehts). Und so ist das oft. Nachdem man also nicht so einfach eine Truck-Kolonne nach Alaska jagen kann, wird viel per Flugzeug transportiert. Alaska Airlines (die im Rest der USA ganz „normal“ fliegen) hat in Alaska ein Streckennetz aufgebaut, dass auch sehr, sehr kleine Orte anschließt, oder Orte wie Deadhorse an der nördlichen Küste Alaskas, wo nicht viel los ist außer Öl bohren und Versorgung von Ölbohrenden.

Entlang der dichter besiedelten Südküste werden kleine Orte vor allem über Zwischenstops erreicht. Die Maschine fliegt also nicht direkt von Seattle nach Anchorage, sondern landet eben vier, fünf Mal unterwegs. Nachteil: Es dauert. Es ist ein bisschen bekloppt. Vorteil: Es ist ein bisschen bekloppt. Das Publikum und die Fracht gibt es wahrscheinlich nur dort. Und: Wenn man Glück mit dem Wetter hat (und Alaska mag) bekommt man welche der besten Aussichten überhaupt.

Bevor wir Abheben, noch ganz kurz: Bis vor kurzem wurde die Strecke mit 737-400 Combis beflogen, also halb Passagiere, halb Fracht. Das hätte ich sehr spannend gefunden, aber mittlerweile sind Standard-737 dort unterwegs. Man kann die Flüge bei Alaska Airlines regulär buchen, wenn man weiß, nach welcher Flugnummer man suchen muss. Wir flogen:
Alaska Airlines 65: Seattle – Ketchikan – Wrangell – Petersburg – Juneau – Anchorage
und ein paar Tage später:
Alaska Airlines 61: Seattle – Juneau – Yakutat – Cordova – Anchorage

Seattle (SEA) – Ketchikan (KTN), 1:30h

Stand-By-Kollegen sollten feuchte Augen bekommen bei dem so entspannt ablesbaren Capacity/Booked/Checked-In

Der Flug erforderte sehr frühes Aufstehen, hob dann aber doch verspätet ab. Ich habe solange gelernt, dass der Seattle-Tacoma-International Airport nicht nur im Sprachgebrauch SeaTac heißt, sondern dass sogar in Pokémon Go dort gefangene Pokémon „SeaTac, WA“ als Ortsangabe haben.

An diesem Tag war das Wetter nicht besonders grandios – Zwar sonnig in Seattle und über weiten Teilen von British Columbia, aber dort, wo es dann spannend werden würden, über Alaska war die Prognose eher regnerisch.

Ketchikan (KTN) – Wrangell (WRG) 0:30h

Herzlich Willkommen im Land der Toten Fische. Spätestens hier wird dann bewusst: Die Motivation der meisten Reisenden ist toter Lachs oder (noch besser) toter Heilbutt. Die Passagiere entsprechen exakt dem Bild, dass man sieht, wenn man American Dads on a Fishing Trip denkt. Exakt. Vom Flannelhemd bis zur Zuhause gebliebenen Familie. (Obwohl, ab und zu darf auch ein Teenage-Son mit auf Fishing Trip). Zudem kommt, dass streng genommen Frozen Fish Run zutreffender wäre als Milk Run: Ein Großteil der Fracht ist Fisch. Fisch in privaten Kühlboxen, Fisch in kommerziellen Kühlpaketen. Unsolicited Plane Info: In eine Boeing 737 passen (im Gegensatz zum Airbus-Pendant A320) keine Cargo-Container, insofern sieht man die Fracht immer sehr gut raus und reinfahren. Wie eigentlich auf dem ganzen Flug Richtung Norden: Das F-Fenster ist besser als das A-Fenster.

Außerdem zu sehen: Ein Wasserflugzeug! (Ketchikan hat auch eine Wasserlandebahn, wie viele Flughäfen in Alaska) Und die Feinde für die nächsten Tage: Im Rudel auftretende Riesenkreuzfahrtschiffe mit mehr Passagieren als Einwohnern in den Häfen. Ugs.

Wrangell (WRG) – Petersburg (PSG) 0:12h

Kürzester Flug meines Lebens. Manchmal dauert er 10 Minuten, an dem Tag waren es aber offiziell 12 Minuten. Das Wetter war mau, aber nun ja. Hier merkt man dann: So wie da ist man noch nie einer 737 geflogen. Natürlich steigt die Maschine kaum für die 12 Minuten, man bleibt unter den Wolken, über ein bisschen Wasser und setzt dann sehr sehr hart auf der nächsten Insel wieder auf. Die Landebahn in Petersburg ist zum Beispiel nur 1951 m (6400 ft) lang. Zum Vergleich: 4000 m ist das, was man so an größeren Flughäfen findet. Bei Regen ist es vermutlich ganz schlau, da gut draufzudonnern. (Mich persönlich würde ja interessieren, ob man in der Fahrwerk-Maintenance merkt, welche Maschinen öfter einen Milk Run fliegen, aber das ist keine Info, die so im Internet rumliegt, fürchte ich.)

Petersburg (PSG) – Juneau (JNU) 0:30h

Auf dem letzten Stück in die Hauptstadt Alaskas war es dann ganz vorbei mit Wetter: Geschlossene Wolkendecke (man flog wieder über den Wolken) und ich hoffe, nichts Grandioses verpasst zu haben. Hat man ein bisschen mehr Gelegenheit, dem Publikum zuzuhören, das den Flug sicher schon tausend Mal gesehen hat. Und Americans being Americans haben sie auch wenig scheu, miteinander zu sprechen und sich gegenseitig Lebensgeschichten zu erzählen. Die meisten wollen nach Anchorage, wohin dieser Flug nach Juneau non-stop weiterfliegt. Für Arbeit, für Arztbesuche. Spannende Vorstellung, sich ein paar Stunden in ein Flugzeug zu setzen, für einen MRT-Termin (geraten, Röntgen kann vielleicht ein Dorfarzt?). Ist aber glaub ich auch nicht, was ich für mich wollen würde.

Juneau (JNU) – Yakutat (YAK) 0:35h

Ein paar Tage später. Es geht weiter auf Alaska Airlines Flug 61, das ist einer, der non-stop von Seattle nach Juneau geflogen ist und jetzt über Yakutat und Cordova nach Anchorage hoppst. Das Wetter ist gut. (YES!!!) Das Flugzeug ist eine 737-800 mit trendy Split Scimitar Winglets. Das ist nicht prüfungsrelevant, aber die Antwort auf die Frage, warum die Flügelspitze im Folgenden anders aussieht. („Treibstoffeffizienz“ wär die Antwort auf das „Warum“).

Noch mehr Information: Der Gletscher im Hintergrund ist der Mendenhall Gletscher. Das Flugzeugfenster war nicht ganz sauber – Ich habe viele Flecken wegretuschiert. Perfekt ist es nicht, war mir bei der Menge der Fotos auch zu viel unbezahlte Fitzelarbeit (man muss sagen, wie es ist). Ich habe mich außerdem entschieden, einiges an Luft/Blau rauszukürzen in der Bearbeitung, damit die Dinge eher die Farben haben, die sie haben. Ist vielleicht nicht jedermans Geschmack, sorry not sorry.

(Ich liebe einige der Bilder dieses Fluges sehr. Wer mich dafür mobbt, fliegt raus. Ich sags nur.)

Yakutat (YAK) – Cordova (CDV) 0:37h

Zunächst einmal: YAK ist ein verdammt cooler IATA-Code. Und dann noch: Letztes Jahr ist in Yakutat das Südwärts-Pendant zu diesem Flug mit einer Bärin kollidiert. Die Alaska-esqueste-Wildlife-Kollision, seit 1987 ein Adler einen Fisch auf ein Cockpitfenster fallen ließ.

In Yakutat gibt es auch wieder außergewöhnlich viel Fisch zu beladen, besonders viel Kommerzfisch. Außerdem versuchen wir in der Pause auf dem Boden ein bisschen unser Glück mit der Crew: Es gibt Blogposts, da freut sich die Besatzung über flugbegeisterte Touristen von weiter weg, da verschenkt das Cockpit Anstecknadeln und man bekommt die Erlaubnis, kurz auszusteigen und das Flugzeug auf dem Rollfeld (unter Beobachtung) zu fotografieren. Unsere Crew an dem Tag ist keine davon: Sie erlaubt zwei Schritte auf der Fluggasttreppe (auf keinen Fall das Verlassen derselben) und das Cockpit wünscht keinen Smalltalk. Das ist natürlich auch vollkommen legitim, eine Anstecknadel hätte ich trotzdem extrem gerne gehabt. (Und immerhin wär ich ja auch ein bisschen ge-background-checkt durch meinen eigenen Job.)

Flugmäßig kam auch hier ein unbeschreibliches Stück. Ich weiß nicht, wer ab und zu über Gletscher fliegt, aber ich persönlich tu das nicht so oft und konnte es ohne Übertreibung nicht fassen, wie atemberaubend das aussieht, wie die Ausläufer riffeln wie Wasser. Und wie man sieht, wie sie schrumpfen. (Das ist jetzt ein bisschen ironisch, das zu betrachten, während man im Flugzeug sitzt, ist mir schon klar. Immerhin bringt das Flugzeug Milk und MRTs und Kreuzfahrtschiffe nur Rentner in Funktionskleidung. Schwacher Trost.)

Cordova (CDV) – Anchorage (ANC) 0:40h

In Cordova warteten wir eine Stunde auf einen fehlende Passagier. Wenn man sich einen normal-großen Flughafen vorstellt, ist das ganz plausibel: Irgendjemand hat den Koffer schon eingecheckt und ist einem Restaurant versumpft. Was anderes ist es, wenn der Flughafen nur eine Baracke ist und es keinen Verkehr gibt, der einen Stau verursachen könnte. Aber in Alaska wird eben trotzdem gewartet, auch wenn die Passagiere erst nach der Abflugzeit am Flughafen ankommen. (Cordova hat noch einen zweiten, kleineren Flughafen, den Cordova Municipal Airport CKU, eventuell wurde der verwechselt) Die Passagiere checkten übrigens Fisch ein, und gerne wurde nochmal das Frachttürchen für den Fisch geöffnet.

(In diesem Fall war die Warterei ein bisschen öde, weil man schon wüsste, dass das letzte Stück im Vergleich zu den beiden Hopsern davor nicht mehr so spektakulär werden würde)

Ende.

Das wars. Ich bereue nichts. Ich möchte aber nicht Schuld sein, wenn jetzt alle exakt diesen Flug buchen und dann ist das Wetter so schlecht, dass man gar nichts sieht. Das kann nämlich sein und ich hatte wochenlang Angst davor.

Zurück ging es übrigens leider so eklig wie möglich, mit einem klassischen Red Eye von Anchorage nach Denver (und weiter nach Houston). Sprich fünf Stunden über Nacht in einer sehr kalten 737 (man möchte meinen, sie haben nichts anderes, ne?), man kann sich ja nicht immer erste Sahne Aussicht gönnen.

初日/1: München – Tokio – Nakatsugawa

So, da ich am ersten Abend dekadent einschlief, während Bilder hochluden, und ich nicht sofort schrieb, hab ich ohnehin schon wieder alles vergessen.


Es war aber etwa so: Ich wollte mich bis zur letzten Minute nicht darauf verlassen, dass ich überhaupt fliegen kann. Die freien Plätze auf dem Flug von München nach Tokio/Haneda wurden immer weniger und ein Nicht-Fliegen hätte mir die Planung etwas versaut und daran wollte ich nicht so viel denken. Und dann: Ich habe nicht nur einen Platz bekommen, sondern einen Fensterplatz in der Business Class. (Das ist ein guter Platz) In meinem Sektor saßen ausschließlich Japaner und selbst die Flugbegleiterin war Japanerin und sprach kein Deutsch, zumindest mit mir nicht. Vielleicht aber ich aber auch eine amerikanische Aura oder sowas. Das war interessant, zumal es japanischer wirkte als in einer japanischen Airline.


Ich mag Japaner wirklich sehr. Wirklich. Sehr. Aber ich glaube, sie sind schon ein bisschen Extrawurstkandidaten, oder? Zu meinem Vorteil. Auf einmal gab es sehr guten grünen Tee im Flugzeug. Und es gab ein japanisches Menü, das, glaube ich, relativ authentisch war. Ich kenne das ja von Asienflügen, dass man da relativ großzügig ist und sogar Curryhuhn mit Reis anbietet. Ja, es war Business Class Essen, aber bitte, da ist viel mehr Mühe dabei als bei Nicht-Japan. (Ich hab in der Business auch schon „Kräuter-Gnocchi mit Tomatensoße“ bekommen, zum Beispiel.) Bitte da mal eine Testreihe starten. Und ich werde jetzt mein Menü verlesen. Serviert wurde es in drei Schritten, immer drei Komponenten und die Früchte dann zum Schluss. Aufmerksamkeit bitte.


Kobachi: Seeaal mit Bonito-Essig und Ingwer

Zensai: Garnelen-Gurken Sushi, Seeaal und Klettenwurzel in Gelee, Saubohne mit Fischpaste, in Sojasoce pochierter Oktopus, Violettes Kartoffelpüree, Hähnchensalat mit Miso

Men: Hiyamugi mit Shiitake Pilzen, Schnittlauch und Ingwerpüree, Sobasauce

Dainomono: Geschmortes Rindfleisch in Ingwer-Sojasauce mit Paprika, Klettenwurzel, Kürbis und Rettich, dazu gedämpfter japanischer Reis

Suimono Wan: Suimono Wan mit Garnelen-Einlage

Konomono: Marinierte Gurke, Aubergine und Rettich mit Salzpflaumenaroma

Kudamono: Frische Früchte

Ich war noch nie so satt im Flugzeug. Neben mir saß logischerweise auch eine Japanerin, die mit ihren Eltern in München war. Sie meinte, sie hätte Zwillingssöhne in meinem Alter, sie würden studieren und Ärzte werden, sie reisen gerne und dann zeigte sie mir ein Foto von ihnen und auf dem Foto waren sie in einer Boulderhalle. HAHA. Hätte sie die mal mitgenommen. Dann war ich den Rest des Fluges ein bisschen traurig. Vielleicht stehen die ja genauso aufs Salzkammergut wie ihre Mutter und ich kann immerhin „Im Saltzkammergut, da kann man gut lustig sein“ singen. Wenn ich wollte. Das ist natürlich Quatsch, aber vielleicht ist dieser Reise/anderes Essen-Smalltalk der, den ich am wenigsten schlimm finden würde. Den würd ich auch mit Zwillingsboulderärztereisejapanern führen.


In Tokio lief fast alles wie geschmiert, ich hatte kurz Panik, weil ich meine japanische Simkarte nicht auf Anhieb aktiviert bekam, was aber doch nur daran lag, dass das Flughafen-Wlan einen Durchhänger hatte und ich das benötigte APN-Profil nicht laden konnte. Rail Pass abgeholt, in die Stadt gefahren, von da aus (Shinagawa) mit dem Shinkansen nach Nagoya und dann mit einer Chuo Rapid Irgendwas, die neuntausendmal stehen blieb, nach Nakatsugawa. Mein Hostel dort ist wohl das einzige in der Ecke und war sehr schön. Die Bewerter im Internet meckerten nur, dass es so weit weg ist, und man einen Berg hochlatschen muss und die Bewerter im Internet hatten Recht. Ich bin ja bisher immer Kofferkind gewesen. Einem Kofferkind fallen die Arme ab und es hat drei Tage Muskelkater in den Schulter. Bei einem Rucksackkind, besonders mit Zweitrucksack am Bauch hab ich gelernt, wird de Körper von sämtlicher Luftzirkulation abgeschirmt und man läuft sich plötzlich Blasen in gewohnten Schuhen, wohl weil man spontan zwanzig Kilo mehr wiegt? Jedenfalls, da hochlaufen war blöd. Im Hostel war es dann nett und irgendwie war ich da alleine? Ich habe einmal in einen anderen Schlafsaal geguckt und sah Dinge liegen, aber vielleicht ist das irgendwie anderweitig/längerfristig vermietet gewesen.


Der Ausblick war sehr schön und ich hatte das Gefühl, in der Pampas zu sein, was ich wollte. Nebenwirkung: Abendessen/Frühstück ließ ich mir dort kochen, immerhin wäre der nächste Laden im Tal gewesen. Es war lecker, aber auch extrem seltsam, allein in einem leeren Speisesaal zu hocken. Aber: Nakatsugawa ist nunmal ein ganz guter Ausgangspunkt für das spannende Vorhaben von Tag 2. Seid gespannt, wann es was Neues gibt von Tag 2!






Come stall with me

Gestern wurde der Absturzbericht von AirAsia veröffentlicht. Die Maschine war am 28.12.14 abgestürzt. Meistens brauchen solche Berichte weit über ein Jahr. Diesmal wusste man aber relativ schnell, worum es geht, wahrscheinlich hab ich selbst geklugscheißert, Strömingsabriss nach falscher Reaktion der Piloten auf den Autopiloten ehklarwasauchsonst.

Ich bin kein Flugzeugexperte, ich hab mich sogar noch nie mit jemandem unterhalten, der professionelle Ahnung von Irgendwas hat. Und ich fand in der Schule Physik blöd, weil die Chemie zwischen den Lehrern, die ich hatte, und mir, nie stimmte. Ich hätte Ranga Yogeshware und Ralph Casperse als Physiklehrer gebraucht, nicht welche, die zelebrierten, dass ihre folglich offensichtlich optimierungsbedürftigen Erklärungen nur von fünf Kindern in der Klasse verstanden wurden. Wem ein Publikum ohne Vorkenntnisse nicht gut genug ist, ist raus. 

Aber ich habe ja Interesse. (Und Wikipedia) Speziell daran, wie Flugzeuge fliegen und das lerne ich am besten daran, mir anzugucken, was Schuld ist, wenn sie ausversehen doch nicht einwandfrei fliegen.

Ich habe einmal auf Snapchat über Flugfelder, Coffin Corners und Stalling erzählt und das ist natürlich schon alles längst wieder unverfügbar, aber ich dachte, wenn ich nach einem Glas Rotwein Dinge auf Snapchat „erklären“ kann, warum nicht auch hier. Das ist mein Grundstück Internet, ich kann hier unprofessionelle Erklärungen hinstellen, so viele ich möchte, solange sie nicht in Ihren Garten kacken. (they won’t) Vielleicht ist auch etwas falsch, und wenn das hier Experten in die Finger geraten sollte, im Prinzip ist alles zu betrachten wie eine hässliche von Dreijährigen gebastelte Nudelkette aus dem Kindergarten. Hast du ganz schön gemacht. Nein bitte, ich will mich mit sowas nicht vor dem Internet fürchten wollen.

Auftrieb.

Damit ein Flugzeug fliegen kann, braucht man Auftrieb. Den bekommt man, weil Tragflächen so aussehen, wie sie aussehen: Mit einem leicht tropfenförmigen Querschnitt und hinten nach unten geneigt. Wenn die Luft von vorne kommt, muss der Weg über die Tragfläche länger sein, als der unten durch. Denn dann strömt die Luft oben drüber auch schneller, und ein Sog entsteht. Das ist der größte Teil Auftrieb. (Die Luft unten drunter trägt aber auch noch dazu bei.) Ein großes dickes schweres Flugzeug braucht mehr Auftrieb, als ein leichtes. Der Auftrieb selbst ist abhängig von drei Dingen:

  • Der Fluggeschwindigkeit (Ein Flugzeug muss eine Mindestgeschwindigkeit mitbringen, damit das ganze funktioniert. Erstmal: Je schneller, desto gut, mehr später.)
  • Der Luftdichte (weiter oben ist die Luft dünner, kann man mit höherer Geschwindigkeit ausgleichen.)
  • Dem Anstellwinkel (Der Winkel in dem sich Tragflächen und Luftstrom zueinander befinden.)

Der Auftrieb wird mit stärker „gedrehten“ Flügeln (Anstellwinkel/ Angle of Attack) größer. Also größer, je mehr das Flugzeug mit der Nase nach oben zeigt.
Wird der Winkel aber zu groß, passiert auf der Oberseite der Tragfläche Murks, Luft turbulenzt herum, und die Strömung reißt komplett ab (Stall). Das ist nicht so gut.

Die Gravitation klopft dann sehr energisch beim Flugzeug an. Im Cockpit gibt es dann eine sehr intensive Warnung. Bei vielen Maschinen (insbesondere bei Boeing) wird der Stick Shaker aktiviert, das Steuerhorn, wo der Pilot idealerweise seine Hände hat, vibriert. Also, den Damen und Herren im Cockpit fällt ziemlich sicher auf, dass etwas falsch läuft. Es stirbt auch keiner sofort, die Situation ist nur schon etwas brenzlig und die Piloten müssen das Richtige tun. Das Falsche macht alles nur noch schlimmer und dann sterben wirklich Flugzeuge und Menschen.

Selten ist zu geringe Geschwindigkeit Schuld. Dann müsste man ordentlich Gas geben und gerne auch die Nase etwas hochziehen. Meistens ist aber eher der Anstellwinkel das Problem. Die meistens richtige Reaktion wäre also dann, die Nase des Flugzeugs nach unten zu bringen, um den Anstellwinkel wieder zu verringern. Das klingt sehr einfach, trotzdem passieren da manchmal Fehler. Air France hat 2009 damit beispielsweise 228 Menschenleben verbraten. (Die Vorgeschichte war eine kurz unzuverlässige Geschwindigkeitsanzeige, aber darum gehts ja gerade nicht.) Also, falls ihr mal in der Situation seid: Nase runter. Vermutlich.

Flugfelder.

 Alles ist natürlich noch ein bisschen komplexer.  Und wenn ich schon dabei bin, erzähle ich gleich noch eine Menge anderer Dinge. Weil ich es kann.

Also. Der Luftraum ist nicht irgendwie durcheinander, sondern fein sortiert in Ebenen. Und da sonst im echten Leben Fuß eine doofe Einheit ist, nimmt man sie halt beim Fliegen. Und, plot twist, man fängt mit 0 feet auch nicht bei NN oder dem Grund an, sondern dort, wo der theoretische Normaldruck von 1013,25 hPa herrscht. Das hat den Vorteil, dass man innerhalb einer Ebene dann immer den gleichen Luftdruck hat, egal, was das Wetter und seine Freunde unter einem so machen. (Anschauliche Wikipediagrafik) Man fängt dann in 100-feet-Schritten an zu zählen. 35.000 feet sind zum Beispiel FL 350. (flight level three-five-zero). Herzlichen Glückwunsch, jetzt sind wir schon fast Profifluglotsen.

Climb Climb Climb.

Vor einiger Zeit lernte ich, dass Flugzeuge im Reiseflug nicht auf einer konstanten Höhe bleiben, sondern eigentlich stetig immer ein bisschen weiter steigen möchten, bis sie dann zum Sinkflug ansetzen. (cruise climb) Das geht natürlich nicht, weil das ein großes Durcheinander gäbe. (Fun Fact: Die Concorde durfte das, weil sie sowieso höher flog und cooler war, als alle anderen Flugzeuge) Stattdessen steigen sie in Flight-Level-Stufen. (step climb) Da müssen sie zwar immer am Boden um Erlaubnis fragen, aber sonst klappt das ganz gut und am Ende haben sie eine hübsche Treppe, zum Beispiel mit 2000-ft-Stufen, statt einer konstanten Cruisinghöhe.

Das macht man wegen dem Treibstoff. Weiter oben gibt es weniger Luftwiderstand und dann braucht man auch weniger Kerosin, um dagegen anzutriebwerken. Das ist aber erst sinnvoll, wenn das Flugzeug leichter geworden ist, also schon ein bisschen von dem mitgebrachten Treibstoff in das Chemtrailprojekt der Bundesregierung investiert verbraucht hat.

Die Sargecke.

Jetzt wird es spannend. Wir wissen:

  • Das Flugzeug möchte weiter oben fliegen, weil es da weniger Nahrung braucht (wegen des geringeren Luftwiederstands)
  • Weiter oben muss das Flugzeug auch schneller fliegen, weil sonst in der dünneren Luft die Strömung abreißen würde
  • Ein dickes schweres Flugzeug braucht mehr Auftrieb; Seine Mindestgeschwindigkeit ist somit auch höher. (Das ist einigermaßen logisch, oder?)

Folglich: Je höher, desto schneller? Nö. Ein Passagierflugzeug sollte auch nicht unbedingt die Schallgeschwindigkeit überschreiten, außer es ist ein Überschallflugzeug und das ist es wahrscheinlich nicht, außer es ist vor 2003, das Flugzeug hat eine spitze Nase uns es steht Concorde drauf. Eine Überschreitung der Schallgeschwindigkeit heißt overspeed und ist der kleine Bruder vom Stalling. Hier passieren auch Dinge, die ich nicht hundertprozentig verstehe, aber es hängt wohl mit der nicht dafür ausgelegten Flügelform, Schockwellen, Verlagerung des Auftriebsschwerpunkts und Einhörnern zusammen und nennt sich Mach Tuck.  Ich gebe mich erstmal damit zufrieden, dass auch hier die Luftströmung unvorteilhafte Dinge tun kann. (Hier dann bitte nicht die Nase nach unten.)

So. Die Schallgeschwindigkeit ist aber niedriger, je niedriger die Lufttemperatur ist. Weiter oben, wo es kälter ist, ist also die mögliche Höchstgeschwindigkeit für das Flugzeug geringer. Und die Mindestgeschwindigkeit höher. Der Toleranzbereich für schöne Geschwindigkeiten wird also nach oben immer kleiner. Und ganz oben, wenn es eigentlich gar keine gute Geschwindigkeit gibt, sitzt die coffin corner. Das ist ein sehr schöner Begriff. Bitte merken.

Und jetzt folgt eine Wikipediagrafik von einem Stefan, der scheinbar auf sämtliche Copyrights verzichtet, deshalb nenne ich ihn jetzt extra oft.

CoffinCornerStallSpeed2So, besser, als wenn ich sich kreuzende Geraden (Mindest- und Höchstgeschwindigkeit) beschreibe und jemand auf Links klicken muss. Danke, Stefan. Soweit, so gut. Was man in Stefans Kunstwerk auch noch sieht, ist, dass die Situation für große dicke Flugzeuge nochmal anders aussieht: Wegen der höheren Mindestgeschwindigkeit wandert die Coffin Corner weiter nach unten und das schwere Flugzeug kann insgesamt nicht so hoch fliegen. Das passt auch sehr gut mit dem vorherigen Punkt mit dem cruise climb zusammen: Alle leichte Flugzeuge können gut höher.

Und nun?

Stalling (und Overspeed) sind gefährlich und bitte nicht zuhause nachmachen. Wir wissen jetzt, dass da eine Menge Faktoren eine Rolle spielen, wie Geschwindigkeit, Höhe und so weiter.

Ich glaube, das ist der klassischste Pilotenfehler. Inzwischen regelt nämlich sehr viel der Autopilot (Stichwort fly-by-wire). Bei Airbus ein bisschen mehr als bei Boeing, weil die Ansätze ein bisschen unterschiedlich sind. Boeing möchte den Piloten eher durch viel Information unterstützen, lässt ihm aber mehr Kontrolle. Airbus möchte den Piloten entlasten und mehr der Steuerung sind dem Computer überlassen.

Viele der Airbus-Zwischenfälle haben mit Konflikten zwischen Piloten und Boardelektronik zu tun und hin und wieder ist dann fly-by-wire in der Kritik, aber nachdem menschliches Versagen immer noch am öftesten zu Abstürzen führt, ist es natürlich auch sehr sinnvoll, viel zu automatisieren. In dem AirAsia-Fall gab es wohl Warnungen zu einem Teil eines Ruders, ein bekanntes Problem bei dieser speziellen Maschine, worauf einer der Piloten wohl an Sicherungen rumbastelte (vgl. Task-Manager), worauf sich der Autopilot auch abschaltete. Und dann verloren sie die Kontrolle. Vermutlich war es auch sehr stressig in diesen Sekunden, aber in meinen Augen hatte eigentlich der Computer recht. Go Computer!

Und wenn man das nächste Mal auch in den Fernseher klugscheißern möchte, wenn es wahrscheinlich um Stalling geht, sagen die Nachrichten:

  • Das Flugzeug fiel wie ein Stein vom Himmel. Oder, auch schön: plummeted from the sky
  • Das Flugzeug geht erst beim Aufschlag kaputt (sowas finden die Investigators meistens sehr schnell raus)
  • Normalerweise keine Probleme während des Flugs.
  • Auch häufig: Kein, oder nur ein wenig brauchbarer, Notruf. Die Situation ist dann so brisant, dass die Piloten viel zu beschäftigt sind, die Maschine zu stabilisieren, da hat ein Notruf geringe Priorität
  • Oft: Gewitterfronten etc. Extreme Wettersituation können zum Beispiel die Geschwindigkeitssensoren verwirren, was die Piloten (seltener die Autopiloten) verwirrt und verwirrte Piloten machen Quatsch.
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Maho Beach

Der Maho Beach wäre ganz oben auf meiner Reise-Bucketlist gestanden, wenn ich so etwas führen würde. Und zwar, seit ich davon wusste. Meistens ist es ja sehr unrealistisch, an sehr coole Orte zu kommen. Man hört davon, man guckt nach, und dann liegt das am Arsch der Welt mitten in der Südsee, wie diese Insel, die Niue heißt, auf der es gratis Wlan und legitime Münzen mit Pikachu drauf geben soll. Ich hab mich schon informiert, von Auckland aus geht zweimal die Woche ein Flugzeug. (Abruptes Ende der Planung.)

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Maho Beach liegt auf der karibischen Insel Sint Maarten/Saint Martin, die zu Hälfte zu den Niederlanden und zur anderen Hälfte zu Frankreich gehört. Die Insel ist eine der nördlicheren der Karibik, westlich davon sind die Virgin Islands, noch weiter westlich Puerto Rico und noch weiter westlich die sehr heterogene Landmasse, auf dem das sehr arme Haiti und das sehr touristische Domrep drauf sind. Also gar nicht so weit ab vom Schuss. Auf Puerto Rico war ich ja immerhin schon mal.

 

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Das besondere an Sint Maarten ist der Flughafen, der Princess Juliana International Airport auf der holländischen Seite, dessen Landebahn direkt nach einem kleinen öffentlich Strandabschnitt, dem Maho Beach, beginnt. Zwischen Strand und Flughafen ist nur eine kleine zweispurige Straße. Alle Flugzeuge fliegen also übers Meer an und ziehen dann sehr tief über den Strand hinweg. Das ist so, denn auf der anderen Seite der Bahn sind Berge, die beim Starten überhaupt kein Problem sind, aber den Landeanflug würden die irgendwie vermiesen.

Ein von Tina (@tinaargh) gepostetes Video am

Ich nehme an, dass es kleine Inselflughäfen viele gibt, bei denen auch ständig Maschinen über oder auf Stränden landen. Am Maho Beach kommt aber dazu, dass die europäischen Kolonialherren mit den größtmöglichen Maschinen über den Atlantik brettern müssen, denn natürlich müssen Direktverbindungen von Amsterdam und Paris aufrecht erhalten werden um einen stetigen Fluss von Pionieren zu garantieren. Und im Gegenzug dazu werden kostbare Gewürze, Tee , Kamele, Elefanten und exotische Singvögel zurück nach Europa transportiert. Resultat: Jeden zweiten Tag ein KLM Jumbo, jeden Tag ein AirFrance A340. Das sind große Flugzeuge mit großen Rümpfen und vier Triebwerken. Dann kommt aber noch dazu, dass in die gesamte Karibik (jetzt wohl auch inklusive Kuba), amerikanische Touristen kommen. Blöd wären sie ja, wenn sie das nicht machen würden. Also kommen da noch jede Menge Kurzstreckenmaschinen aus den USA und Kanada an. Manchmal auch aus Südamerika, aber hauptsächlich doch von oben. Dann kommt noch der interkaribische Luftverkehr mit etwas kleineren Maschinen dazu. Dann kommt dazu, dass Sint Maarten praktisch Umsteigestation für alle möglichen Schnösel ist, die nach St. Barth wollen. (Oui, Saint-Barth. canyoubelieveit.) Die fliegen mit sehr kleinen Maschinen, die sicher jedes Mal abstürzen, wenn ihnen exotische Singvögel in den Propeller fliegen, oder mit Privatjets. Also: Jede Menge Flugzeuge. Oh, und Kreuzfahrttouristen. IMG_5999.JPG IMG_6009.JPG Der Maho Beach hat sich ein bisschen zu einem „been there, done that“-Ziel entwickelt, weil es so unglaublich praktisch ist, dass man drei Flugzeugselfies so schnell erledigt hat, dass man auf keinen Fall abends das Schiff verpasst. Die Attraktion ist der KLM Jumbo, der etwa jeden zweiten Tag gegen Mittag kommt, und darauf kann man seinen Ausflug genau planen. Netterweise tauchen dann auch Guides auf, die für zu viel Geld Fotos von einem machen. Außerdem haben die Megafone dabei, und rufen ständig The big one’s coming, that’s the big one, everybody get ready, everybody look up. Falls man übersehen sollte, dass ein immenses Flugzeug über einen hinweg donnert. Kann passieren.

Die Franzosenfregatte kommt immer am frühen Nachmittag und auch sonst ungefähr jede Viertelstunde eine Maschine. Es gibt ein Surfbrett am Strand, auf dem die Ankunftszeiten notiert sind, also die planmäßigen, nicht die tatsächlichen an diesem Tag.

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Außerdem jede Menge Schilder, die vor jet blast warnen: Es ist nämlich cool, aber auch sehr dumm, sich beim Start einer Maschine an den Zaun zur Landebahn zu klammern. Da wie erwähnt alle Maschinen zur Bergseite starten, stehen sie dann mit dem Heck zum Strand und geben Schub. Oft bläst es dann Menschen gegen die Betonabgrenzungen der Straße und sie tun sich weh. Oder, laut Schildern, sterben, aber ich glaube, das ist konkret noch nicht passiert. Vielleicht.

IMG_6023.JPGAls ich da bin, ist das Wetter übrigens grandios beschissen. Regen, Wind, so kalt, dass es einen friert, wenn es gerade auch regnet und windig ist. Eine Copa Airlines Maschine landet gar nicht erst, sondern startet durch, also wohl auch ungewöhnlich viel Windregen. Der Strand ist sogar vorübergehend leer, und eigentlich ist dieser Strand nie leer.

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Als the big one kommt, ist es immer noch sehr bewölkt und er fliegt nicht so tief ein, wie immer auf YouTube. Damn.

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Dann reißt es auf und ich war sogar baden, obwohl die Wellen ziemlich hoch waren. Mein aufblasbarer „Dekorationsartikel, nicht im Wasser verwenden“-Airbus A380, der für jedes Wasser mein Go-To-Schwimmtier ist, zerschellt elendig in der Brandung. (Inzwischen habe ich einen neuen. Alles gut.)

 

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Processed with VSCOcam with a2 preset

Und hier sind Fotos. Handy und Kameras gemischt, die abwechselnd meine Schwester, mein Vater und ich in der Hand hatten. Überhaupt: Ich bereue nichts und würde jeder Zeit wieder dahin.

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Bonus: hehehe.IMG_2934