Leben und Leiden am GRG (working title)

So, auf besonderen Wunsch:
Manchmal spinnen wir. Daraus entstehen dass solche Pläne wie der, dass man das Leben an unserer Schule wirklich verfilmen müsste. Wenn man das täte, würde uns vermutlich niemand glauben. Aber manches ist hier tatsächlich filmreif. Es ist sogar besser als im Fernsehen, weil da sich die Geschichten immer wiederholen. Das tägliche Leben an einer richtig echten pädagogischen Institution ist sehr viel interessanter und absurder als das was ein paar Drehbuchautoren fabrizieren. Das war die Einleitung. Nun folgt ein Beispiel:

Pause. Ich bin einigermaßen panisch wegen der bevorstehenden Englischklausur, der ersten überhaupt. die anderen Schüler haben keine Klausur im Nacken und haben für meine Panik nicht viel übrig.
Jones tippt mich an und sagt: „Ich weiß was Neues“ („Neues“ hat in dieser Form immer mit Lehrern zu tun. Bei Schülern ist diese spannungssteigernde Einleitung nicht nötig. )
Ich bin sehr gespannt. Jones führt mich zu einem Fenster und fordert mich, hinab zu sehen. Normalerweise sieht man dort Fahrräder und recht unspeltakuläre Autos. Aber heute fällt einem das Blaulicht ins Auge. Das auf Krankenwagen für Arme Sanitätsgefährt (Nein, ich bin kein Insider, wie manche Mitschüler. Ich weiß nicht, wie das heißt. Es glich einem PKW.) Ich lasse spontan jemanden aus dem Lehrerkollegium einen Notarzt brauchen. Vielleicht hat sich jemand am Papierschneider den Arm abgeschnitten… Haben wir einen Papierschneider?
„Rate mal“, sagt der Jones, nicht ohne Stolz „wer damit gekommen ist.“  Oh, alle Arme noch dran.
Es kommen da ja nicht viele in Frage.
„Oh Gott“, ich, sehr schockiert „was ist mit dem CX? Ist der krank? Ist der CX kaputt?“
Jones äußert seine Ahnungslosigkeit. Steffi kommt hinzu und ist ebenfalls sehr besorgt: „Was ist mit dem Citroën* passiert?“
(Der Part einer anderen Schülerin lassen wir zu ihrem persönlichen Schutz weg)

Ja, wir haben schwerwiegende Probleme, zugegeben.

Jones hat Steffi versprochen, diskret in seiner Wirtschaftsstunde den näheren Umständen auf den Grund zu gehen. Ich bin gespannt.

*(Wegen unserer Professionalität. Das haben wir vor ein paar Wochen beschlossen. Oder ich. Die anderen hat die Begrifflichkeit davor – „Der Leichenwagen“ – nicht so sehr gestört.)

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