Vielleicht sollte ich meine Uhr umstellen? Meine Uhr geht immer noch eine Stunde nach. Das ist noch so von Schottland. Und ich weigere mich ein bisschen, wie immer, das gute Teil wieder umzustellen, weil das ja schließlich wieder voll und ganz den Alltag bedeuten würde. Der Alltag ist aber blöd, und die Stundenzeiger auch nicht so wichtig, also stelle ich meine Uhr immer erst sehr spät zurück. Und sehr spontan, wenn mir danach ist. Leider ist mir jetzt nicht danach.
Ich bin jetzt wohl offiziell in der Kollegstufe und außerdem im übrigen gerade schlecht drauf. Es fing alles mit den Bohnen an. Die verdammten Bohnen. Ich habe keine baked beans in England bekommen. Die einen hatten nur ihr continental breakfast, die anderen hatten vielleicht noch Rührei oder speck, im besten Fall. Pah, dachte ich mir da, habe mir Orangenmarmelade (wenigstens ein bisschen englisch) auf mein Croissant geklatscht und war beleidigt.
Eine Woche später bekam ich in Paris eine Crêpe zu Essen. Mit Orangenmarmelade. Ich sollte der Schwester etwas mit Apfelmus bestellen. Apfelmus hatte der Herr nicht mehr. Er habe aber Marmelade, Erdbeere, sagte er. Oh, doch nicht, nur Orange, ob das wohl auch ginge? Schwester sagte brav „oui, oui“ und stellte nach einem Bissen fest, dass sie den Verzehr keinesfalls fortsetzen konnte. „Das ist nicht die beste Orangenmarmelade der Welt!“, lautete die Begründung. An sich, sagte sie, möge sie ja keine Orangenmarmelade, aber wenn die so gewesen wäre wie die Beste der Welt, hätte sie es vielleicht gegessen. Also bekam ich das Ding in die Hand gedrückt. Ich habe ja schließlich kein Problem mit Orangenmarmelade. (Mich störte eher, dass ich davor schon gegessen hatte)
Spätfolge davon war, dass ich gestern so beleidigt war, dass ich Chips, Limonade und eine French & Saunders DVD brauchte und nun, da ich deshalb nicht ordentlich meine Schulsachen zusammen gesucht habe, mein Federmäppchen verschmissen. Jetzt finde ich es nicht mehr. Obwohl ich weiß, dass ich es irgendwo hingelegt habe.