Zufall

Keine Schule heute. Ich bin trotzdem sehr müde weil ich den ganzen Tag in Ingolstadt. Danach waren da dann noch die Hausaufgaben. Sehr interessante Sache. Da war einmal Physik. Schüler, die das auf Anhieb gleich im Kopf rechnen können, dürfen das auch. Nicht so physikbegabten Schülern wird geraten, das vielleicht auf Papier zu rechnen. Nein, ich halte mich nicht für physikbegabt, und somit wurden es drei Seiten. Gleichzeitig komme ich mir bestraft vor, weil ich genau weiß, dass der arbeitsfaule Schülerprototyp die Hausaufgaben nicht schriftlich machen wird und dann erzählen wird, er habe es im Kopf gemacht. Das ist meistens so. Ich komme mir vor, als müsste ich Strafarbeiten machen, genauso wie in anderen Fächern. Eigentlich habe ich bis jetzt in dem Jahr zuviele Hausaufgaben gemacht. Das lag aber eher an Missverständnissen oder Freistundenlangeweile…  aber gut, dann mache ich eben drei Seiten Physikaufgaben, es schadet mir ja nicht. Obwohl ich für dieses Halbjahr schon fast aus dem Schneider bin. Da Exen laut Lehrer fast schon angesagt werden, und das „Zufallsprinzip“ bei der Schülerauswahl zur Ausfrage gar nicht zu zufällig ist, wie es sein sollte, also die Wahrscheinlichkeit ist bei manchmal Schülern höher als bei anderen. Ich werde das jetzt einmal erläutern (: Man hat eine Klasse mit 24 Schülern, die in zwei Blöcken (mit jeweils vier Plätzen pro Reihe), dazwischen ein Mittelgang, im Physiksaal sitzen. Lehrer fordert einen Schüler auf, eine Zahl zwischen eins und 14 zu sagen, dann wird auf dem Sitzplan von vorne nach hinten durchgezählt, erst der Fensterblock. Bisher ist ja dann noch alles sehr zufällig. Weniger zufällig wird es auch noch nicht, wenn man den Schüler, der das letzte Mal ausgefragt wurde bittet, eine Zahl zwischen eins und 24 zu sagen. Schüler, der als letztes ausgefragt wurde ist die Carina, zwei Plätze naben mir. Carina sagt: „14“, Lehrer zählt, Anna ist 1, Nina ist 2, dann weiter nach hinten, Block ist bald aus, und (und das ist das unzufällige) man fängt wieder bei diesem Block an. Ach ja, ich war dann die 14. Schon seltsam. Ich meine, besser, wenn ich jetzt ausgefragt werde als später, aber immerhin ist dann die Change für jemanden wie mich um 100% höher und Schüler 24, also der Schüler, der normalerweise der Letzte wäre, wird gar nicht gezählt, weil einige doppelt gezählt werden und man mit „24“ dann gar nicht bis Schüler 24 kommt. Das stört mich dann schon. Aber welches Lehrerzufallsprinzip ohne zufallszahlenauswählendes Hilfsmittel, wie dem Würfel, ist schon ganz zufällig? Das Liste-Stift-Verfahren zum Beispiel. Der Lehrer lässt einen Stift auf die Klassenliste fallen und der entscheidet dann. Der Stift fällt aber praktisch nie parallel zu den Zeilen in der Liste, also ist das doch sehr eine Interpretationssache. Wenn man einmal davon absieht, dass die Wahrscheinlichkeit da auch nicht immer gleich hoch ist.  Und wie mach man es, wenn der Stift etwa einen Zentimeter unter dem letzten Schüler landet? Kommt dann der letzte Schüler dran, obwohl bei allen anderen Schülern in diesem Abstand unter ihnen ein anderer wäre? Das ist ja moralisch ganz verkehrt (: Es wird aber trotzdem so gemacht, da ein Zentimeter nicht genug Grund ist, den Stift noch einmal zu werfen, da sich besonders die Lehrer, die das ganze mit geschlossenen Augen machen, doch sehr freuen, wenn der Stift überhaupt auf der Liste landet und nicht gleich vom Pult herunterrollt. 

 

Früher gab es da noch die Möglichkeit mit dem Datum. Sehr, sehr dumme Idee. Wir waren damals 34 Schüler und ich glaube schon, dass man sagen kann, dass Schüler 32 bis 34 doch mysteriöserweise nie ausgewählt wurden. Schüler 31 hatte da auch noch meistens Glück. Ein Schuljahr ja nicht viele 31. Der 31. Dezember ist frei, Juli und August auch… da bleiben nicht mehr viele.  

 

Wenn es doch so etwas wie völlige Zufälligkeit geben würde. :) Das wäre zu schön für solche benachteiligten Menschen wie mich, die den kürzesten Namen in der ganzen List haben. Die einen haben ganz lange Vornamen, die anderen ganz lange Vornamen, die man ohnehin nur verkürzt verwendet. „Jäger, Nina“ ist da nicht sehr vorteilhaft. Und dann bin ich da noch genau in der Mitte dieser bösen Liste. 

 

Ja, ja. Ich böses Kind habe ja gar kein Vertrauen in die lieben Pädagogen. Habe ich im Moment wirklich nicht. Aber das ändert sich schon wieder, spätestens wenn nach den ersten Exen sämtliche weniger zufällige Zufallsprinzipien durch das Noten-Ausgleichen-System ersetzt werden. 

Langeweilemedizin I

Ich hatte heute wieder eine Freistunde. Das war wieder so typisch. Fünfte Stunde frei, bis dahin keine Hausaufgaben. Aber in den drei Stunden danach gab’s jeweils etwas Schönes für Zuhause. Es kann schon langweilig sein in den Freistunden. Ich habe da mittlerweile einige ziemlich doofe Beschäftigungsmethoden. Die hier gibt es erst seit gestern:

„Pippi Langstrumpf“ auf Schwedisch lernen. Auf Englisch („Pippi Longstocking“) und Französisch („Fifi Brindacier“) kann ich’s schon fast, Holländisch („Pippi Langkous“) zumindest den Refrain.

Här kommer Pippi Långstrump,
tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
Här kommer Pippi Långstrump,
(ja) här kommer faktiskt jag.

Har du sett min apa,
min fina, söta, lilla apa?
Har du sett Herr Nilsson?
Ja han heter faktiskt så.
Har du sett min villa,
min (Villa) Villekullavilla?
Vill å vill du veta,
varför villan heter så?

Jo, för där bor ju Pippi Långstrump,
tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
Där bor ju Pippi Långstrump,
ja där bor faktiskt jag.

Det är inta illa,
Jag har apa häst och villa,
En kappsäck full med pengar,
är det också bra att ha.
Kom nu, alle vänner,
Varende kotte som jag könner,
nu skal vi leva loppan,
Tjolahej tjolahoppsan sa.

Här kommer Pippi Långstrump,
tjolahopp, tjolahej, tjolahoppsan sa.
Här kommer Pippi Långstrump,
(ja) här kommer faktiskt jag.
(Text: Astrid Lindgren)

Das in Klammern habe ich nicht gehört. Eventuell ist es gar nicht drin. Ich hab ihn auch ein bisschen ändern müssen. Ursprüng hieß es „min söta, fina, lilla apa“, aber das stimmt gar nicht. Warum kann man eigentlich nicht Schwedisch statt Italiensich lernen? Das wäre einmal etwas ganz anderes. Und die italiensiche Version („Pippi Calzelunghe“) ist auch gar nicht schön.

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sitzen ist doch schön..

Sitztag

sitzen ist doch schön..

hm..

Heute war Wandertag Sitztag. Ich hätte ja gerne noch geschaut, aber meine lieben Mitschüler meinten, dass Bilder sehr, sehr langweilig seinen. Da kann man nichts machen. Alleine herumlaufen ist nämlich auch dumm. Also saß ich mit den anderen eine Stunde herum. Sehr sinnvoll. Wenigstens gibt es Bilder davon, schwarz und weiß weil künstlerisch wertvoller. :) Wenn man schon im Museum ist..

Und dann war da noch die Geschichte mit dem kleinen Marmiteherzchen, das zufällig in London beim Frühstück im Hotel in meine Tasche gerutscht ist. Ich hatte es vergessen, es ist aufgegangen und hat mir sämtliche Sachen angesaut. „Das ist ja wieder so typisch, dir passieren immer solche Sachen.“ Ich frage mich langsam ernsthaft, warum die Welt mich so hasst ;)

Nina et ses amies (:

Neulich auf dem Schulhof

Nina et ses amies (:

Blöderweise habe ich vergessen, welcher Schuh wem gehört. Meiner ist jedenfalls der ganz unten in hellgrün. Türkis gehört der Annabella, der mit den Blumen der Anne, der dunkelrote der Chrissi und jetzt muss ich raten. Vermutlich ist es so: der braune gehört der Anja, der schwarze Schuh Resi und der, der übrigbleibt der Susu.

Für dieses Bild mussten keine Tiere leiden musste gegen die Schulordnung verstoßen werden. Aber ich konnte ja schlecht anders. Wenn wir schon alle solche Schuhe anhaben..

"Basketball"

Schule kann ja so interessant sein. Ich hasse Schulsport. Heute hatten wir das erste mal wieder, und wir dürfen dieses Jahr zur Abwechslung einmal Basket- und Volleyball spielen. Das machen wir ja erst das siebte Jahr. Nicht, dass wir spielen würden. Wir üben Mädchen“basketball“ mit Mädchenregeln und schlecht aufgeblasenen Bällen. Ich kann vor Freude kaum tippen.  Ich habe mich die ganze Sportstunde gefragt, was die Aufkleber auf den Basketballkörben uns sagen wollen. Da steht, wir sollten uns bitte nicht an die Ringe hängen. Das verstehe ich noch. Und dann steht da aber noch „Diese Geräte sind nicht zum Missbrauch konstruiert“. Vielleicht weiß ich zu wenig vom Leben, aber mir persönlich ist noch nie ein Gerät begegnet, dass zum Missbrauch konstruiert ist. Ich dachte immer, das Wort Missbrauch an sich drück schon Zweckentfremdung im negativen Sinn aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gerät dazu konstruiert ist, es für Zwecke zu verwenden, für die es nicht konstruiert ist. ;) 

Diese Frage hat mich sehr vom „Basketball“spielen abgehalten. Ich bin untröstlich.

Das ganz große Event. Morgen.

Eigentlich hätte ich ja dekorieren sollen. Aber als ich dann um halb vier im Landratsamt war, hat man mir gesagt, dass man mich ja gar nicht brauche. Unser „Team“ (oder was auch immer) besteh aus vier jugendlichen und vielen Erwachsenen. Wir Jugendlichen haben alle etwa zur gleichen Zeit angefangen, weil die vorigen Jugendlichen gerade mit dem Abi beschäftigt waren und keine Zeit mehr hatten. Das waren drei Gymnasiasten damals. Wir sind jetzt drei Realschüler und ich. Und da ist das Problem. Zwei der Realschüler sind jetzt mit der Schule fertig. Die Janina geht jetzt in München auf die FOS und die Angie hat eine Lehrstelle. Während die Janina wenigstens noch zweimal im monat kann, kann die Angie gar nicht mehr. Jetzt ist nur noch die Verena da, die hat dieses Jahr erst ihren Abschluss. Und nun gibt es das nächste Problem: das G8. Es gäbe da schon Leute, die gerne arbeiten würden, aber sie dürfen an den beiden Tagen, also dienstags und donnerstags, am Nachmittag in der Schule sitzen. Im Moment gibt es also wirklich nur die Verena und mich. Oder nur mich, weil wir natürlich auf die beiden Tage verteilt werden. Jetzt habe ich wegen meinem Nachmittagsunterricht am Donnerstag wenig Auswahl. Somit ist Dienstag Ninatag und Donnerstag Verenatag.
Heute war also Verenatag. Schon als ich kam, schmückte die Verena in der Eingangshalle herum, ich bin erst einmal alle begrüßen gegangen, habe meinen Schulranzen in eine Ecke gestellt und was man sonst noch so macht, bevor man mit der Arbeit anfängt. Da kam die Verena herein und teile mir im typischen Verenaton mit, dass sie ja eigentlich meine Hilfe gar nicht brauche, sie habe schon die Hilfe einer sehr fleißigen Sechsjährigen. Das hat mich doch sehr gefreut. Ich durfte dann die Arbeit machen, die die Verena normalerweise machen hätte müssen (Spiele kontrollieren) während die Verena herumdekorierte, wovon ich eigentlich dachte, das wäre meine Aufgabe, weil ich ja eigentlich wegen dem anstehen Jubiläum extra angereist bin. Pah. Die wird sich ohnehin anschauen, weil ihre ganzen Luftballons morgen schon lasch herumhängen werden (Sechsjährige sind im Luftballons aufblasen und zuknoten nicht besonders gut) und das Landratsamtpersonal mit der Luftballonaufblasemaschine (wie war das? „Luftballonkompressor“? Whatever.) daherkommt. Angesehen davon sind die verwendeten Luftballons nicht mehr die besten. Eine zerreist es fast schon beim Anschauen.
Morgen geht’s dann los, von zwei bis um sechs. Wir sind da alle anwesend, soweit wir Zeit haben. Sogar die Ehemaligen. Das sind dann die Leute dabei, die ich nur auf den Weihnachtsferien sehe.. oder ab und zu mal bei Schulkonzerten. Dei Claudia zu Beispiel, die hat 2002 Abi gemacht (Erdkunde und Englisch LK.. man muss sich ja als Elftklässler mit so was befassen..) und studiert jetzt Jura. Die war immer da, als ich angefangen habe. Morgen ist sie Schiedsrichterin beim Kickerturnier. Ihre Schwester, die Uli ( kenne ich auch noch. Abi 2004, Mathe und Französisch als LKs :) kommt aber wahrscheinlich nicht. Die studiert jetzt in Augsburg. Angies Bruder (auch Abi 2004, ein LK war Mathe, den anderen habe ich vergessen. Den Menschen kenne ich aber auch noch.) kommt vielleicht auch. Wenn’s mehr wären würde ich sicher irgendwas Blödes machen. Lehrer einladen oder so. Ich bin ja die Einzige die das könnte, die Realschüler können ja schlecht Lehrer von meiner Schule einladen. (Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass ich meine Grundschullehrerin seit fünf Jahren nicht gesehen habe und ich mir manchmal denke, dass ich mal wieder mit ihr reden wollen würde. Nur einmal so.) Aber dazu bin ich zu feige und wahrscheinlich ist es ganz langweilig. Wir haben bis auf den Kuchen, die Saftbar fast nur Kinderprogramm… und einen offiziellen Teil. Das Kinderprogramm wird aber ganz toll. Ich werde wahrscheinlich morgen noch sämtliche Leute mit kleinen Geschwistern einladen. Es ist ja so, dass ich mir vorher immer denke, dass da ganz viele Leute vorbeikommen, die man kennt. Ist aber nie so. Leider. Na ja. Dann rede ich es ein paar Leuten einfach ein (: Irgendwann zwischen 14 und 18 Uhr wird schon jemand einmal vorbeikommen. Zumindest die Annabella und die Anja, die ganz in der Nähe vom Landratsamt wohnen. Das erwarte ich von ihnen. (Wahrscheinlich wissen sie nicht, dass ich das erwarte, wir sehen uns ja kaum, weil sie mehr Freistunden als Schule haben und so gut wie nie da sind.)
So. Ich bin aufgeregt (: Morgen ist das 20-jährige des Spieleverleihs. Jetzt darf ich endlich auch einmal bei einem Jubiläum dabei sein. Bisher hatte ich immer Pech. Meine Grundschule hatte zum Beispiel Jubiläum als ich etwa in der Fünften war. Aber morgen dann. Morgen kommt sogar der Zirkus Kunterbunt (der Schulzirkus vom anderen Gymnasium in der Stadt), eine „Bläsertruppe“ unserer Schule und eine Showtanzgruppe. Das richtig groß (:   
Jetzt wäre es nur noch interessant zu wissen, wie in aller Welt ich es schaffen soll nach Schulschluss um Eins heimzufahren, zu essen, mich umzuziehen und dann um mindestens 13:45 im Landratsamt zu sein. Man sollte ja schon 15 Minuten vor den Leuten da sein.
Ich muss jetzt noch mein Namensschild putzen. Da ist voll mit Schokolade. Ich war’s nicht. Glaube ich.

Freitag, 22. September 2006, Landratsamt FFB, 14 – 18 Uhr. Man kann nie genug Werbung machen. Es kann ja sein, dass die vierzig Kinder, denen meine Schwester Flyer in die Hans gedrückt hat, alle nicht kommen (:

 

Ss…

..sssssshhhhwwwch. Jetzt geht’s mit besser. Es ist schon seltsam, dass man am Vormittag zu viel Zeit hat und am Nachmittag zu wenig. Heute zum Beispiel: drei Stunden Schule, drei Stunden frei, im Wechsel. Mal wieder. Morgen fällt nur eine Stunde aus, un dann auch nur für die Hälfte der Klasse. Morgen sind auch zehn Stunden. Ich hasse es. Warum muss immer alles so…. Murphy’s Law sein? Wenn wir sechs Stunden haben, fallen drei aus. Soweit ich mich erinnern kann, hatten wir immer nur drei Stunden. Oder eben zehn. Da hätte ich noch lieber gar nichts frei. Dann wär’s wenigstens schön planmäßig, und man müsste sich auch nicht über aus Schülersicht schlecht platzierte Freistunden ärgern. 

Man hat ja nichts zu tun. Hausaufgaben gibt’s erst in der sechsten Stunde auf (Murphy’s Law! Murphy’s Law! (; ), wenn man keine bevorstehenden Freistunden mehr hat. Lehrstoff gibt es auch in den wenigsten Fächern. Noch. Sitzen und schweigen kann man gut. Dann ist da der Nachmittag. Da muss man dann zum Beispiel Schulzeug kaufen. Bei einer Freundin an der Schule gibt es Materiallisten, soweit ich weiß am ersten Schultag. Wäre das schön. (: Einige Fächer hatte ich noch gar nicht, und solange ich sie nicht hatte, wird das Einkaufen auch kein Ende nehmen. Heute: Heftumschlag in orange, karierte Ringbucheinlagen und ein bisschen Kleinkram. Sämtliche Bücher für die Schule sind in der ganzen Stadt ausverkauft (Formelsammlung für Physik) und mir ist so gar nicht nach Amazon. Bücher einkaufen mache ich gerne, das mache ich gerne selbst. Wenn man’s denn bekommt. Außerdem brauche ich noch mehr. Man kann sich etwa ausmalen, wie viel Fachliteratur zum Thema Deutsch wir besitzen, wenn nicht einmal ein Wörterbuch mit der Neuen Rechtschreibung im Regal steht. Unglaublich viel. Halt. Ich habe einen Schülerduden in neuer Rechtschreiben, fast nie benutzt, weil der auf Grundschulniveau ist. Da steht nicht „gehen: Verb“ usw., da steht „gehen: ich gehe, du gehst“. Das ist unheimlich für die Katz. Ich glaube von mir, dass ich das auch ohne Duden zusammenbringe. Das ist aber nicht nur Deutsch.. da fällt es mir nur im Moment auf. Ich hätte nicht gedacht, dass die Oberstufe so teuer wird. (: 

Nächste lustige Nachmittagsaktivität: „Was ist den noch mal eine Konjunktion?“ Mein Schwester ist jetzt in der sechsten Klasse und muss Jahrgangsstufentests in Deutsch und englisch schreiben. Vorgestern kam dann die Frage nach der Konjunktion und ihren persönlichen Freunden, den Relativpronomen. Mach ich doch gerne. Langsam kann ich’s auch ohne sowieso nicht vorhanden Duden (Wenn da überhaupt das drinsteht. Ich habe keine Ahnung. Und so was geht aufs Gymnasium. Schämen sollte man sich.) und altes Deutschheft, das ich wieder nicht gefunden habe. Jetzt hoffe ich schon sehr, dass eine Konjunktion das ist, was ich glaube, das es ist. Ich bin mir aber relativ sicher. Mit Englisch sah die Sache dann anders aus. „Ich glaube nicht, dass ich da lernen muss. Zählt sowieso nur wie eine Ex. Und ich kann’s ja eigentlich.“ Das kenne ich schon von ihr, und dem darf man nicht so trauen. Also:
Ich: Kann ich mal den Test sehen?
Tina: Wir haben keinen Test.
Ich: Natürlich habt ihr einen Test. Du hattest du vorhin den Zettel mit dem C-Test in der Hand.
Tina: Ach das. Sie gibt mir das Blatt.
Ich: Hast du noch mehr?
Tina: Nur einen Zettel vom Hörverstehen.
Ich: Gib den mal bitte her.
Tina: Aber das ist doch nur vom Hör-ver-ste-hen.
Ich: Trotzdem. Gibt mir lustlos den Zettel.
Ich: Da steht aber „Read“, das ist kein Hörverstehen.
Tina: Nein, das nicht. Das ist Grammatik. 

Man hat’s schon nicht leicht. Vokabelnabfragen hat einigermaßen geklappt. Zum Glück. Aber gut, dass ich ihr nicht geglaubt habe. Mit den Fragen gab’s nämlich noch Probleme. („Und warum braucht man noch ein ‚does‘, wenn da schon ein ‚what‘ hat?“) Langsam muss ich ins Bett. Programm für morgen (in etwa): 

Schule bis eins, danach Mittagessen, Landratsamt (Luftballons aufhängen, Eingangshalle schmücken), dann wieder für die neunte Stunde in die Schule, und wieder Landratsamt. Ich habe mich zum Schmücken überreden lassen. Obwohl ich ja dazwischen Schule habe. Übermorgen haben wir Jubiläum, alle sind ganz nervös, und gibt einen Mangel an Schmückkräften (:  

Flight NJ1209 to Dublin delayed

Jetzt hatte ich mir das so schön ausgedacht.. Ich wollte meine vier Boarding Karten (bzw. „Cárta Bordála“s. Gälisch ist schon was Tolles.) scannen, aber kurzfristig hat sich der Scanner für Leistungsverweigerung entscheiden. Für einen Neustart habe ich keine Zeit.

Dann eben ohne Bild: Fotos gibt es morgen. Ich muss mich um mein Schulzeug kümmern. Sehr tragische Sache, weil ich ja gar nicht in die Schule will. Scheinbar muss ich aber. Obwohl ich lieber noch zwei Wochen in Irland geblieben wäre.

Grüne Insel & Grüne Hexe

Dieser Countdownzähler lügt. Der schreibt ja schon „0 days“ wenn es nur weniger als 24 Stunden sind. Wie doof. Ich bin nämlich noch nicht in Dublin. ich sitze noch hier an meinem vollkommen nicht-irischen Schreibtisch. Fertig gepackt habe ich auch noch nicht. Ich habe drei Stunden an einem Vokabelheft für meine Schwester gearbeitet. Ich habe gesagt, sie soll sich doch ein bisschen aufschreiben, was sie so lernt. Es ist nämlich so, dass sie sich letzte Woche ein englisches Buch von mir herausgekramt hat, und angefangen hat, da zu übersetzten. Und sie hat kaum Fehler gemacht. Ich war ja ganz erstaunt, woher sie die ganzen Wörter kennt. Mit einem Jahr Englisch. Ihre Antwort: „Ja, ich denk’s mir halt“. Trotzdem erstaunt mich da immernoch. Nur sie weigert sich, sämtliches aufzuschreiben. Jetzt habe ich solange an dem Vokabelheft gearbeitet, dass sie ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn sie’s nicht benutzt. Alles also Taktik ;)

Ansonsten habe ich den iPod und so weiter abflugbereit gemacht.

Ich bin dann ab morgen in Irland und ein paar Tage später noch in England, jeweils zwei ganze und zwei halbe Tage. Zu irland weiß ich noch nichts genaueres, aber in England fahren wir vorraussichtlich einen Tag nach canterbury und mein Vater will unbedingt noch zur Grünen Hexe. Zumindest sagt er das. Dann fahren wir halt zur Grünen Hexe. Ich erinnere mich dunkel einaml in einen „The Princess Diaries“ Buch gelesen zu haben, wie sich die Hauptperson beschwert, dass alle deutschen Touristen in New York immer in das Dorf der Grünen Hexe wollen. Schade, dass ich die Stelle jetzt nicht finde.

Bis dann.